Ich hatte Hatha Yoga nicht nur in den Zentren von Swami Vishnu-devananda gelernt. Ich hatte mit Hatha Yoga begonnen, mit einem Buch von Richard Hittleman, Yoga in 28 Tagen. Und auch später habe ich immer wieder große Inspiration aus Yoga-Büchern gezogen, z.B. von Swami Kriyananda, Andre van Lysebeth, Boris Sacharow. Swami Kriyananda hatte so ein bisschen gesprochen über die spirituellen und geistigen Wirkungen des Yoga, später auch Swami Sivananda Radha, die Bücher habe ich verschlungen, Andre van Lysebeth hat eine bestimmte Weise, die Asanas auch physiologisch zu sehen und vom gesunden Menschenverstand aus. Und Boris Sacharow interpretierte die Asanas insbesondere als sehr wirkmächtig für die Chakras und die Nadis und zur Erweckung der Kundalini. Ich habe auch selbst es geliebt, mit anderen zusammen Asanas und Pranayama zu praktizieren.

Also, ich habe ja viele Jahre in den Sivananda Yoga Zentren gelebt und da habe ich immer andere auch dazu animiert, mit mir zusammen zu üben und da andere eben auch von anderen Hatha Yoga Richtungen kamen, habe ich so auch von ihnen einiges gelernt. Später bin ich ja auch einige Male in Iyengar-Stunden gegangen, Ashtanga Yoga Stunden und Viniyoga, Integral Yoga und andere Stilrichtungen. Und all das ist dann ja in Yoga Vidya integriert worden. So habe ich gelernt, dass man die Asanas und Pranayama der so genannten Rishikesh Reihe, auch Sivananda Yoga Basic Class genannt, mit verschiedenen Elementen und Inspirationen anderer Hatha Yoga Systeme anreichern kann. So gibt es eben die Yoga Vidya Grundreihe, die besteht aus Anfangsentspannung, Mantra, Kapalabhati, Wechselatmung als Atemübungen, dann Aufwärmübung, insbesondere Sonnengruß, dann zwölf Grundstellungen, Tiefenentspannung, Mantra, Meditation. Das ist so die Grundreihe. Und dann kann diese Grundreihe angereichert werden durch die Elemente anderer Stile und auch anderer Techniken. Man kann Yoga Vidya Grundreihe anpassen an die Bedürfnisse der Teilnehmer und an die Bedürfnisse einer konkreten Zielsetzung. Egal, ob Iyengar Yoga, Ashtanga Yoga, Viniyoga, Yin Yoga, Hormon-Yoga, alles kann in den Yoga Vidya Stil integriert werden, auch sportmedizinische Trainingslehre und vieles mehr.


Hier noch weiter. Zwei der Besonderheiten des Yoga Vidya Stils ist also erstens der feste Kern, die Yoga Vidya Grundreihe und zweitens eine Flexibilität und Offenheit und Erweiterbarkeit. Weitere Charakteristika des Yoga Vidya Hatha Yoga Stils ist die Betonung von Atmung, Entspannung, Konzentration, Bewusstheit, so wie die gleichzeitige Ausrichtung auf körperliche, energetische, geistige und spirituelle Wirkungen. Insgesamt ist der Yoga Vidya Stil ein eher meditativer Yoga-Stil. Wenn du Teil der Yoga Vidya Lebensgemeinschaft bist oder ein paar Tage oder Wochen wirst oder Monate, dann lernst du Hatha Yoga mit einem weiten Spektrum kennen und so kannst du selbst auswählen, wie du die Hatha Yoga Übungen praktizieren kannst. In Bad Meinberg z.B., den größten der Yoga Vidya Ashrams, gibt es an jedem Tag durchschnittlich fünfundzwanzig bis dreißig verschiedene Hatha Yoga Stunden und als Lebensgemeinschaftsmitglied kannst du an den meisten dieser Yogastunden aussuchen, ob du daran teilnehmen willst. Die meisten Mitglieder der Yoga Vidya Lebensgemeinschaften üben eine der Variationen des Yoga Vidya Stils, manche haben ihre bevorzugte Weise, andere variieren gerne, viele wollen Verschiedenes ausprobieren und gehen deshalb in verschiedenste Yogastunden. Und außerdem steht es jedem frei, seine eigene Variation zu finden, vielleicht seine eigene Unterart des Yoga Vidya Stils oder auch andere Hatha Yoga Stile zu praktizieren. So siehst du, das ist eines der Prinzipien von Yoga Vidya, ein guter Kern, der erweiterbar ist und integrierend ist.

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