Im Buch „Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung“ von Swami Sivananda werden viele verschiedene Techniken beschrieben, um das Erinnerungsvermögen und das Gedächtnis zu kultivieren. Einige dieser Techniken werden hier beschrieben.
- Sei bewusst, bei dem was du tust.
Wenn du das, was du tust, nur halbherzig tust, dann kannst du dich schlecht daran erinnern. Wenn du z. B. öfters nach deinem Schlüssel oder deiner Brille suchst, könntest du dir mehr Bewusstheit darüber vornehmen, wohin du den Schlüssel oder die Brille legst, wann immer du sie ablegst. Oder noch einfacher wäre es, immer den gleichen Platz für deine Gegenstände zu wählen und dieses auch noch mit dem Satz unterstützen: „Ich lege meinen Schlüssel immer dahin und ich lege meine Brille immer dorthin“.
- Interesse, Freude und Motivation beim Lernen
Um z. B. eine völlig fremde Sprache neu zu erlernen (z. B. Sanskrit), ist es wichtig, wirklich Interesse daran zu haben und dir bewusst zu machen, warum du es lernst. Es gab einen Psychotherapeuten namens `Viktor Frankl´, der gesagt hat: „Menschen sind bereit alles zu tun, wenn sie wissen, wofür sie es tun“. So ist das auch mit Gedächtnis und Erinnerungsvermögen: Wenn du weißt, warum du etwas lernen sollst, dann fällt es dir leichter. Angenommen, dir fällt es schwer die verschiedenen Sanskrit-Ausdrücke zu merken, dann kannst du überlegen, warum du sie lernen sollst. Sie z.B. nur für die Prüfung am Ende der Yogalehrer-Ausbildung zu lernen, wo die wichtigsten Sanskrit-Ausdrücke abgefragt werden, motiviert selten genug.
- Lernen mit Affirmationen / Zusammenarbeit mit dem Unterbewusstsein
Vor einer anstehenden Lernphase könntest du dir z. B. im Geiste folgende Affirmationen sagen: „Ich freue mich, das und das zu lernen.“ oder „Ich freue mich darauf, das und das zu behalten.“ oder auch „Ich freue mich darauf, das und das zu meistern“. Du kannst auch andere, dich positiv bestärkende Affirmationen wählen.
Alternativ kannst du deinem Unterbewusstsein auch sagen: „Ich lege diesen Gegenstand jetzt hier hin und ich weiß, dass ich mich daran erinnern werde, dass ich es hier hingelegt habe.“ Angenommen, du hast etwas vergessen und findest es nicht, dann könntest du auch dein Unterbewusstsein fragen: „Liebes Unterbewusstsein, ich erinnere mich nicht, wo ich den Schlüssel hingelegt habe, bitte sage/zeige mir in den nächsten 5 min., wo ich den Schlüssel hingelegt habe.“ Sage das zwei- oder dreimal im Geiste und denke danach nicht mehr daran. Es wird dir höchstwahrscheinlich passieren, dass du in den nächsten Minuten wie von selbst da hingehst und plötzlich den Schlüssel entdeckst oder dass es dir plötzlich einfällt, wo du ihn hingelegt hast.
Probiere es aus, dein Unterbewusstsein erinnert sich an so vieles, und du kannst die Erinnerungen aus dem Unterbewusstsein durch solche Affirmationen und anschließendem bewussten Loslassen abrufen.
Diese Anregungen sind aus dem Raja Yoga zum Thema ‚Erinnerungsvermögen und Gedächtnis kultivieren‘. Weitere solche Tipps sind in dem Buch „Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung“ von Swami Sivananda zu finden. Einzelne Artikel daraus findest du auch auf unseren Internetseiten www.yoga-vidya.de. Dort kannst du z. B. auch über das Suchfeld die Begriffe ‚Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung´ ‚Erinnerung‘ oder ‚Gedächtnisvermögen‘ oder auch ‚Gedächtnis kultivieren‘‘ eingeben und du erhältst weitere Anregungen in Form von Artikeln, Podcasts und Videos.
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Gekürzter Auszug aus der Transkription der Yoga Vidya Schulung Videoreihe, Begleitvorträge zur Yogalehrer Ausbildung, von und mit Sukadev Bretz.
Mehr zum ganzheitlichen Yoga findest zu z.B. auch in seinen Büchern „Der Pfad zur Gelassenheit“ und „Die Bhagavad Gita für Menschen von heute“.
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