„Die Welt wird gebunden durch Handlungen, die nicht als Opfer getan werden. Daher handle du, Oh Arjuna, einzig aus diesem Beweggrund, allein als Opfer, frei von Verhaftung.“
Eine Opfergabe ist etwas, was man vor dem Altar darbringt. Eine Opfergabe ist etwas, was man Gott darbringt, ohne direkt etwas davon zu erwarten. Wenn du z.B. bei der Kollekte in der Kirche ein paar Euros gibst, dann erwartest du nicht, dass du deshalb großes Lob und Anerkennung bekommst. Wenn du während einer Puja, also einem Verehrungsritual, Blumen darbringst oder Reis, dann erwartest du auch nicht, dass gleich alle möglichen Leute dich dafür loben werden und dass du sofort doppelt so viel Reis zurück bekommst. So tue jede Handlung mit dieser Einstellung, eben als Opfergabe. Du bringst etwas dar als Verehrung Gottes.
Du gibst etwas für Gott. Du willst nicht sofort etwas dafür zurück haben, sondern du bringst es dar. So gehe mit deinen Pflichten um. Überlege: „Was ist heute meine Aufgabe? Was sind meine Pflichten? Wie kann ich meine Talente und meine Fähigkeiten einsetzen? Wie kann ich das, was ich habe, mit anderen teilen?“ Und dann sei dir bewusst: „Das tue ich und ich tue es als Opfergabe für Gott. Ich will nichts dafür zurückbekommen. Ich erwarte noch nicht mal Dank. Ich will mir das mindestens vornehmen. Das, was ich heute tue, will ich ganz von Herzen Gott darbringen.“
Hari Om Tat Sat
Transkription eines Kurzvortragesvon Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditationim Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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