Yoga Hausrezepte für die Haut

Unser Organismus ist ein sehr komplexes System. Allergische Hautausschläge und Neurodermitis betreffen den gesamten Organismus des Menschen. Auch die psychische Verfassung spielt hierbei eine große Rolle. Die 5 Säulen des Hatha-Yoga können bei Hauterkrankungen helfen. Bei Neurodermitis hat sich das lange Halten bestimmter Asanas wie die Vorwärtsbeuge und der Drehsitz bewährt.

Regelmäßige Pranayama-Übungen wie Kapalabhati (Feueratmung) und Anuloma Viloma (Wechselatmung) sollen die Beschwerden mildern. Da Hauterkrankungen oft mit Schwierigkeiten im Kontakt mit anderen Menschen in Zusammenhang gebracht werden, wird zusätzlich empfohlen, herzöffnende Pranayamas zu üben. Zu diesen gehören das Pitta reduzierende Murccha (sehr langsames Ausatmen), Sitali und Sitkari (durch die aufgerollte Zunge atmen), Brahmari (Bienenatmung) und Plavini (sanftes Ein- und Ausatmen bei gefüllten Lungen). 
Diese Atemübungen helfen, die Haut als Kontaktorgan zu harmonisieren. Hier ist es sicherlich vorteilhaft, einen Atem-Kurs (z. B. bei Yoga Vidya) zu besuchen, da es sich zum Teil um fortgeschrittenere Atemtechniken handelt.

Regelmäßige Tiefenentspannung wird den Juckreiz mildern und helfen, den Zwang zu kratzen auszuhalten. Da Allergien häufig auf eine Übersteuerung des Pitta im Körper zurückzuführen ist, hilft die Tiefenentspannung, dass Pitta im Körper zu reduzieren und somit die allergische Reaktion bzw. die Symptome der Neurodermitis zu mildern.  

Neueste Studien zeigen auf, wie groß der Einfluss unserer Ernährung auf unsere Haut ist. Zuviel Zucker und der erhöhte Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten können das Risiko von Hauterkrankungen erhöhen und die Symptome verschlimmern.   

Allergische Hautkrankheiten sind oft auch auf Lebensmittelunverträglichkeiten zurückzuführen. Hier muss man austesten, beispielsweise mit Fasten: 1. Woche Wasserfasten. Wenn du merkst, dass deine Hautallergie weniger wird, dann kannst schrittweise ein Nahrungsmittel nach dem anderen wieder in deinen Speiseplan aufnehmen. Einige Menschen reagieren allergisch auf Zitrusfrüchte, andere haben eine Glutenunverträglichkeit, wieder andere vertragen keine Nüsse. Die Liste der Lebensmittel-unverträglichkeiten ist lang. Durch Fasten wirst Du merken, welche Nahrungsmittel dir und deiner Haut nicht guttun. Wenn du eine Weile auf ein Nahrungsmittel verzichtest, welches bei dir eine Reaktion hervorruft, dann kannst du nach ein paar Monaten, einem halben Jahr, oder zwei Jahren wieder ausprobieren, ob die allergische Reaktion weg ist. Auch hier ist es sehr wichtig, die genaue Vorgehensweise mit deinem Heilpraktiker und/oder Arzt abzusprechen.

Regelmäßiges Meditieren wirkt ebenfalls allergischen Hautauschlägen und Neurodermitis entgegen. Einige Studien haben gezeigt, dass Menschen, die eine Psychotherapie machten, im Anschluss deutlich weniger mit Hauterkrankungen zu kämpfen hatten als vor der Therapie.

Wenn diese Hausrezepte dir nicht helfen, dann habe keine Hemmungen zum Heilpraktiker, oder zum modernen Hautarzt zu gehen. Die Schulmedizin hat heutzutage viele gute Mittel, die gut ansprechen. Wenn Du gleichzeitig Yoga übst und die Hausmittel beherzigst, wird das deine Behandlung sicher unterstützen.  
 

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Auszug aus der Transkription der Yoga Vidya Schulung Videoreihe, Begleitvorträge zur Yogalehrer Ausbildung, von und mit Sukadev Bretz.

Mehr zum ganzheitlichen Yoga findest zu z.B. auch in seinen Büchern „Der Pfad zur Gelassenheit“ und „Die Bhagavad Gita für Menschen von heute“.

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