Leben ist lernen zu lieben

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© 2015 Text und Foto: Bhajan Noam​

Von der Geburt bis zu unserem sogenannten Tod ist unser diesseitiges Leben ein Lernen. Doch auch vom Tod bis zu einer neuen Geburt bleibt es ein Lernen, ein Lernen im sogenannten Jenseitigen. Der sichtbare und der unsichtbare Raum sind aber ein einziger Raum, ein weites Zuhause für die zahllosen Seelen. So sind auch die vergängliche und die ewige Zeit ein hell strahlendes Kontinuum.

Lieben ist nicht das, was der Mensch gewöhnlich unter Lieben versteht. Lieben ist ein eingestimmtes Sein. Lieben lernt der Mensch, indem er sein aufs Diesseitige ausgerichtete Leben wieder in den großen Kreislauf, der immer neu ins Göttliche mündet, einbinden lässt.

Lernen ist weder ein aktives Tun noch ein passives Geschehenlassen. Lernen ist eine schlichte Rückkehr oder Rückbesinnung. Lernen ist ein freudiges sich Erinnern. Und am Ende ist Lernen das letzte große Vergessen.

„Leben ist lernen zu lieben“ bedeutet dem, den die Sehnsucht verbrennt, ein Feuer, das nicht Kälte noch Hitze kennt, nicht Dunkelheit noch Licht. Ein ewiges Feuer, dessen Funken und dessen glühende Asche die Myriaden Kinder Gottes sind, vom Wind erfasst und in die Weiten, die doch nichts als Nähe sind, verstreut.

„Leben ist lernen zu lieben“ ist für den, der diese Sehnsucht noch nicht kennt, ein Warten, eine Stille oder oft ein Lärm. Ein Lärm, der als Krankheit wütet, als Krieg, als eine große Not. In ihm muss er sich bewähren als Seele unter Mitseelen. Und alle Konflikte werden die Sehnsucht entfachen helfen, die ihm schon bald seinen kleinen Pfad heimwärts in die Große Wildnis zeigt.

- Bhajan Noam -

Seiten des Lebens: www.bhajan-noam.com

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