Tantra & Yoga

Wollte mal wissen wie Ihr das so seht. Ich möchte gern den yogischen so wohl auch den tantrischen Weg einschlagen und würde gerne Eure Meinung da zu lesen. Zu mal ich nicht weiss ob sich beides mit einander verträgt, denn im Tantra gehts ja ums sexuelle und so weit ich weiss sollte man das im yogischen eher weglassen. Alles Liebe, Namsté.

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  • Am besten mal ein Tantra Coaching besuchen um mehr zu erfahren. Vielleicht ist das überhaupt nicht so wie du denkst... 

    Coaching
    Wenn das Leben voller Herausforderungen ist, kann Tantra Coaching und Tantra Seminare helfen, den Weg zu dir zu finden und deinem Herzen zu entsprech…
  • Hallo Ratna,
    scheint als hätte sich bei mir ein "Dreher" in die Angabe meiner homepage eingeschlichen. Danke für den Hinweis.

    Richtig ist: www.santosha-yoga.de.vu

    Die genannte Unterseite "Hintergrund" ist die vierte Stelle von oben auf der homepage im Hauptinhaltsverzeichnis der Unterseiten. Weitere sehr interessante Informationen zur Wirkungsweise von Yoga aus Sicht der heutigen Wissenschaft gibt's auf der Seite "Wissenschaft".
    Ich habe es überprüft. Nun müsste es auch bei Dir und anderen Interessierten funktionieren die Seite abzurufen. Viel Freude damit.
    Über einen Eintrag ins Gästebuch würde ich mich sehr freuen...

    Viele Grüße
    Om shantih
    ॐ मणिपद्मे हूँ, oṃ maṇi-padme hūṃ

    Ratna schrieb:
    Om

    Hallo Detlef,

    ich habe von Dir angegebene Seite geschaut aber die von Dir erwähnte Seite nicht gefunden........schau mal ob die Web Adresse richtig ist.

    Liebe Grüße

    Ratna

  • Hallo Ratna,
    danke sehr für die schnelle Antwort und Deinen Rat aus dem reichhaltigen Schatz Deiner Erfahrung.
    Ich persönlich lege den ashtanga nicht als Stufensystem aus, sondern betrachte die einzelnenTeile als miteinander verflochtenes Netzwerk bei dem man durchaus numerisch spätere Teile vor anderen davor gelegenen durchführen kann.
    Man kann es also ohne die spezielle Reihenfolge machen, es macht jedoch Sinn sich an diese zu halten, wenn man die Erfahrung gemacht hat, dass die angegebenen Teile durchaus in der Gesamtentwicklung aufeinander aufbauen können.
    Genauer erläutert habe ich das in den Anmerkungen auf der Unterseite "Hintergrund" meiner homepage
    www.http://santosha-yoga.de.vu
    Falls Du mal Zeit dazu hast kannst du da ja mal hineinschauen.
    Möglicherweise habe ich mich bei meinem letzten Beitrag diesbezüglich ein wenig missverständlich ausgedrückt.
    Auf jeden Fall werde ich nun noch mehr Achtsamkeit auf das "Hier und Jetzt" verwenden.

    Viele Grüße
    Om shantih
    ॐ मणिपद्मे हूँ, oṃ maṇi-padme hūṃ
    Detlef

    Ratna schrieb:
    Om

    Der Yogaweg ist ein sehr langer Weg und durch die vielen Leben führt, hier durch lernte ich Samadhi in der materiellen Welt kennen ;-)

    Da ich das Jenseits auch durch die vielen Tode kennen gelernt habe, kann ich dir sagen das das Samadhi im jenseits genauso schwer zu finden ist wie in der materiellen Welt :-)

    Samadhi liegt im Jetzt und nicht in der Zukunft und genauso wenig in der Vergangenheit, löse Dich von all Deinen Vorstellungen die Du bis jetzt hattest "das es im Jenseits keine Zeit gibt" ;-) und fühle Deine Präsenz in der Gegenwart, das bringt dich zum Samadhi :-)

    Wenn Du den achtgliederige Yogaweg so auslegst das wir Schritt für schritt durch laufen ist es in Ordnung,
    so st es nicht gedacht von Patanjali, wir können genauso gut bei Asana anfangen und später zum Yama und Niyama finden, das beschreibt patanjali im ersten Kapitel das das gelernte ohne Richtung fließt :-) oder halt gleich beim
    Samadhi. Es klingt vielleicht ungewöhnlich aber ich habe zuerst Samadhi erlangt und habe später die Schriften kennengelernt :-))

    Wenn Du die Unterschiede nicht mehr machst von "höherem" und "niederem" liegt Samadhi Direkt vor Dir, dies Samadhi liegt direkt im "Hier und Jetzt" und es ist nicht bekanntlich, weil das bekannte die falsche Vorstellung ist die Dich daran hindert Samadhi zuerlangen :-)

    Liebe Grüße

    Ratna
  • Vielen Dank Ratna für die ergänzenden und erläuternden Worte zu meinem Beitrag.
    Mir war das Thema Enthaltsamkeit im Bereich des grundsatzes "brahmacharya" vor mittlerweile vielen Jahren etwas anders vermittelt worden. Die von Dir angesprochene zeitliche Beschränkung desselben macht natürlich im Ganzen wesentlich mehr Sinn, bildet dann keinen Widerspruch mehr zur allgemeinen Biologie und ist insoweit wesentlich schlüssiger zu vermitteln.

    Zwar bin ich sowohl zur damaligen Ausbildung als auch sonst schon des öfteren im Westerwald-Ashram gewesen, hätte Dich auch gerne kennen gelernt, bin trotz der Namensübereinstimmung jedoch leider eine andere Person als Du vermutet hast.

    Du schreibst, Du hättest samadhi gefunden, und das bereits zu Lebzeiten. Der Unterschied zwischen den rein sexuellen und den tantrisch spirituellen Energien ist mir bekannt. Ich selbst verfolge einen tantrisch yogischen Lebensweg. Da es nach meiner bisherigen Erfahrung eher selten ist, dass jemand samadhi, den letzten der acht Teile des "ashtanga", bereits während seines biologischen Daseins erreicht ohne dabei auf die rein energetische Ebene überzugehen, anders ausgedrückt biologisch zu sterben, wäre ich sehr daran interressiert mehr darüber zu erfahren wie Du zu dieser "hohen" Entwicklungsebene von Bewusstsein und Spiritualität gelangt bist. Mir ist es bislang verwehrt geblieben, aber ich habe bereits mehrmals die Ebene von "dhyana" erreicht, wobei meine weitere persönliche Entwicklung nun darin besteht, den Zeitraum des "Dort-Verweilen-Könnens" auszudehnen, bzw. sich diesen in tiefer yogischer Meditation ausdehnen zu lassen, da dort ja keine bewusste Einflussnahme auf das weitere voranschreiten der Entwicklung mehr möglich ist, sondern es "Höherem" vorbehalten bleibt das zuzulassen oder auch nicht... Bekanntlich führt bereits die kleinste gedankliche oder andere Ablenkung zur Rückkehr aus dem dortigen monistischen in den dualistischen Zustand und man befindet sich wieder im "Hier und Jetzt"...

    Viele Grüße
    om shantih
    Detlef


    Ratna schrieb:
    Om

    Hallo lieber Detlef,

    vielen Dank für Deine verständnisvollen Worte !

    Es geht bei Brahmacharya (in Bezug auf Enthaltsamkeit), nur für eine bestimmte Zeit in der sich ein Yogi übt vom gegengeschlechtlichen fern zuhalten (nicht zu verkehren :-) nicht für immer ...

    Hätte ich mich während der Zeit nicht zurückgehalten, hätte ich nur schwer Samadhi gefunden.

    Das ist etwas anderes als mit eine Partner/rin Sexuell zusammen zu Sein und Spähren zu ergründen, das sind sehr unterschiedliche Energien.

    PS: Hallo Detlef, ich kannte mal einen Detlef aus dem Westerwald, bist Du das ?

    Liebe Grüße

    Ratna

    Detlef schrieb:
    Nachtrag zu meinem vorhergehenden Beitrag:
    Es ist richtig, dass nach klassischem Yoga-Verständnis und dem Grundsatz brahmacharya (wörtl. "Wandeln im Brahman") aus dem im yogischen Bereich nahezu allgemein anerkannten "Theoriegebäude" des ashtanga yoga (achtteiliger oder achtgliedriger Yoga) strikte Enthaltsamkeit zu praktizieren und damit auf sexuelle Handlungen jeglicher Art zu verzichten wäre. Da dies jedoch aufgrund des Widerspruchs zur biologischen Fortentwicklung der menschlichen Art, welche bei konsequenter Durchführung des Grundsatzes nach klassischem Verständnis nicht mehr stattfinden könnte, kaum realistisch durchführbar erscheint, ist meines Erachtens eine Auslegung des Grundsatzes in Form verantwortungsvollen Umgangs mit Sexualität vertret- und durchführbar. Lieben Gruß om namah shivaya Detlef
  • Nachtrag zu meinem vorhergehenden Beitrag:

    Es ist richtig, dass nach klassischem Yoga-Verständnis und dem Grundsatz brahmacharya (wörtl. "Wandeln im Brahman") aus dem im yogischen Bereich nahezu allgemein anerkannten "Theoriegebäude" des ashtanga yoga (achtteiliger oder achtgliedriger Yoga) strikte Enthaltsamkeit zu praktizieren und damit auf sexuelle Handlungen jeglicher Art zu verzichten wäre. Da dies jedoch aufgrund des Widerspruchs zur biologischen Fortentwicklung der menschlichen Art, welche bei konsequenter Durchführung des Grundsatzes nach klassischem Verständnis nicht mehr stattfinden könnte, kaum realistisch durchführbar erscheint, ist meines Erachtens eine Auslegung des Grundsatzes in Form verantwortungsvollen Umgangs mit Sexualität vertret- und durchführbar.

    Lieben Gruß
    om namah shivaya
    Detlef
  • Liebe Susanne (und alle Interessierte),

    zwar gibt es in einem tantrischen Weg auch den sexuellen Aspekt um zu spiritueller Entwicklung und höherem Bewusstsein zu gelangen. Grundsätzlich ist hier jedoch vorab zwischen hinduistischem Tantra (Indien) und dem tantrischen Weg des Vajrayana Buddhismus (Tibet) zu unterscheiden, welcher sich wahrscheinlich aus dem ersteren entwickelte. Desweiteren finden sich grundsätzliche Unterschiede selbst in einer der beiden, nennen wir sie mal Hauptströmungen. Außerdem sei angemerkt, dass es durchaus auch tantrische Schulen gibt, in deren Lehre überhaupt kein sexueller Aspekt vorkommt, sondern man sich ganz auf die meditative Seite iklusive Mantras konzentriert, um zu selbiger persönlicher spiritueller Fortentwicklung zu gelangen, dem sog. "weißen Tantra".
    Einige recht gelungene Einführungen und Ansätze zum weiter Einlesen in das sehr umfassende Thema des Tantrismus sind hier zu finden:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Tantra (Grundsätzliches)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Neotantra (Moderne, leider häufig missverstandene und fehlinterpretierte Strömung; Osho)

    Grundsätzlich ist Tantra was die energetischen Aspekte betrifft sehr eng verwandt mit dem Kundalini Yoga, dessen Techniken in den tantrischen Schulen mit sexuellem Aspekt (sog. "rotes Tantra") häufig Anwendung finden.
    Auch die Hatha Yoga Pradipika, der aus dem Mittelalter stammende Übungsanleitungs-Klassiker enthält ganz klar und unmissverständlich in dieser Hinsicht tantrisch geprägte Kapitel.
    In gutem modernen tantrischen Schrifttum finden sich nahezu immer Hatha Yoga- Techniken um zu verbessertem Körpergefühl und Körperkontrolle zu gelangen als Voraussetzung dafür, die energetischen Abläufe des Kundalini-Yoga überhaupt, oder zumindest tiefgreifender erleben zu können.
    Was von diesen durchaus unterschiedlichen Wegen aufgrund wessen, wann wie und in welcher Form zusammenhängt, darüber gehen die Meinungen noch auseinander.
    Zeitlich kann man Folgendes festhalten:
    Der körperbetonte Hatha Yoga ist, mittlerweile wissenschaftlich durch archäologische Funde entsprechender Figuren im heutigen Irak nachgewiesen, mindestens, wahrscheinlich jedoch aufgrund mündlicher Überlieferung mehr als 5000 Jahre alt. Es begann nach meinen Recherchen alles mit den körperlichen Aspekten wahrscheinlich im dravidischen Süden Indiens bevor sich die Dinge nach und nach in weiterer Entwicklung zu vergeistigen begannen, bzw. auch zunächst rein geistige Stömungen mit den körperlichen zusammentrafen. Man kann den Kundalini-Yoga mit tragfähiger Begründung entweder als Weiterentwicklung oder Teil des Hatha Yoga betrachten.
    Die Ursprünge des Tantra hingegen sollen erst seit dem 2. Jahrhundert, die Lehre jedoch in voller Ausprägung frühestens ab dem 7./8. Jahrhundert vorliegen. Selbst wenn man beim Tantra von einer eigenständigen Lehre ausgeht, so haben doch einige sowohl körperliche als auch geistige (möglicherweise wechselseitige) "Befruchtungen" der aufgezeigten Wege stattgefunden, wobei das Tantra wahrscheinlich wesentlich von den vorhergehenden Wegen profitierte.

    Ich hoffe Dir mit diesem kleinen Einblick in ein großes Thema
    ein wenig weitergeholfen zu haben

    Lieben Gruß
    Detlef
  • Yoga ist Tantra - so sagte mein Lehrer und ich glaube das stimmt auch.

    Bezeichnend für fast alle Tantriker sind die Bedeutung von Mantras (heilige Wortklänge), Bijas (einsilbige Wortklänge), Yantras (Diagramme), Mudras (Yogische Stellungen, Gesten), Nyasa (Energetisierung verschiedener Körperteile), Bhutashuddhi (Reinigung), Kundalini-Yoga, Kriya (Bewegungs- und Atemübungen), Carya (religiöse und soziale Vorschriften), Maya-Yoga (Magie). Tantra ist immer praxisorientiert, weswegen tantrische Praktiken in fast alle hinduistischen Richtungen eingeflossen sind. Allen Tantra-Traditionen ist außerdem das Gebot der Geheimhaltung der Lehre und die Bedeutung des Guru als Vermittler der tantrischen Lehren gemein. Traditionell kann Tantra nicht in einem Kurs oder durch Bücher erlernt werden.

    Aus:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Tantra
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