Hier beschreibt Krishna, wie man ärgerlich wird. Zuerst kommt ein Gedanke. Aus dem Gedanken entsteht Verhaftung, aus der Verhaftung Wünsche. Wenn die Wünsche nicht erfüllt werden, dann kommt Ärger. Du kannst diese Kette an jeder Stelle unterbrechen. Wenn du Gedanken und Vorstellungen feststellst, wie: „Es wäre doch ganz schön, das und das zu haben“, dann kannst du darüber lächeln und sagen: „Es wäre zwar schön, aber es ist auch nicht so notwendig“. So vermeidest du den nächsten Schritt, die Verhaftung.
Wenn du merkst, dass Verhaftung da ist, kannst du darüber lächeln und wieder zurückgehen. Ansonsten entsteht aus der Verhaftung ein konkreter Wunsch. Du willst, dass das und das so und so geschieht. Und wenn dieser Wunsch nicht erfüllt ist, kommt Ärger. Wenn du ärgerlich bist, kannst du auch überlegen: Welcher Wunsch stand vor dem Ärger? Welche Verhaftung kam vor dem Wunsch? Welche Gedanken waren vor der Verhaftung? Dies kann eine Technik sein, dich vom Ärger zu lösen. Noch mal: Wenn du ärgerlich bist, überlege, aus welchem Wunsch der Ärger entstand. Aus welcher Verhaftung entstand der Wunsch? Aus welchem Gedanke entstand die Verhaftung? Und dann sei dir bewusst: Dein wahres Selbst ist jenseits aller Gedanken, aller Verhaftung, aller Wünsche und erst recht jenseits des Ärgers.
Hari Om Tat Sat
Transkription eines Kurzvortragesvon Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditationim Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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