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Antworten
Namasté!
Ich bin jeden Tag dankbar, zum Yoga gefunden zu haben , mein Dank auch an viele wunderbare Lehrerinnen und Lehrer! Die ersten positiven Erfahrungen habe ich vor über 25 Jahren mit Yoga gemacht (die erste Yogastunde war wie eine Offenbahrung), essentielle Veränderungen kamen im Laufe meiner Yogalehrer-Ausbildung bei Yoga-Vidya und danach immer wieder.
Viele Jahre meines Lebens waren von diversen Komplexen, Ängsten und Depressionen geprägt, dazu kamen selbstzerstörerische Gewohnheiten wie starkes Rauchen.
Im ersten Jahr meiner Ausbildung hörte ich auf zu rauchen, mein Mantra hat dabei sehr geholfen, es ging erstaunlich leicht und ich bin jetzt 14 Jahre Nichtraucherin.
Depressionen wurden seltener, mein Körper stärker, mein ganzes Weltbild änderte sich (und tut es immer mal wieder)
Es kam der Zeitpunkt, dass ich das, was ich schon so oft von Yogis gelesen oder gehört hatte, selbst verstanden/erfahren habe, nämlich, dass alles ewig/eins ist.
Wenn man das verinnerlicht hat, kann wahre Veränderung stattfinden.
In meinem Unterricht kann ich jetzt schon über Jahre beobachten, wie Yoga Menschen hilft, heiler und bewusster zu werden, die eigenen Bedürfnisse besser zu erkennen und ihrem Dharma zu folgen.
Ich bekomme viele Rückmeldungen über positive Veränderungen , besonders oft zum Thema Pranayama! Schon die Basics wie tiefe Bauchatmung und Wechselatmung bewirken so viel.
Yoga hilft ja bekanntermaßen, die Mitte zu stärken, ebenso die Nerven, Stress und Ängste abzubauen, klarer zu werden, alles in einem größeren Zusammenhang zu sehen.
Dass diese positiven Wirkungen bei Störungen, die schon lange bestehen, eine gewisse Zeit brauchen, um sich zu etablieren, sollte dabei bedacht werden.
Auch wenn z.B. die erste Yogastunde für viele Menschen wie ein Anschub ist, braucht es doch Geduld , Übung und das Vertrauen, dass alles richtig ist, wie es gerade ist, auch wenn es sich vielleicht nicht so anfühlt….alles Schritte auf dem Weg .
OM Shanti
Mir selbst hilft Yoga bei Angst, Lampenfieber. Besonders durch Atemübungen (volle Yogaatmung oder Wechselatmung) kann ich mich beruhigen, besonders ist dies ideal bei kurzfristigen Situationen. Um mich bewußt vorab vor bestimmten Terminen o.ä zu beruhigen, helfen Asanas wie Schulterstand, Pflug aber auch Vorwärtsbeuge und der Drehsitz. Eine kurze Meditation hilft dem noch nach. Aber im allgemeinen bin ich durch die Yogapraxis ruhiger geworden, sehe alles gelassener und nicht mehr als so wichtig an. Ich bin froh, dass ich Yoga für mich entdeckt habe.
Liebe Leser und Leserinnen des Forums,
die durch Yoga Bewegte..meinen Gruß :o)
Lampenfieber..auch Lämpchenfieber...
Ich arbeite viel auf der Bühne / mit Auftritten durch den Hauptberuf als Sängerin,
doch es fällt mir schon in ganz normalen Situationen unter Menschen schwer den Mund aufzumachen, mich gar unter Menschen aufzuhalten. Es überflutet mich manchmal eine unkontrollierbaren Angst und Nervösität. Ich stehe immer am Rand, finde keinen Zugang zu den anderen und scheue mich somit oft vor sozialen Situationen. Seit dem ich eine Yoga-Ausbildung angefangen habe ( das war auch eine Überwindung..) ist mir diese soziale Schüchternheit wieder sehr bewusst geworden und sehe ein, wie ich mich eigentlich schon seit der Grundschule damit rumplage.
Seit ca.. 5 Jahre integriere ich mehr und mehr Meditation, Atemübungen in meinem Leben und seit nun ca. 2 Jahren konsequent Yoga ..hinzu kommt die Ausbildung..seit knapp über einem Jahr.
Auf allen Ebenen erfahre ich die Wirkung dessen, die Ausbalancierung und Zentrierung.
Es lehrte mich das "bei sich zu bleiben".
Wenn auf der "großen Bühne" bei Auftritten ist Dank der Atemübungen der Atem tiefer und ruhiger, die Stimme freier und tiefer, die Konzentration ist Lebendiger und Fokussierter und ich bin im Jetzt und nicht schon 3 Gedanken weiter..was zum Stolpern der Zunge führt.. Durch Meditation scheint mir ist die Materie der Präsentation zielgerichteter und nicht mehr so "Ich und Ego-bezogen" , es geht um die Freude und Liebe zur Sache, zur Arbeit, zum Moment..nicht darum, dass ich etwas beweisen muss, anderen es recht machen muss.
Der Hatha Yoga gleicht den Körper und Geist aus..neben der Tatsache, dass diese viel Spass bringen und körperliche Kondition...Ergebnisse sind mehr Kraft, Flexibilität ( auch im Kopf), man lernt sich besser kennen und merkt Fortschritte und dass man "lernfähig ist". Es hat sehr mein Selbstbewusstsein und die Selbstachtung gestärkt.
Der Stress und Ängstepegel hat sich nebenbei auch extremst reduziert..welches auch Auswirkung auf meine Gesundheit hatte, darunter Depressionen, Burnout, Magen und Darmverstimmung und ständige Nasen-Nebenhöhlenentzündungen..manchmal fand ich keinen Boden mehr unter den Füssen und zweifelte an allem, vor allem an mir..
Auf der "kleinen Bühne", das heißt unter Menschen, erkenne ich seit der Yoga-Ausbildung schneller, wann das Nervöse oder Ängstliche eintritt und kann mich besser zurück zu einer ruhigeren Mitte bringen. Durch den Atem oder durch ein klareres Bewusstsein der Situation. Der Austausch und die Kommunikation zu z.B. meinen Ausbildungskollegen während den Kurse fällt mir einfacher und ich versuche mich nicht so sehr auszugrenzen...habe aber noch einiges vor mir.. es fällt mir immer noch an einigen Tagen sehr schwer.
Da es aber im Yoga auch über Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit geht, über den Zusammenhang allen Lebens und aller Dinge um es noch weiter ausschweifen zu lassen, schenkte diese Yoga Ausbildung und der Yoga grundsätzlich in sich begriffen die Idee, dass man keine Angst haben sollte die "Rolle zu spielen " die man spielt. Die "Rolle" zu der man sich bewegt fühlt, oder der zu sein, der / die man ist, seinen Platz.
Alle haben oder sind im Begriff ihren Platz im Leben zu finden...und man hat Verantwortung und ein Recht darauf, wenn die Bewegung dazu aus dem Herzen und aus eigener Mitte kommt.
..Ok, das ist ein kleiner Exzerpt meiner bisherigen positiven Yoga-Bilanz, ich bin sehr dankbar
dafür Zugang zu dem gefunden zu haben und fortzuführen...und empfehle es jedem, dem ich etwas ans Herz legen darf.
Ich grüße ganz herzlich und wünsche allen viel Licht für 2013 !
:o)
Alles was war, was ist und was sein wird - Yoga durchdringt all das.
Es läßt meinen Blick auf die Vergangenheit sehr viel milder werden und erkennen, dass alles, was war und war es auch noch so schmerzhaft, einen Sinn gehabt hat und mich zu dem Menschen werden ließ, der ich heute bin. Yoga läßt mich im Hier und Jetzt sein, präsent sein und mit mir und der Welt im Reinen sein, meine Authentizität leben und genießen. Und Yoga und meine Praxis gibt mir eine Vision von der Zukunft, die mir zum Einen ganz klar vor Augen führt, dass ich mein Glück selbst schaffe und zum Anderen, ich dem großen Ganzen vertrauensvoll auch abgeben kann, mich fallen lassen darf.
Es brauchte doch einige Jahre an Integration, es gab durchaus Zeiten des Haderns und der Widerstände - und doch hat mich Yoga immer wieder eingefangen, aufgefangen, meine Ängste und Kontrollzwänge in Vertrauen u Loslassen verwandelt. Yoga hat die Mauern, die ich um mein wundes Herz errichtet hatte, ganz sanft mit Kirtan und Asanas eingerissen und es fühlt sich so viel freier an, mit offenem Herzen zu leben ... dabei hatte ich immer die Vorstellung, dass dies gefährlich wäre und ich mich schützen müsse ;).
Es gab viele konkrete Situationen auf diesem Weg und es wird noch viele geben; eine davon war nach einer Beerdigung. Ich hatte bereits kurz vorher meine Mutter zu Grabe getragen und war noch weit entfernt von Loslassen und voller mich zerreissender Schmerzen, vor allem in der Herzgegend. Ohne nachzudenken, wie in Trance, öffnete ich den Brustkorb im Kamel, richtete meinen tränenverschleierten Blick in den Himmel und ich konnte schon wieder besser atmen, die Schmerzen in der Brust schwanden und der Sturm, der in mir tobte, verlor an Intensität. Mein Weinen war vom herzzerreissenden Schluchzen zu einem lösenden, laufenden Sturzbach geworden und ich begann mit Wechselatmung. Ich kann nicht sagen wie lange, es geschah einfach und mein Fokus wanderte vom Herzen zum Ajna Chakra, auch dort spürte ich ein Loslassen, ein Weichwerden, meine Stirn, die wohl unbemerkt die ganze Zeit extrem angespannt war, glättete sich, in meinem Kopf wurde es ruhig, mein Atem floss wieder regelmäßig und irgendwann sank ich auf das Sofa, rollte mich in Embryonalstellung zusammen und schlief ein.
Eine andere, mir sehr eindrucksvolle Begebenheit, geschah durch eine Affirmation am Ende der Tiefenentspannung. Lange Zeit schlug ich mich mit stoffgebundenen Süchten herum (Koffein, Süßigkeiten, Haschisch), überhaupt tendierte ich dazu, meinem Körper zu schaden, nicht richtig für mich zu sorgen. Und auch wenn ich mein Leben für Außenstehende unglaublich kraftvoll und engagiert führte, so sah es in mir selbst anders aus. Seit vielen Jahren versuchte ich dieses Problem zu lösen und es gelang mir einfach nicht. Ich hatte sogar eine therapeutische Ausbildung gemacht und konnte anderen Menschen immer gut helfen, nur mir selbst in diesem Punkt leider nicht. Bis zu diesem Moment ... es tauchte der Wunsch, der Satz in mir auf: "Ich möchte meinem Körper nur noch das zuführen, was gut für ihn ist und was er auch verarbeiten kann. Gott, ich lege diesen Wunsch in Deine Hände und ich bitte Dich um Deine Hilfe." Und seit diesem Moment ist es einfach vorbei - keine Lust mehr auf Kaffee, keine Lust mehr auf Industriezucker, keine Lust mehr aufs Rauchen, keine Lust mehr auf Alkohol. Ich bin so dankbar und fühle mich so befreit und gereinigt.
Yoga hat mich auch so viel mutiger gemacht, Außenstehende mögen es auch sportlich nennen - vor meiner Yogalehrerausbildung war ich eher weich, aber durchaus gelenkig. Durch die Praxis der Asanas habe ich viel
für meinen Körper erreichen können - dass ich im Kopfstand stehen werde, ich selbst hätte es anfangs nicht für
möglich gehalten! Und doch, es ist eines Tages einfach so gewesen und hat meine Perspektive auf mich selbst
und die Welt nachhaltig verändert.
Danke Yoga und all denen, die es mir nähergebracht haben.
Danke allen Yogis und Yoginis, allen Meistern, dass ihr die Menschheit liebt und die Welt durch Euer Wirken so viel besser macht - Stück für Stück.
Danke Gott für dieses wundervolle Spiel und Dein Wohlwollen!
Als ich vor zwei Jahren mein erstes Kind erwartete war ich voller Freude über dieses neue Leben. Gleichzeitig sorgte ich mich aber um die Umstände der Geburt: Wie wird mein Kind geboren? Werde ich die Schmerzen aushalten? Werde ich Hebammen und Ärzte finden, die eine Geburt als natürlichen Prozess sehen? Fragen über Fragen!
Da ich seit vielen Jahren Yoga praktiziere und kurz vor meiner Schwangerschaft meine Ausbildung als Yogalehrerin abgeschlossen hatte verließ ich mich darauf, dass auch nun Yoga derrichtige Weg war. Ich praktizierte regelmäßig Asanas und Pranayama-immer meiner Tagesform und der Schwangerschaft angepasst. Nach einer Reihe Sonnengrüße in der 16. Woche spürte ich zum ersten Mal die Bewegungen meines Kindes. Ab diesem Zeitpunkt wußte ich, dass alles gut werden würde, solange ich meiner Intuition folgen würde.
Immer wenn ich doch wieder unsicher wurde, konnten mir Atemübungen und Asanas meine Zuversicht zurückgeben.
Die Geburt fand sehr entspannt in einem Geburtshaus statt. Man respektierte dort meine Wünsche, denn ich fühlte, dass mir eine schweigende Geburt gut tun würde. Ich konzentrierte mich auf meine Atmung und die Anstrengungen meines Körpers. Die Hebammen bestärkten mich immer dazu, weiter zu machen. Denn auch sie bemerkten, dass ich durch diese Versenkung viel Energie hatte.
Mein Kleiner Sohn ist inzwischen ein Jahr alt. Meine Yogapraxis hat sich durch ihn sehr verändert, denn viel Zeit bleibt mir nicht. Aber das ist völlig in Ordnung, denn unterschiedliche Phasen im Lebenszyklus bringen diese Veränderungen mit sich.
Vielleicht dürfen wir ja noch ein Kind erwarten. Wenn das so ist, kann mich darauf freuen, denn Yoga hat mir gezeigt, dass ich keine Angst haben muss.
Angst, Lampenfieber, Phobien oder Panic machen netterweise meist einen Bogen um mich.
Aber bei aufkommender Ungeduld oder latenter Wut über Dinge, die mir grad' nicht passen aber nicht zu ändern sind, zum Beispiel, wenn aktuell die Kölner Verkehrsbetriebe mit dem Winter überfordert sind und der Arbeitsweg zur überraschend ausgedehnten Tagesreise wird... also in solchen Fällen hat sich die Kombination von Kapalabhati und Wechselatmung sehr bewährt. Ist auch in Staus sehr zu empfehlen. Dazu ein Lächeln und schon wird Stress zur Gleichmut und die Sonne scheint durch die Wolkendecke.
Herzliche Grüße, Tom.
Die Preisfrage lautet: „Wie Yoga hilft bei Angst, Ängsten, Lampenfieber, Phobien“
Als erstes möchte ich feststellen, daß es sich hier bei diesem Satz um keine wirkliche Frage, sondern um einen Aufruf handelt: „...Yoga hilft bei Angst, Ängsten, Lampenfieber, Phobien“
Das Status-Adverb „Wie“ zu Anfang des Satzes dient dazu, einen Sachverhalt auf verschiedene Aspekte der Situation einzustellen. Im vorliegenden Fall sind dies vier Sachverhalte, nämlich Angst, in der Mehrzahl Ängste, dann Lampenfieber, was Erregung, Angst (des Künstlers) vor dem Auftreten bedeutet, sowie Phobien, in der Einzahl Phobie, was krankhafte Furcht bedeutet.
Das Wort krankhaft meint im übertragenen Sinne übertrieben heftig, doch wann beginnt etwas krankhaft zu werden? War zum Beispiel Rani Rasmani, die eine glühende Verehrerin der Göttin
Kālī gewesen sein soll und in Dakshineswar den berühmten Kālī-Tempel gestiftet hat, krankhaft? Oder war selbst Ramakrishna Paramahamsa, der größte indische Heilige des 19. Jahrhunderts, krankhaft?
Ramakrishna hat wie ein Besessener zur Göttin Kālī gebetet und sich nach ihrer Liebe verzehrt,
bis sie sich ihm schließlich offenbarte. Heute gilt Ramakrishna als ein bedeutender Mystiker,
der wie ein religiöses, ja spirituelles Naturereignis gewirkt haben muß, in dem für konventionelle Regeln und dogmatische Lehrsätze kaum Platz ist.
Doch wer ist die Göttin Kālī überhaupt? Wofür steht sie genau?
Kālī ist eine weibliche hinduistische Gottheit, sie ist nackt und in der Ikonographie wird sie fast immer schwarz oder blau abgebildet. Sie trägt eine Mala (Gebetskette) aus 108 Totenschädeln, welche die Erinnerung an unterschiedliche Geburten darstellt. Kālīs heraushängende blutrote Zunge weist auf eine besondere Eigenschaft der Natur hin, nämlich der Eigenschaft von rajo guna (Unruhe, Tätigkeit, Ehrgeiz), deren kreisförmige Bewegung den Impuls für alle kreative Aktivität gibt. Mit dieser besonderen Geste ermahnt Kālī die Sadhakas, bessergesagt, will Kālī die spirituell Übenden ermuntern, daß sie lernen, ihr rajo guna zu kontrollieren.
Kālī hat mehrere Arme - meist vier oder zehn - die klassische bildliche Darstellung ist jedoch
der Archetyp mit den vier Armen. Bei dieser Darstellung hält sie in ihren beiden linken Armen
das heilige allesdurchdringende Schwert der Zeit (oben) und den abgeschlagenen Kopf eines toten Dämonen (unten), beides sind Symbole der Auflösung/Loslösung.
Mit ihren beiden rechten Armen macht sie zwei Mudras (Handgesten) die dem Gläubigen segnend zugewandt sind. Das Abhaya Mudra bedeutet: Fürchtet euch nicht! Ich bin eure liebende Mutter. (oben), und das Varada Mudra bedeutet: Eure wahren Wünsche erfülle ich (unten).
Nun sehen wir uns Kālīs Namen und ihr Handeln noch ein wenig genauer an:
Kāla bedeutet Dunkelheit; Kālī nimmt diese Dunkelheit weg. Sie nimmt die Dunkelheit von allen Menschen, genauer, von allen Gottsuchern weg, welche sich bemühen, den Weg der Vollendung/ der Vollkommenheit zu gehen, indem diese reinigende spirituelle Übungen vollziehen.
Kāla bedeutet Zeit und ī bedeutet die Ursache; Kālī ist die Ursache der Zeit, das heißt, sie ist Diejenige, welche jenseits der Zeit ist. Alles, was existiert, hat seine Wahrnehmung in der Zeit und deshalb seine Ursache in der Zeit. Kālī ist Diejenige, welche Jenseits der Zeit ist, sie aktiviert das Bewußtsein unserer Wahrnehmung, sie erlaubt unserem Bewußtsein Dinge wahrzunehmen.
Kālī trägt einen Rock aus abgeschlagenen Armen und Köpfen: Die abgeschlagenen Arme symbolisieren die alten, falschen Bindungen; die abgeschlagenen Köpfe symbolisieren die unreinen, negativen Gedanken, welche die Göttin von der Persönlichkeit ihrer Anhänger
abgetrennt hat.
Kālī dringt mit ihrem allesdurchdringenden Schwert der Zeit überall in Sachverhalte ein,
wo es nötig ist und durchtrennt die Bindungen; anschließend löst sie mit ihrem alleszerstörenden Stab der Zeit alles auf, was vergehen soll, damit neues gesundes Leben sprießen kann
(Siehe „Devī-Māhātmya“).
Kālī zerschlägt all die sich widersprechenden Begriffe, sie zerschlägt den Wortstreit der unterschiedlichen Begriffsbildungen im Inneren des Geistes, gleichsam wie auf einem Kampfplatz oder einem Schlachtfeld. Aus genau diesem Grund kämpft sie, in den heiligen Schriften der Inder, auf dem Schlachtfeld gegen Dämonen. Kālī kämpft somit, stellvertretend für ihre Verehrer, gegen die Geister der Verwirrung, das heißt, gegen deren innere Dämonen an, welche sie daran hindern, spirituell zu wachsen.
Ganz konkret bedeutet das: Kālī nimmt die körperliche Sichtbarwerdung der inneren Konflikte
ihrer Anhänger und macht daraus einen Rock der Verwirrung/einen Rock der Irrungen.
Auf diese Weise trägt sie all das Karma als Schmuck an ihrem Körper und sie stoppt für eine Weile/für eine Zeitspanne das Geplapper des aktiven Geistes, sodaß ihre Verehrer die Reinheit
des inneren Friedens in der Einsamkeit der Meditation in sich aufnehmen können.
Zusammenfassend läßt sich also sagen, daß Kālī ein Sinnbild für Veränderung und Erneuerung ist, denn sie hilft dem Gottsucher bei seiner spirituellen Reinigung. Kālī ist also bestens dazu geeignet, den Gottgeweihten selbst bei solch gravierenden Problemen wie Depressionen, Selbstmordgedanken, Existenzängsten, Drogenkonsum und so weiter zu helfen!
Wer zu Kālī betet, kann eine mächtige Verbündete für sich gewinnen, die den aufrichtigen Gottsucher im täglichen Leben leitet, Intuitionen gibt und zu außerordentlicher Kreativität inspiriert!
Wie kann mir die Göttin Kālī nun im Alltag bei Angst, Ängsten, Lampenfieber, Phobien helfen?
Ganz einfache Antwort:
Sei wahrhaftig und bete zu Kālī!
Analysiere und reflektiere Dich selber und sei dabei gnadenlos ehrlich zu Dir selbst!
Achte auf Deine Wortwahl und werde zu einem Sprachstilisten, denn Deine eigene Sprache, welche Du verwendest, spiegelt unmittelbar die Qualität Deiner Gedanken wieder!
Am besten errichtest Du Dir einen eigenen Altar zu Ehren der Göttin Kālī in Deiner Wohnung
oder in Deinem Zimmer. Das kann ein kleine oder große Abbildung der Göttin Kālī oder sogar eine dreidimensionale Statue sein. Wichtig ist, daß Dir das Bildnis der Göttin Kālī gefällt, welches Du Dir ausgesucht hast, denn schließlich möchtest Du ja zu ihr beten und sie bitten, Dir bei der Lösung Deiner Probleme zu helfen!
Schaue Dir das Bildnis der Göttin Kālī ganz genau an und nehme es in Dir auf, so daß Du es jederzeit visualisieren kannst! Denke an Kālī, wann immer Du Zeit hast!
Schreibe Deine Sorgen und Nöte auf ein Blatt Papier und lege es auf Deinen Kālī-Altar!
Sei Dir gewiß, daß Mutter Kālī viel besser mit Deinen Problemen umgehen kann, als Du selbst!
Zünde eine Kerze auf Deinem Kālī-Altar an, beobachte eine Zeitlang aufmerksam die Flamme und stelle Dir gleichzeitig dabei vor, Du bist bei Mutter Kālī auf ihrem Leichenverbrennungsplatz und sie verbrennt im Feuer der Wahrhaftigkeit all Deine negativen Gedanken/all Deine Sorgen und Ängste.
Beschäftige Dich mit der Göttin Kālī, lies, was zum Beispiel im „Devī-Māhātmya“ über sie geschrieben steht, den Text gibt es auch in einer guten deutschen Übersetzung und kann kostenlos aus dem Internet (www.pushpak.de) heruntergeladen werden. Besorge Dir Bücher über Ramakrishna Paramahamsa und Swami Vivekananda und studiere diese sorgfältig, denn beide waren Kālī-Bhaktas!
Singe ein Lied/ein Mantra zu Ehren der Göttin Kālī!
Schreibe selber eine Geschichte oder schreibe ein Gedicht zu Ehren der Göttin Kālī, in welchem
Du Dein ganz persönliches Thema literarisch und damit psychisch heilend für Dich verarbeiten kannst!
Berichte anderen Gottsuchern wie Kālī hilft, beziehungsweise, wie Kālī Dir auf Deinem Weg geholfen hat und sei ein leuchtendes Vorbild!
Das sind alles Dinge, die wunderbar befreiend wirken können...
Jai Kālī Mā (Sieg für Mutter Kālī/ Mutter Kālī besiegt alles)
Verwendete Literatur:
Swami Satyananda Saraswati „Kundalini Tantra“, Bihar School of Yoga, Zweite Auflage 1996
Swami Satyananda Saraswati „Kali Puja“, Motilal Banarsidass, Erste Auflage 1997
Wolf-Dieter Storl „Shiva – Der wilde, gütige Gott“, Koha Verlag, Zweite Auflage 2005
Hans Torwesten „Ramakrishna – Schauspieler Gottes“, Fischer Taschenbuch Verlag,
Erste Auflage 1981
Swami Vishnudevananda „Meditation und Mantras“, Sivananda Yoga Vedanta Zentrum,
Fünfte aktualisierte Ausgabe 2007
Harald Weinrich „Textgrammatik der deutschen Sprache“, Dudenverlag, Erste Auflage 1993
AndyX
(Dieser Beitrag kam per Email mit der Zustimmung, ihn anonym zu veröffentlichen; veröffentlicht vom Yoga Vidya Redaktionsteam)
Hat dir Yoga schon mal bei Angst, Lampenfieber, Phobie, Panik etc. geholfen?
Ja - Yoga hilft mir !
Wenn ich mich unruhig fühle, meine Gedanken im Kreise drehen, ich mich meinem Arbeitsleben nicht gewachsen fühle ... Neulich abends hatte ich mal wieder dieses Unruhe- und Unzufriedenheitsgefühl, dass mich öfters nicht schlafen läßt - ich raffte mich auf, zuhause ein bisschen Yoga zu machen (was sich dann zu mehr als einer Stunde wie von alleine ausdehnte). Ich fühlte mich danach ruhig und entspannt und konnte wunderbar schlafen ... und am nächsten Morgen zufrieden aufwachen !
Die Asanas haben auf mich eine sehr konzentrierende Wirkung - eine richtige Achtsamkeits-Meditation.
Innerhalb des Yogakurses spüre ich die beruhigende und klärende Wirkung von Pranayama und Meditation, aber zuhause fällt mir das Praktizieren schon deutlich schwieriger - hier gilt wohl "Übung macht den Meister". Die entpannende Wirkung ist auf jeden Fall auch schon "auf dem Weg" zu spüren und stärkt damit Schritt für Schritt das Selbstvertrauen und damit der Umgang mit Ängsten, Phobien und Paniken.
Angst hatte ich schon im Alter von etwa drei Jahren. Es war sozusagen schon Alttag, Ich erinnere mich heute noch gut, dass ich dazu noch keinen Abend einfach einschlafen konnte und selten durchgeschlafen habe, da mich sehr oft wirre Alpträume aus dem Schlaf gerissen haben.
Angst vor den Ansprüchen meines Dads- schon vor der Kindergartenzeit-, vor Vorgesetzten, vor Beamten...., Angst zu versagen, einfach vor allem, was eventuell eintreten könnte, da ich mich allem nicht gewachsen fühlte. Dass ich dagegen etwas unternehmen sollte, wurde mir erst bewusst, als schmerzhafte andauernde Schulterschmerzen vor etwa sechs Jahren hinzukamen, die mit tauben Fingern einhergingen. Ich versuchte alles aus, vom Selbsttherapieren mit Hilfe von Büchern bis zu Psychologischer Beratung bei einer Therapeutin und zuletzt hatte ich sogar Sitzungen bei einem Psychoanalytiker. Doch die Angst und die Schmerzen blieben.
Vor etwa 10 Jahren begann ich ab und zu mal einen Yogakurs zu besuchen bei ganz verschiedenen Lehrern mit diversen Stilrichtungen. Für mich war Yoga anfangs nur Dehnung und Kräftigung meines (geplagten) Körpers, ich übte ganz "wettkämpferisch", so wie ich es in meinem Leben gewohnt war, plagte mich also noch mehr. Dann las ich das Buch "Jetzt" von E. Tolle und irgendwie ist dadurch der Wunsch entstanden, tiefer in Yoga einzutauchen. Ich entschloss mich eine Ausbildung zur Yogalehrein zu machen, fragte sich nur wo? Per Internetrecherchen fand ich die Ausbildungsbeschreibung zum Yogalehrer in einem der Zentren bei YogaVidya in Karlsruhe, die mich sehr angesprochen hat, zumal sie über 2 Jahre ging. Dann fügte sich alles wie von selbst.
Schon in den ersten Wochen der Ausbildung lernte ich Yoga "richtig" kennen, d.h. ich spürte sofort die heilsamen Wirkungen und merkte, dass ich genau das Richtige für mich gefunden hatte. Es hat sich alles in meinem Leben seither so positiv verändert, das ich es garnicht in Worte fassen kann. Nun bin ich seit einem Jahr völlig angstfrei und ganz sicher, dass ich auch in Zukunft nicht mehr damit konfrontiert werde. Die erste Hilfe gegen Angstattacken war bei mir das Singen, Auswendiglernen und Rezitieren von Mantras, was ich zu jeder Zeit tagsüber, sobald Angstgefühle aufkamen, angewendet habe. Dazu merkte ich, wie durch Konzentration in den asanas und Atemübungen beim Praktizieren, eine extreme Ruhe im Geist und ein unbeschreiblich tolles Wohlgefühl eintreten. Ich lernte diverse Entspannungs- und Meditationstechniken, sodass ich nur noch sehr selten Einschlafschwierigkeiten habe. Seither habe ich ein so positives bejahendes Lebensgefühl, worüber ich unsagbar dankbar bin. Die Ernährungumstellung auf fleischlose Kost, die sich automatisch ergab, da ich mich und die Bedürfnisse meines Körpers einfach besser spüren lernte und da ich viel achtsamer geworden bin, ist sicher auch ein Aspekt fürs gesteigerte Wohlbefinden. Dank Yoga kann jetzt endlich im "jetzt" leben.
Ich setzte mich auf einen Felsvorsprung, schloss meine Augen und begann mit Pranayama, ich wurde ruhiger und durch die stetige Wiederholung meines Mantras musste ich fast weinen, ich spürte in mir eine Ruhe die sich ausbreitete und ich marschierte weiter.
Als ich abends todmüde zuhause ankam, sag ich das Tryambakam und bedankte mich bei meinen geistigen Begleitern die nirgends so gut zu spüren sind wie wenn man so verunsichert und an seinen Grenzen angelangt ist.
Es war eine wundervolle Erfahrung.
Om tryambakam
Bhavani