Wünsche sind unersättlich

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llo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute mit dem 3. Kapitel der Bhagavad Gita, 39. Vers. Krishna spricht: „Die Weisheit ist verhüllt von dem ständigen Feind des Weisen, in Gestalt des Wunsches, der so unersättlich ist wie das Feuer.“


Krishna spricht jetzt etwas radikaler, um uns etwas aufzurütteln. Wünsche sieht er hier als Gegner. Sie sind natürlich nicht nur Gegner. Wünsche haben auch eine Funktion. Auf eine gewisse Weise kann man sagen, Wünsche sind das Werkzeug, um herauszufinden, was für einen gut ist.


Du magst bestimmte Speisen und andere nicht. Du wünscht dir nicht, etwas zu essen, was nicht essbar ist. Wünsche helfen dir schon, bestimmte Dinge nicht zu tun. Vermutlich neunzig Prozent deiner Wünsche helfen dir. Nur, diese Wünsche können auch dein Gegner werden. Manche Wünsche stehen dem spirituellen Wachstum entgegen. Man soll nicht diesen Wünschen folgen. Alle Wünsche zu erfüllen, ist nicht möglich. Wünsche sind unersättlich wie Feuer. Egal, wie viel Öl du ins Feuer hinein gibst, das Feuer wird deshalb nicht weniger. Egal, wie sehr du die Wünsche erfüllst, sie werden deshalb nicht weniger. Im Gegenteil, ein Wunsch erzeugt den nächsten Wunsch und ein kleiner Wunsch führt zu einem größeren Wunsch.


So erkenne, bis zu einem gewissen Grad sind Wünsche deine Freunde. Aber nur bis zu einem gewissen Grad. Ab einem gewissen Grad werden Wünsche deine Gegner. Wie so oft - auch in der Pflanzenheilkunde - die Dosis macht es.


Hari Om Tat Sat

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