Sthairya, Beständigkeit ist eine der Eigenschaften, die Krishna dem Arjuna im 7. Vers des 13. Kapitels empfiehlt. Sthairya, Beständigkeit. Stetiger Tropfen höhlt den Stein, sagt man so gerne. Es ist sehr wichtig, dass du in deinen Praktiken regelmäßig bist. Überlege dir daher, meditierst du wirklich täglich. Meditierst du vielleicht einmal die Woche nicht? Es ist sehr wichtig, meditiere wirklich täglich. Lasse nicht einen einzigen Tag aus. Besser jeden Tag ein paar Minuten, als drei-, viermal die Woche eine Stunde. Meditiere täglich. Auch Pranayama ist am besten täglich. Bei Asanas kannst du vielleicht einmal die Woche eine Pause haben. Beständigkeit heißt aber auch, nicht nur während des Sadhanas, also deiner spirituellen Praktiken, an Gott denken, sondern immer wieder am ganzen Tag. Mache nicht zu viele Unterteilungen in deinem Leben: „Das ist mein spiritueller Bereich, mein Arbeitsbereich, mein Familienbereich, mein Hobbybereich usw.“ Sondern Beständigkeit heißt auch, was auch immer du machst, widme es Gott. Betrachte alles als spirituelle Praxis. Beständigkeit heißt auch, über weiter, egal, ob du dich gerade gut fühlst oder nicht so gut fühlst, ob du mehr Energie hast oder weniger Energie. In schwierigen Zeiten trennt sich die Spreu von Weizen. Übe, wie auch immer du dich fühlst. Du wirst vielleicht einmal mehr üben und mal weniger üben, aber sei beständig in deiner Praxis. Beständigkeit heißt auch Zuverlässigkeit. Das heißt, wenn du Menschen etwas versprochen hast, dann halte es auch. Wenn du eine Vereinbarung mit anderen Menschen getroffen hast, dann achte sie auch. Und wenn du dich für irgendetwas verpflichtet hast, dann tue es auch. Sei nicht so schwankend, sondern sei dabei zuverlässig, sei beständig, dann können sich andere auf dich einstimmen und du kannst dich auf andere einstimmen.

Unbearbeitete Niederschrift eines Bhagavad Gita Audio-Vortrags mit Sukadev Bretz. Mehr Infos:

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Kommentare

  • Ja, da muss ich dir Recht geben, lieber Ramachandra, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich bin auch sehr beständig in meiner Praxis und daher fällt es mir sehr leicht schon nach wenigen Minuten ein Zustand von Pratyahara zu erreichen. Ich denke da gilt auch das allgemeine Anpassungsprinzip. Der Geist stellt sich schnell darauf ein und passt sich an.
    Viel Freude euch allen beim Sadhana, Om shanti und liebe Grüsse von Ramani

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