Schon recht früh, schon in der Zeit in Frankfurt ab 1992, im ersten Yoga-Center am Zoo, begannen wir, besondere Gastlehrer einzuladen, zunächst mal solche aus der Sivananda-Tradition. Zu den ersten Gastlehrern gehörten Swami Hamsananda und Shri Karthikeyan vom Sivananda Ashram Rishikesh. Shri Karthikeyan kannte ich noch von den Sivananda Yoga Vedanta Zentren, den hatte ich schon 1984 kennengelernt in Wien, und Swami Hamsananda kannte ich eigentlich gar nicht, aber ein Bekannter, einer namens Shambhu oder Helmut, der kannte mich und er wusste, ich hatte ein Zentrum aufgemacht in Frankfurt und er wusste, dass ein Freund von ihm den Swami Hamsananda eingeladen hatte nach Deutschland und so kam der Swami Hamsananda und da auch Shri Karthikeyan in das Yoga Vidya Center am Zoo. Dann kamen auch Schüler von Swami Vishnu-devananda, die wie ich die Zentren von Swami Vishnu verlassen hatten. Dazu gehörten noch in Frankfurt Narayani, Girish, Shanmukha, Madana Mohan, später auch Leela Mata und Yogi Hari. Und das ist dann auch zu einem Charakteristikum der Yoga Vidya Lebensgemeinschaft und letztlich von Yoga Vidya geworden.

Yoga Vidya hat ein eigenes Lehrsystem, lässt sich aber immer wieder inspirieren von dem Erfahrungswissen anderer Yogalehrer und anderer Yogameister. So entwickelt sich auch das Unterrichtssystem von Yoga Vidya immer weiter. Wer Teil von der Yoga Vidya Gemeinschaft ist, auch in den Lebensgemeinschaften, kann so immer wieder profitieren von Meistern verschiedener Traditionen. Und auch wenn die Yoga Vidya Gurulinie von Swami Sivananda über Swami Vishnudevananda bis zu uns heute führt, braucht niemand bei Yoga Vidya einen dieser Lehrer ausdrücklich als Guru anzunehmen. Die meisten Sevakas, also Gemeinschaftsmitglieder, von Yoga Vidya würden nur Swami Sivananda als ihren Sadguru annehmen und haben weitere Lehrer, von denen sie sich immer wieder inspiriert fühlen. Das gehört immer wieder zum Yoga Vidya Prinzip, wir haben einen guten Kern, einen sehr festen Kern, einen starken Kern, aber dieser Kern ist so stark, dass wir uns auch inspirieren lassen können von anderen Meistern.

Und so ist heute ein reiches Leben von spiritueller Unterweisung in den Yoga Vidya Zentren und Ashrams. Es gibt buddhistische Lehrer, Vipassana-Lehrer, tibetische Lehrer, es gibt Lehrer aus verschiedenen Yoga-Richtungen, Lehrer aus der Sufi-Tradition, Lehrer aus verschiedenen Hatha Yoga Stilen usw. Zwar ist bei uns immer das klar, wir haben jeden Morgen und jeden Abend Satsang, jeder, der bei Yoga Vidya unterrichtet, muss auch damit einverstanden sein, dass eine der Yogastunden im Yoga Vidya Stil ist, aber auch der Yoga Vidya Stil kann angepasst werden und erweitert werden. Und natürlich kann man auch in Bad Meinberg im Projekt Shanti als Gastgruppe sich einmieten und kann dann dort anbieten, was man dort für richtig hält, so lange es dort mit Yoga Vidya irgendwie kompatibel ist und das sehen wir sehr weit, da kann auch jeder andere Seminarleiter bei Yoga Vidya Seminare veranstalten. Und da gilt wiederum, dann können auch die Yoga Vidyaner daran teilnehmen.

Und das macht auch einen Teil des Reizes, in der Yoga Vidya Gemeinschaft zu sein, wir haben so viele tolle spirituelle Lehrer und psychotherapeutische Lehrer und Massagetherapeuten, Ayurveda-Lehrer, Menschen, die sich über Gesundheit, Naturheilkunde auskennen, nicht nur unter den Gemeinschaftsmitgliedern selbst, sondern eben auch unter den Seminarleitern und Gastgruppen. Natürlich, dieses reiche Leben von Unterrichtenden ist besonders in Bad Meinberg sehr ausgeprägt, aber auch in den anderen Ashrams gibt es immer besondere Lehrer. Und jeder, der in einer Yoga Vidya Lebensgemeinschaft lebt, kann ja auch auf Seminare in den anderen Ashrams und Gemeinschaften hinkommen. Das ist also auch ein besonderes Gefühl, in einer Yoga Vidya Lebensgemeinschaft zu sein. Viele spirituelle Gruppen sind ja entweder absolut offen und haben keine eigene Richtung, die haben aber meistens nur eine geringe Lebensdauer, oder sie sind relativ eng auf ihren einen Meister fixiert. Yoga Vidya versucht, beides zugleich zu sein. Also, eine Grundpraxis zu haben, so dass Menschen eine Richtung haben und dass auch der Tagesablauf eine Festigkeit hat plus zusätzlich dann eben Offenheit für andere Lehrer und Traditionen.

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