Eine der beliebtesten Variationen des Yoga Vidya Hatha Yoga Stils ist die Yoga-Reihe, langes Halten der Stellungen mit Chakra-Konzentration. Diese Reihe besteht aus Anfangsentspannung, Om, längerem, sehr konzentriert ausgeführtem Pranayama, Sonnengruß, die verkürzte Yoga Vidya Asana-Reihe mit langem Halten, Tiefenentspannung und Meditation. Charakteristisch ist besonders das lange Halten der Stellungen. Dabei werden die Haupt-Asanas, Kopfstand, Schulterstand, Vorwärtsbeuge und Drehsitz jeweils mindestens fünf Minuten, bei fortgeschritteneren Gruppen auch zehn bis dreißig Minuten lang gehalten. Wichtig sind besonders das Anleiten der Konzentrationshilfen und das Verbinden mit speziellen Atemtechniken. Das kann vom Spüren der Chakras, über Farb- und Licht-Visualisierung, bis zu Chakra-Yantra-Visualisierung und Pranayama in den Asanas gehen. Von tiefer Bauchatmung, über die Integration von kleineren Mudras, wie Mula Bandha, Kechari Mudra und Uddiyana Bandha, bis zu speziellem Pranayama, wie Kapalabhati, Ujjayi und Kumbhaka, also Luftanhalten in den Asanas, und speziellen Mantras, auch Bija Mantras, ist vieles möglich, um die Wirkung der Asanas zu steigern. Dabei machen die Teilnehmer sehr tiefe Erfahrungen, sie laden sich mit Energie auf, fühlen das Pulsieren des Prana, der Lebensenergie, noch lange danach.


Woher stammt diese spezielle Yoga Vidya Reihe mit langem Halten der Stellungen mit Chakra-Konzentration? Tatsächlich hat Swami Vishnu-devananda das so nicht unterrichtet, mindestens nicht normalerweise, er gab auch eine Stunde. Ich habe die Grundlage natürlich von meinen Lehrern in den Sivananda Yogazentren bekommen, dann hatte ich verschiedene Hatha Yoga Bücher gelesen, wie „Das große Geheimnis“ von Boris Sacharow oder auch einen Kommentar zur Hatha Yoga Pradipika von Hans-Ulrich Rieker. Und dann hatte ich mal eine Yogastunde mit Swami Vishnudevananda, in der alle wichtigen Asanas mindestens zehn Minuten gehalten wurden und diese Yogastunde hat mich in sehr tiefe meditative Zustände gebracht. Swami Vishnu hat außerdem empfohlen, dass man die Asanas sehr lange halten solle, auch wenn er das in sonstigen Stunden nicht so unterrichtet hatte. So habe ich seit 1983 diese Reihe, langes Halten der Stellungen mit Chakra-Konzentration und Energietechniken, immer wieder unterrichtet.

Ich habe sie dann später schrittweise weiter ausgebaut, experimentiert, ja auch selbst so geübt und dann habe ich mal mehr und mal weniger Pranayama- und Mantra-Elemente integriert. Meine Dreistunden-Workshops, Yoga für Fortgeschrittene mit langem Halten der Stellungen, mit Chakra-Konzentration, waren schon im Yoga Vidya Center Frankfurt sehr beliebt, auch als eineinhalb oder zweistündige offene Stunden. Bis heute ist das lange Halten der Stellungen mit Chakra-Konzentration, speziellem Pranayama in den Asanas ein Teil der Yoga Vidya Kundalini Yoga Seminare und auch ein Markenzeichen von Yoga Vidya insgesamt. Auch als offene Yogastunden gibt es diese in den Yoga Vidya Ashrams. Auch hier siehst du wieder, Grundprinzip von Yoga Vidya. Wir haben einen gewissen Kern, die Yoga Vidya Grundreihe, dort werden dann verschiedene Elemente integriert aus anderen Traditionen, wie z.B. Boris Sacharow, Hans-Ulrich Rieker, dann Inspirationen, z.B. die eine Yogastunde von Swami Vishnudevananda, dann das ein oder andere Einbauen, was aus der Intuition kommt und was ich auch in anderen Yogastunden anderer Lehrer gelernt hatte.

Auch aus der Satyananda-Tradition habe ich dann einige Inspirationen bekommen und auch von einem Swami Brahmananda, der ein langjähriger Schüler von Swami Vishnudevananda war, der aber auch schon vorher mit anderen Meistern gelernt hatte. All das zusammen kann dann für einen Zweck ausgerichtet werden, in dem Fall Chakra-Aktivierung und auch machtvolle Energieerfahrung.

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