In der Yoga Vidya-Gemeinschaft ist verständlicherweise striktes Alkoholverbot, als Genussmittel. Ist es zu tolerieren, auf die Ernährungsmedizin der Hildegard von Bingen Kurmässig (wo geringer Alkoholgehalt als Transportmittel für Kräuter genutzt wird) zurückzugreifen, um unterstützend zum Ayurveda, Meditation und Yoga schneller Harmonie zu sein?
Wie geht ihr in der Gemeinschaft damit um?
Ich wäre für eine Antwort sehr dankbar.
(Diese Frage ging per Email ein).
Antwort von Sukadev:
Bei Kräuterheilmitteln in Alkoholhängt es von der Menge der Flüssigkeit und von dem Alkoholgehalt ab.
Wenn nur wenige, z.B. 10-20 Tropfen zu sich genommen werden, wird diese sehr geringe Alkoholmenge für die meisten Menschen ok sein.
Wenn aber ein kleines Glas (0,1 l) mit einem gewissen Alkoholgehalt getrunken werden soll, sollte man das als Yoga Übender nicht tun. Es gibt andere Zubereitungsformen von Kräutern, die ohne Alkohol auskommen.
Auch Kräuterschnaps o.ä. sollte man nicht zu sich nehmen.
Heutzutage gibt es in der Hildegardmedizin meist auch Zubereitungsformen, die ohne Alkohol auskommen.
Antworten
Selbst wenn man aufhört, Alkohol zu trinken, werden weiter Nervenzellen zerstört. Das ermittelte ein internationales Forscherteam des Mannheimer Zentralinstituts. https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/alkohol-warum-er-das-gehir...
Wenn nun doch mal Alkohol getrunken oder als Medikament eingenommen wurde:
Was bewirkt Alkohol aus yogischer Sicht in welchem Körper?
Wie lange dauert es bis er mit welcher Technik wieder "neutralisiert" ist?
Was kann passieren, wenn bei nicht sattwiger Lebensweise (z.B. Alkohol) fortgeschrittenes Pranayama usw praktiziert werden?
Ich unterstütze Sie, jeder muss seine eigene Wahl treffen. Die Hauptsache ist, dass dies anderen keine Probleme bringt.
Ich halte mich auch ans Alkoholverbot. Finde aber das sollte jeder ganz frei für sich selbst entscheiden, wie es ihm/ihr am besten tut. :)
Selbst in kleinen Mengen: So gefährlich ist Alkohol - https://www.oekotest.de/gesundheit-medikamente/Selbst-in-kleinen-Me...
So richtig habe ich dieses strikte Alkoholverbot sowieso nie verstanden - ich meine, dass man sich nicht bis zur Besinnungslosigkeit besäuft und dass man die Finger vom Alkohol lässt, wenn man vorhat, sich ans Steuer zu setzen, dass sollte schon klar sein.
Aber was gegen einen maßvollen Alkoholgenuss sprechen soll, ist mir nicht wirklich klar....ich rede jetzt nicht von Leuten, die in einer spirituellen Gemeinschaft leben und dies als Teil ihrer Lebensregeln akzeptiert haben, sondern von Leuten, die Yoga als Freizeit- und Gesundheitssport treiben.
Wenn ich keinen Kräuterschnaps trinke, hat das nix damit zu tun, dass der Yoga-Übungsleiter aus meinem Fitness-Studio das verbieten würde - das würde er sich niemals anmaßen - sondern daran, dass das Zeug einfach abartig schmeckt.
Schwer vorstellbar, dass das jemand freiwillig trinkt....
Brini sagt:
Brini sagt:
Also ich persönlich finde das gar nicht so schlimm. Aber wenn man da sehr sensible drauf reagiert, dann besser andere Medizin ohne Alkohol finden. Ich denke auch jeder kleinste Trofen kann was bewirkern. Von daher, wenn es geht, lieber ohne. Ich denke da ist jedem am besten geholfen.
Shivamal sagt:
Da gebe ich dir Recht. Klare Grenzzen sind tatsächlich für - ich glaube jeden - von Vorteil. Sich ans Alkoholverbot zu halten, finde ich auch anständiger.
Ich halte mich an das Alkoholverbot. Habe gerade in meinen Anfangsphasen, als ich mich für diesen Weg entschieden habe, gemerkt, dass es mich aus der Bahn wirft, keine klaren Grenzen zu ziehen.
Das hängt aber von jedem individuell ab, wie er es für sich nimmt und damit leben kann - ich denke dafür gibt es keinen, der einem klare Regeln vorwerfen kann.