Mit diesem Buch liegt eine gesammelte Zusammenfassung der Kommentare zu den einzelnen Versen der Hatha Yoga Pradipika vor. Im Einzelnen werden alle Verse der Hatha Yoga Pradipika dargestellt, näher betrachtet, übersetzt und kommentiert. Aus dem Inhalt dieser Verse werden Tipps für deine tägliche Hatha Yoga Praxis angeleitet bzw. abgeleitet.
Zunächst folgt:
- die Rezitation der Guru Parampara aus der Hatha Yoga Pradipika, die Namen der großen Meister des Hatha Yoga
- einige einleitende Bemerkungen über Bedeutung, Herkunft, Geschichte und Entstehung der Hatha Yoga Pradipika
- ein grober Überblick über den Aufbau und den Inhalt der Pradipika
- Guru Parampara
Wir bitten um den Segen der großen Meister des Hatha Yoga. Wir rufen ihren Segen an und bitten so, dass unsere Hatha Yoga Praxis von Lichtenergie und der Führung der Meister gesegnet sein möge.
shri adi nathaya namo’stu tasmai
yenopadishta hatha yoga vidya |
vibhrajate pronnata raja yogam
arodhum ichchhor adhirohiniva ||1||
pranamya shri gurum natham svatmaramena yogina |
kevalam raja yogaya hatha vidyopadishyate ||2||
shri adinatha matsyendra shabarananda bhairavaha |
chaurangi mina goraksha virupaksha bileshayaha ||5||
manthano bhairavo yogi siddhih buddhash cha kanthadihi |
korantakah suranandah siddhapadash cha charpatihi ||6||
kaneri pujyapadash cha nitya natho niranjanaha |
kapali bindunathash cha kakachandishvarahvayaha ||7||
allamah prabhudevash cha ghoda choli cha tintinihi |
bhanuki naradevash cha khandah kapalikas tatha ||8||
ityadayo maha siddha hatha yoga prabhavataha |
khandayitva kala dandam brahmande vicharanti te ||9||
- Die Bedeutung der Hatha Yoga Pradipika
Die Hatha Yoga Pradipika ist die wichtigste Schrift des Hatha Yoga. Wörtlich übersetzt heißt Pradipika die Lampe, die Leuchte, das Licht. Hatha heißt wörtlich Bemühung, Anstrengung. Yoga heißt Einheit, Vereinigung.
Hatha Yoga Pradipika ist also das Licht, wie man durch eigene Bemühungen zur Einheit kommen kann. Hatha Yoga ist der Yoga der Körperübungen. Er besteht aus Asanas, Pranayama, Tiefenentspannung, Kriyas, Mudras, Bandhas und Meditationstechniken. Mit diesen Techniken kannst du zur Erleuchtung kommen. Das heißt im Hatha Yoga spielt die eigene Bemühung eine große Rolle.
Das Wort Hatha hat im Sanskrit aber mehrere Bedeutungen. Hatha wird auch gerne abgeleitet von Ha und Tha. Ha ist die Sonne und Tha ist der Mond. Ham und Tham sind auch 2 Bija Mantras. Ham ist das Mantra des Vishuddha Chakras. Zudem ist es auch ein Bija-Mantra im Ajna-Chakra. Tham ist das Bija-Mantra des Mond Chakras. Daher ist Hatha Yoga auch die Einheit von Sonne und Mond. Hatha Yoga stellt eine Überwindung von allen Dualitäten dar. Im Hatha Yoga geht es also auch darum, die Sonnen- und die Mondenergien zu aktivieren, zu harmonisieren und diese schließlich zu transzendieren.
Die Herkunft der Hatha Yoga Pradipika
Die Hatha Yoga Pradipika wurde nach heutigem Stand der Indologen im 14. Jahrhundert von einem Yogi namens Svatmarama geschrieben. Die genaue Datierung wechselte in der Vergangenheit mehrfach (17. Jahrhundert, 10. Jahrhundert…). Zumindest ist die Pradipika im indischen Mittelalter entstanden, ähnlich wie die anderen drei wichtigen Texte zum Hatha Yoga:
Goraksha Sataka bedeutet „die 100 Verse des Goraksha“. In manchen Traditionen gilt Goraksha als der mythologische Begründer des Hatha Yoga. Aber Goraksha gilt wiederum als Schüler von Matsyendranatha, über den es die Aussage gibt, dass er das Hatha Yoga in die Welt hinein gebracht hat.
Gherandha Samhita bedeutet „die Abhandlung des Gherandha“. Es ist das umfangreichste Werk zum Hatha Yoga. Darüber hinaus ist nicht viel bekannt über Gherandha. Es gibt einen deutschen Kommentar zur Gherandha Samhita von Boris Sacharow, der sich „Geheimnis des Hatha Yoga“ nennt.
Shiva Samhita ist eine Verbindung von Hatha Yoga und Vedanta. Siva Samhita bedeutet wörtlich „die Abhandlung des Shiva“. Es heißt, dass Shiva der Parvati den Hatha Yoga erläutert hat. Es ist wie viele der sogenannten tantrischen Texte als Dialog zwischen Parvati und Shiva geschrieben.
Parvati stellt Shiva Fragen und Shiva antwortet. In manchen tantrischen Texten stellt auch Shiva Fragen und Parvati antwortet. Viele Verse sind aus den Upanishaden entnommen. Hier wird gesagt, dass Hatha Yoga eine Hilfe ist, um Vedanta zu verwirklichen.
Es gibt also diese vier klassischen Texte, die alle im indischen Mittelalter vermutlich zwischen dem 10. und 16. Jahrhundert nach Christus entstanden sind. Manche sagen daher, dass Hatha Yoga noch gar nicht so alt sei. Es sei als eine Art Gegenbewegung zum damaligen Brahmanismus entstanden, der sich immer jenseits gewandter entwickelte. Daraufhin entstand der Tantrismus, der etwas diesseits gewandter war und bei dem es darum ging, eine positive Einstellung zum Körper und zu den Sinnen zu entwickeln. In diesem Kontext seien dann auch die Hatha Yoga Praktiken entstanden, bei denen der Körper kein Hindernis, sondern eine Hilfe zur Verwirklichung ist.
Diese Geschichte klingt zwar nett, entbehrt aber einer Grundlage in der Wirklichkeit. Zum einen sind die Hatha Yoga Techniken sehr viel älter als das indische Mittelalter und zum anderen war der Brahmanismus keinesfalls weltabgewandt. Im Gegenteil war er eine Strömung der indischen Spiritualität, in der es darum ging, die Verwirklichung im Leben zu erreichen durch die Verbindung der vier Ziele im Leben.
Diese vier ziele im Leben sind: Karma, Artha, Dharma, Moksha.
Im Brahmanismus, einige Jahrhunderte vor und einige Jahrhunderte nach Christus, ging es darum, Sinnesbefriedigung (Karma), Wunsch nach Anerkennung, Wohlstand und Einfluss (Artha), den Wunsch etwas Gutes zu bewirken und seine Pflicht zu erfüllen, seine Aufgaben zu erfüllen und seine Talente zu entwickeln (Dharma), und spirituelle Verwirklichung (Moksha) miteinander zu verbinden.
Außerhalb der Brahmanischen Tradition gab es die sogenannte Shramana Traditionen, die besonderen Wert auf besonders intensive spirituelle Praxis gelegt haben. Dazu zählten auch Buddhismus und Jainismus. Diese hatten eine gewisse Tendenz zum monastischen Leben und zur Entsagung. Sie werden manchmal auch die Brahmanische Orthodoxie genannt. Aber dies war der Brahmanismus gerade nicht.
Die Hatha Yoga Pradipika ist wahrscheinlich eine Fortsetzung der sogenannten Shramana Traditionen, in denen es um intensive spirituelle Praxis ging, und möglicherweise war sie gar nicht so viel diesseits zugewandter als der Brahmanismus, denn zumindest einige Verse in der Pradipika deuten auf ein ziemlich intensives, der spirituellen Praxis gewidmetes, Leben hin.
Die Geschichte des Hatha Yogas
Wie alt ist Hatha Yoga tatsächlich?
Über das Alter des Hatha Yogas streiten sich die Gelehrten. Man weiß z.B. aus der Indus Kultur, auch Harappa Kultur genannt, die im 3. Jahrtausend vor Christus ihre Blütezeit hatte, von Siegelringen. Auf diesen Ringen waren einige Yogastellungen abgebildet. Diese Yogastellungen waren z.B. die Lotusstellung sowie die Vorwärtsbeuge. Der Bogen und auch einige Atemübungen waren ebenfalls auf den Siegelringen angedeutet.
Man kann sagen, Hatha Yoga ist vermutlich mindestens 5000 Jahre alt. In den alten indischen Schriften gibt es auch Bezüge zum Hatha Yoga. Zwar werden in den Veden, den Puranas, in der Mahabharata und im Ramayana, Hatha Yogaübungen nicht konkret beschrieben, aber es wird gesagt, dass Menschen in den Wald gegangen sind und intensiv Pranayama geübt haben bzw. Kumbhaka geübt haben. Diese spezielle Form des Pranayama wird oft fälschlich übersetzt mit „sie haben jahrelang die Luft angehalten“. Kumbhaka heißt zwar, zum einen Luft anhalten, zum anderen sind es auch Atemübungen. Sie haben also jahrelang Atemübungen gemacht.
Es wird in der vedischen Zeit davon gesprochen, dass Menschen sich eine Weile zurückgezogen haben, um ganz besonders intensiv Pranayama zu üben, ihren Körper in furchtbare Verrenkungen zu bringen, auf einem Bein zu stehen, auf dem Kopf zu stehen usw. Demnach kann man davon ausgehen, dass Hatha Yoga einige Jahrtausende alt ist.
Die Übungen wurden allerdings nicht genauer beschrieben, es wurde nur gesagt, dass auch die Kinder, die zum Guru gegangen sind, Pranayama geübt haben, Asanas geübt haben und alles gelernt haben, um mit ihrem Körper Gott zu verehren. Mit anderen Worten also Hatha Yoga gelernt haben. Dies war das Gurukular System.
Auch Surya Namaskar, der Sonnengruss, ist eine wichtige Hatha Yoga Übung. Diese wird zwar nicht in der Pradipika beschrieben, aber heutzutage ist der Sonnengruss im Hatha Yoga immer dazu gehörig. Surya Namaskar ist letztlich eine Variation von Sandhya Vandana, die morgendlichen Ehrerbietungen, die man bei Sonnenaufgang praktiziert und mit denen man besonders die Sonne verehrt. Dazu gehört auch die Rezitation des Gayatri Mantras.
Ähnlich ist es mit der Meditation, die sehr alt ist, aber auch hier wurden die Meditationstechniken nicht genau beschrieben. Selbst Patanjali deutet sie nur an.
Die Entstehung des Hatha Yogas
Warum wurden die Hatha Yoga Schriften ausgerechnet im indischen Mittelalter geschrieben?
Es gab in Indien über Jahrhunderte hinweg große Yoga Universitäten, an denen Menschen die verschiedenen Yogasysteme und dabei auch ihren Beruf gelernt haben.
Ab dem 9./10. Jahrhundert nach Chr. geriet Indien dann immer mehr unter Fremdherrschaft. Es gab Eroberungen aus Persien und den Steppenvölkern Afghanistans, die typischerweise muslimisch waren. Ganz Nordindien war im 14. Jahrhundert nach Chr. unter ihrer Fremdherrschaft, davon zeugt z.B. der Qutb Minar, ein großer Turm in Delhi, von dem der Errichter stolz gesagt haben soll, alle Steine sind von zerstörten hinduistischen Tempeln genommen worden. In dieser Zeit wurden also alle hinduistischen und buddhistischen Tempel zerstört. Die alten Yoga Universitäten, die ca. ein bis anderthalbtausend Jahre alt waren, wurden geschlossen. Neue Universitäten mit persischer Sprache und muslimischer Tradition entstanden. Und so mussten Hatha Yoga, Ayurveda und auch die Philosophie des Hatha Yoga in anderem Rahmen unterrichtet werden.
Hatha Yoga in Mönchsorden und der Familientradition
Damals ging Hatha Yoga in die Mönchsorden ein. Es gab z.B. die Natha Yogis, die die alte Tradition des Hatha Yoga in Mönchsorden bewahrten. Und es gab Familientraditionen, in denen der Vater seine Söhne im Hatha Yoga unterrichtete. Zu dieser Zeit gab es nur noch Jungen und Männer, die Yoga praktizierten, während im alten Indien auch Frauen Atemübungen, Asanas und Meditation praktizierten. Es gibt z.B. die alten Mythen, in denen Parvati Hatha Yoga geübt hat, um Shiva zu gefallen. Nach manchen Mythen gilt Parvati auch als die Urmutter des Hatha Yoga, das sie Shiva beigebracht hat und auch andere unterrichtet hat. Andere Mythen sagen wiederum, das Shiva Parvati Hatha Yoga beigebracht hat.
Als Hatha Yoga nun in die Familien und die Mönchsorden übergegangen war, ergab sich die Notwendigkeit, diese Tradition niederzuschreiben und Merkverse für das Unterrichten der Schüler zu verfassen. Dazu entstanden die vier klassischen Hatha Yoga Schriften. Vermutlich auch noch sehr viel mehr, aber diese Schriften haben die vergangenen Jahrhunderte überdauert.
Die muslimischen Einwanderer und Eroberer haben zwar im öffentlichen Leben die hinduistische Tradition zerstört, aber an das private Leben haben sie sich nicht heran gemacht. Ebenso wenig an die Mönchsorden, denn die Mönche waren bereit, für ihren Glauben zu kämpfen und zu sterben.
In dieser Zeit entstanden auch die Kampforden. Wir denken heute, dass Mönche und Nonnen alle ahimsa, gewaltlos sind. Aber im Christentum gab es die Tempelorden und andere Ritterorden. Zur gleichen Zeit gab es auch in Indien Mönche, die bereit waren, Waffen zu tragen und sie für die Verteidigung ihres Glaubens einzusetzen. Die muslimischen Herrscher wagten sich nicht an die Mönchsorden und an die Familienreligiosität heran. Auf diese Weise überlebte die Hatha Yoga Tradition.
Die Schriften wurden entsprechend geschrieben, dass das alte Wissen nicht verloren ging. Sie waren nicht als Lehrbuch gedacht. Mit den Versen der Pradipika allein wäre man nicht in der Lage, Hatha Yoga zu lernen. Sie ist mehr dazu gedacht gewesen, dass der Guru seine Schüler anleiten kann und anhand dieser Verse selbst nichts vergisst. Der Schüler musste die Verse auswendig lernen, um sich daran zu erinnern während er praktizierte. Daher sind die Verse weniger technisch und auch weniger eindeutig geschrieben. Sie helfen dem Schüler, die Übungen mit der richtigen Konzentration zu verbinden, wenn er sie gelernt hat. Sie beschreiben nicht genau, wie die Übungen auszuführen sind, aber sie beschreiben, welche Konzentrationstechniken man üben kann und wie man sich in den Übungen konzentriert, um tiefere Erfahrungen zu machen.
Warum ein Kommentar zur Pradipika?
Manche Verse der Pradipika sind verschlüsselt. Sie sind fast abstoßend geschrieben, so dass der unvoreingenommene Leser, der wenig Erfahrung hat, diese Schrift vielleicht empört zur Seite wirft. Manche Verse sind sexuell anzüglich geschrieben, manche haben den Anschein, gegen die normale Ethik zu verstoßen, und manche scheinen offensichtlichen Unsinn zu verbreiten. Aber dies sind nur Verschlüsselungen.
Die Pradipika benutzt eine Art Geheimcode. Wenn man diesen kennt, versteht man, dass dort nicht wirklich etwas Anzügliches steht, sondern dass die tieferen Lehren der Pradipika so geschrieben sind, dass jemand, der nicht von einem Guru angeleitet wird, sie verstehen kann. Wenn man das im Hinterkopf behält, versteht man, warum die Pradipika so geschrieben ist, wie sie geschrieben ist. Der Leser weiß darum, dass ein Kommentar dazu benötigt wird..
Mein Lehrer hat die Pradipika früher selbst oft kommentiert, insbesondere im Rahmen eines zweiwöchigen Sadhana Intensivseminars, bei dem er die Teilnehmenden zu intensiver Pranayamapraxis angeleitet hat.
Dabei hat er sich eng an Jyotsna angelehnt, den Kommentar zur Pradipika von Guru Swami Brahmananda (*1870). In diesem Kommentar hat Swami Brahmananda wiederum niedergeschrieben, was er von seinem Guru gelernt hatte. Er hatte festgestellt, dass es alle möglichen Neigungen gab, Hatha Yoga an die damalige Zeit anzupassen. Er wollte das klassische Wissen bewahren.
Aufbau und Inhalt der Pradipika
Die Pradipika hat vier Kapitel. Diese haben keine speziellen Namen. Sie heißen nur 1. Kapitel, 2. Kapitel, 3. Kapitel usw.
Wer war Svatmarama?
Über Svatmarama ist nicht sehr viel bekannt. Er beschreibt in der Guru Parampara seine Gurus. Sein Guru scheint Kapalika zu sein, dies ist aber nicht ganz sicher. Er hat in der klassischen Tradition der Hatha Yoga Gurus gelernt, vermutlich in der Natha Tradition. Sein Name bedeutet: Sva – eigenes, ma – selbst, rama – Freude und Liebe.
Svatmarama ist also derjenige, der Freude und Liebe aus seinem eigenen Selbst zieht und anderen schenkt. Er war ein Selbstverwirklichter und ein Gottverwirklichter. Er hatte Zugang zu den Tiefen seines Wesens, zu Atman. Dort hat er seine wahre Natur als Freude erfahren und aus dieser inneren Freude hat er Liebe geschöpft. Aus dieser Liebe heraus hat er dann Hatha Yoga an andere weiter gegeben.
- Kapitel der Hatha Yoga Pradipika
Das 1. Kapitel der Hatha Yoga Pradipika beinhaltet:
- den Sinn und Zweck des Hatha Yoga
- die Asanas
- Yama und Niyama . Yamas und Niyamas sind Ethik und Lebensdisziplin eines Hatha Yoga Übenden. Sie umfassen die Wichtigkeit der Praxis.
Es geht im ersten Kapitel also um die ersten drei Stufen des Hatha Yoga, Yama, Niyama und Asana.
- Kapitel der Hatha Yoga Pradipika
Das 2. Kapitel der Hatha Yoga Pradipika beinhaltet:
- Prana
- Pranayama
- Kriyas
Im 2. Kapitel beschreibt Svatmarama die Theorie des Prana und warum man Pranayama üben kann, er beschreibt die Reinigungsübungen des Hatha Yoga und die wichtigsten Pranayamas. Zu diesen wichtigsten Atemübungen gehören: Kapalabhati, die Wechselatmung und die Ashta Kumbhakas, die 8 Hauptatemübungen).
- Kapitel der Hatha Yoga Pradipika
Das 3. Kapitel der Hatha Yoga Pradibika beinhaltet:
- Kundalini
- Kundalini Erweckung
- Mudras
Im 3. Kapitel beschreibt Svatmarama, was die Kundalini ist, was bei ihrer Erweckung geschieht, und die Mudras, die besonders effektiv sind, um die Kundalini zu erwecken.
- Kapitel der Hatha Yoga Pradipika
Das 4. Kapitel der Hatha Yoga Pradipika beinhaltet:
- Dharana
- Dhyana
- Samadhi
Im 4. Kapitel werden die Hatha Yoga Meditationstechniken beschrieben, mit denen du ins Überbewusstsein gehen kannst.
Manche sind erstaunt, wenn sie hören, dass ein Viertel der wichtigsten Schrift des Hatha Yoga dem Thema Meditation gewidmet ist. Tatsächlich geht es nur im ersten Kapitel, in ein paar Versen, um Asanas.
Svatmarama würde sagen, Asanas sind nicht der Hauptteil des Hatha Yoga, sie sind nur ein Teil. Ein ethischer Teil, heute würden wir sagen, sattwiger Lebensstil, gehört genauso dazu. Im ersten Kapitel wird auch die Ernährung des Hatha Yogis beschrieben. Der umfangreichste Teil des Hatha Yoga ist das Pranayama, denn wenn du die Lebensenergie beherrschst, dann beherrschst du auch deinen Geist.
Das vierte Kapitel wird häufig unterschätzt und auch bei Yoga Vidya nehmen wir uns nicht ausreichend Zeit dafür. Aber im Rahmen dieser Vortragsreihe werde ich mich umfangreicher mit dem 4. Kapitel beschäftigen, in dem ich intensiv auf Dharana, Dhyana und auf Samadhi eingehen werde.
Ein Ausblick über die Reihenfolge der weiteren Vorträge
- Die drei Wurzeln des Hatha Yoga: Ayurveda, Raja Yoga und Kundalini Yoga
- Hatha Yoga und Ayurveda
- Das 1. Kapitel im Überblick
- Die eigentlichen Verse
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Auszug aus der Transkription der Yoga Vidya Schulung Videoreihe, Begleitvorträge zur Yogalehrer Ausbildung, von und mit Sukadev Bretz.
Mehr zum ganzheitlichen Yoga findest zu z.B. auch in seinen Büchern „Der Pfad zur Gelassenheit“ und „Die Bhagavad Gita für Menschen von heute“.
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