Heute möchte ich sprechen über das “Om Sarvesham Svasti Bhavatu“, das Mantra, das wir am Ende vom Satsang wiederholen, das man auch am Ende von Yogastunden, Vorträgen wiederholen kann oder auch allgemein als Segens-Mantra. Das „Sarvesham Svasti Bhavatu“ ist ein Mangala Mantra. Mangala heißt Wohlergehen, es ist also ein Wohlergehens-Mantra, ein Segens-Mantra. Mangala heißt auch Segen. Es wird auch als „Svasti Vachan“-Mantra bezeichnet. Svasti heißt auch Wohlergehen und Vachan heißt „das Gesprochene“. Es sind also Worte des Wohlergehens. „Svasti Vachan“-Mantra, auch „Svasti Vacha“-Mantra sind also Mantras, die man singt zum Wohlergehen anderer. Also, „Sarvesham Mangalam Bhavatu“, Sarvesham Svasti Bhavatu“ sind also Mantras des Wohlergehens, Segens-Mantras, die man für die ganze Welt rezitiert. Am Ende des Satsangs bitten wir darum, dass es allen Wesen gut gehen möge. „Möge unsere gemeinsame spirituelle Praxis die Kräfte des Wohlergehens, des Friedens, des Glücks auf der ganzen Welt stärken. Wir bekräftigen mit den Mangala Mantras unseren Wunsch, dass die spirituelle Praxis nicht nur uns selbst, sondern allen Wesen überall zu Gute kommen möge. Du kannst beim Rezitieren dieser Mantras an eine oder mehrere Personen denken, die vielleicht besondere Kraft jetzt brauchen, denen es nicht so gut geht. Oder du kannst dir auch vorstellen, dass von oben Licht und Segen in dich einströmt und du diesen Segen in alle Richtungen ausstrahlen lässt. Oder du kannst dir vorstellen, dass ein großes Licht zu allen im Ashram und in die ganze Welt strahlt.

Die einzelnen Mantras:

„Om Sarvesham Svasti Bhavatu.“ – „Wohlergehen sei mit allen.“ Also, „Sarvesham“ heißt „mit allen“, und „Svasti“ steht für „Wohlergehen“. „Mögen alle Wohlergehen haben.“ – „Sarvesham – möge es allen wohlergehen.“ „Bhavatu heißt „soll sein“, „werden“. Also, „Sarvesham – für alle“. „Svasti – Wohlergehen soll sein.“

„Sarvesham Shantir Bhavatu.“ „Möge sein – Bhavatu, für alle – Sarvesham, Shantir, also Frieden”.

Mögen alle Purna erfahren, Fülle und Erfüllung. Mögen alle Mangala erfahren – Wohlergehen, Glückhaftigkeit, Segen.

Im nächsten Vers geht es dann weiter:

„Sarve Bhavantu Sukhinah.“ „Bhavantu“ heißt hier „soll sein, werden“. Möge „Sarve – für alle sein werden“. „Sukha“, das heißt „Glück und Freude“. „Möge alles Sukhin werden, glücklich sein“. Dann, „Santu Niramayah“. „Santu“ heißt jetzt hier „soll sein“, „Sarva – alle“, „Niramayah – ohne Krankheit“. Ama sind Krankheiten, Amayah ist also krankhaft und, Niramayah – ohne Krankheit sein. „Sarve Bhadrani Pashyantu.“ „Pashyantu“ heißt wieder „möge alles sein“, „Sarve – alle“, „Bhadrani – Bhadra heißt gut und gesegnet“. „Mögen alle gesegnet sein. Mögen alle Güte in jeglicher Hinsicht erfahren.“ „Ma Kaschid-Dukha-Bhag-Bhavet.“ Das heißt jetzt: „Möge ich und alle befreit werden von Dukha – Dukha heißt hier Leid und Sorgen. Mögen also alle befreit werden von Sorgen, möge niemand unter Sorgen leiden und mögen alle Glück erfahren.“ Dann, „Asato Ma Sat Gamaya – mögen wir geführt werden vom Unwirklichen, Asat zum Wirklichen, Sat“. „Gamaya“ heißt „gelangen, lass uns gehen“.  „Mögen wir gelangen vom Unwirklichen zum Wirklichen.“ „Tamaso Ma Jyotir Gamaya. Mögen wir von Tamas, von der Dunkelheit, der Unwissenheit, geführt werden, Gamaya, oder gehen, zu Jyoti, eben zum Licht.“ „Mrityor Mamritam Gamaya. Mögen wir gelangen von der Sterblichkeit, Mrityor, zur Unsterblichkeit, Amrita.“ „Om Purnamadah Purnamidam Purnat Purnamudachyate Purnasya Purnamadaya Purnameva Vashishyate. Dieses, Adah, ist gefüllt, Purna. Dieses ist Fülle, jenes ist Fülle.” Also, diese Welt ist letztlich eins mit dem Unendlichen und jene Welt ist auch eins mit dem Unendlichen. Aus der Fülle kommt die Fülle und wenn man von der Fülle die Fülle nimmt, bleibt Fülle übrig. Dieses letzte Mantra, das „Om Parnamadah“, drückt die Unendlichkeit und die Ewigkeit aus.

Vielleicht werde ich über die letzten Mantras auch nochmals sprechen.

Also, es ist gut, Segens-Mantras zu singen und dieses Segens-Mantra, „Sarvesham Mangala Bhavatu“ oder „Sarvesham Svastir Bhavatu“, das sind uralte Mantras, Puja Mantras, Svasti Vacha Mantras, Mangala Mantras, die Swami Sivananda gerne rezitiert hat, die es aber auch in vielen anderen Ashrams gibt. Sie sind also sehr weit verbreitete Segens-Mantras.

Ich will sie einfach nochmals zum Abschluss rezitieren:

Sarvesham Svasti Bhavatu
Sarvesham Shantir Bhavatu
Sarvesham Purnam Bhavatu
Sarvesham Mangalam Bhavatu
Sarve Bhavantu Sukhinah
Sarve Santu Niramayah
Sarve Bhadrani Pashyantu
Ma Kaschid Duhkha-bhag Bhavet.

Asato Ma Sat Gamaya
Tamaso Ma Jyotir Gamaya
Mrityor Mamritam Gamaya.

Om Purnamadah Purnamidam
 Purnat Purnamudachyate
 Purnasya Purnamadaya
 Purnameva Vashishyate.

Om Shanti Shanti Shanti
Om Frieden Frieden Frieden.”

“Om, Wohlergehen sei mit allen, Friede sei mit allen, Erfüllung sei mit allen, Wohlstand sei mit allen. Mögen alle glücklich sein, mögen alle frei von Krankheiten sein, mögen sich alle um das Wohlergehen anderer kümmern, möge niemand an Sorgen leiden. Führe mich vom Unwirklichen zum Wirklichen, von der Dunkelheit zum Licht, von der Sterblichkeit zur Unsterblichkeit. Om, dieses ist unendlich, jenes ist unendlich. Aus dem Unendlichen wird das Unendliche manifest. Wenn das Unendliche vom Unendlichen weggenommen wird, bleibt immer noch das Unendliche übrig. Om Shanti, Om Frieden.“

 

 

 

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