Gott bewohnt dein Herz, sorge dich nicht – Bhagavad Gita XII.17 I.


Nicht Sorgen und nicht Wünschen gehören zu den Eigenschaften, die Krishna im 17. Vers des 12. Kapitels empfiehlt. Du brauchst dich nicht zu sorgen, denn letztlich macht Gott alles. Sorge dich nicht um dich selbst, Gott wird sich um dich kümmern. Sorge dich nicht zu sehr um die dir Anvertrauten, also Partner, Kinder, Eltern usw. Gott wird sich um sie auch kümmern. Du hast deine Aufgaben und tue deine Pflichten, aber sorge dich nicht. Sorge dich auch nicht um deine Pflichten in deinem Beruf. Vielleicht bist du selbstständig, vielleicht hast du ein Yogazentrum, vielleicht bist du Unterrichtender und du sorgst dich: „Unterrichte ich ausreichend gut? Bekomme ich genügend Schüler?“ Sorge dich nicht. Tue das, was du tust, so gut, wie du kannst und bringe es dann Gott dar. Sorge dich nicht. Und wünsche auch nicht. Wir können auch Wünsche äußern. Man sagt, der Mensch denkt, Gott lenkt. So kannst du denken. Dann sagt man, der Mensch dachte und Gott lachte. Wir können Gott zum Lachen bringen, indem wir bestimmte Dinge vorhaben. Nicht wünschen. Sei nicht verhaftet an deine Wünsche. Denke nicht, dass wenn du irgendeinen Wunsch erfüllst, dass du deshalb dauerhaft glücklich bist. Kleine Wünsche zu haben, ist ok, sie zu erfüllen auch. Auch große Wünsche zu haben, ist ok. Aber denke nicht, dass die Erfüllung des Wunsches dich dauerhaft glücklich macht. Sei daher ohne Verhaftung an Wünsche, entwickle vollständige Hingabe an Gott. Und wenn du heute Sorgen hast, lächle darüber und bringe alles Gott dar. Wenn du heute merkst, du hast konkrete Wünsche, dann lächle darüber und bringe sie Gott dar. Wisse, Gott kümmert sich um alles, Gott gibt dir alles, was du brauchst. Sage das immer wieder als Gebet oder auch als Affirmation: „Gott gibt mir alles, was ich brauche. Gott kümmert sich um alles. Gott gibt mir alles, was ich brauche. Gott kümmert sich um alles.“

Unbearbeitete Niederschrift eines Bhagavad Gita Audio-Vortrags mit Sukadev Bretz. Mehr Infos:


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Kommentare

  • Wow, danke für diesen Beitrag. Der geht mitten ins Herz und inspiriert ungemein. Beim Lesen der Zeilen erscheint alles so einfach und klar und doch erwische ich mich oft dabei mich selber zu sorgen. Als würde wirklich einiges von meinen Gedankengängen und Entscheidungen abhängen. Alles an Gott abzugeben erscheint dann so erlösend und doch fällt es so schwer. Ich versuche es jetzt mal mit der Affirmation am Ende des Textes.
    Danke nochmal.
    Om namah shivaya.
    Maria

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