Als wir das Frankfurter Zentrum 1992 im Juni, am 15. Juni, eröffnet hatten, dort lief zunächst mal in der Eröffnungswoche alles sehr gut, aber danach kam das Sommertief und in diesem Sommertief war wenig los. So mussten wir überlegen: „Was können wir machen? Wie können wir Teilnehmer gewinnen?“ Nach ein paar Monaten, auch im Herbst, wurde es nicht übermäßig besser. Wir mussten überlegen, wir probierten diesen Workshop aus, wir probierten jenen Workshop aus, wir experimentierten mit anderen Anfangszeiten von Kursen, wir experimentierten mit anderen Modulen, mit anderen Slogans, mit anderen Beschreibungen. 1992 war auch gerade keine Hochzeit für Yoga, sondern im Gegenteil, es war so eine Zeit, wo das Yoga in Deutschland gerade nicht so in war. Aber wir probierten und wir probierten es aus. Und irgendwann im November fing das Zentrum an, irgendwo gut zu laufen.

Das ist etwas, was bei Yoga Vidya bis heute wichtig ist. Zum einen, wir folgen einer Vision, wir folgen der Vision von Swami Sivananda, mit beizutragen, Yoga weit zu verbreiten. Wir spüren dabei auch die verschiedenen Elemente der Vision von Swami Sivananda. Wir folgen Prinzipien, nämlich bestimmten Prinzipien, die ich vielleicht ein anderes Mal etwas genauer noch erläutern will. Wir nennen es die drei Z, vier S, fünf K’s, also drei Z, verschiedene Ziele, die wir haben, fünf S, bestimmte spirituelle Praktiken, und fünf K’s, bestimmte Dinge, auf die wir verzichten. Aber bei all dem ist dann auch Kreativität wichtig und die Fehlertoleranz. Wir sind bereit, auch Dinge auszuprobieren, wir sind bereit, Dinge mal anders zu machen, wir sind bereit, kreative Lösungen zu suchen und wir sind bereit, dem kreativen Potenzial von jedem Sevaka einen gewissen Raum zu geben. Nicht immer sofort, nicht immer dann, wenn es vielleicht der Sevaka gerne hätte, aber wir bemühen uns, denn Yoga Vidya ist auch nicht perfekt. Kreativität ist ein wichtiges Prinzip unserer Yoga Vidya Gemeinschaft. Und wenn du überlegst, bei Yoga Vidya Sevaka zu werden oder vielleicht einer bist, kannst du immer überlegen: „Wie kann ich meine Ideen einbringen? Wie kann ich meine Kreativität einbringen? Wie kann ich wirklich mich selbst einbringen? Wie kann ich anderen helfen und wie kann ich selbst voranschreiten?“


Mut zum Ausprobieren, das ist etwas Wichtiges. Ich sage gerne, nur dann, wenn achtzig Prozent von dem, was wir ausprobieren, Fehlschläge sind, haben wir genügend ausprobiert. Nicht immer klappt das, gerade jetzt, wo Yoga Vidya größer geworden ist und manches, was man ausprobiert, sehr viel mehr Aufwand ist, aber vom Grundsatz her stimmt es. Wir sind bereit, vieles auszuprobieren, um Yoga an Menschen weiterzugeben. Wir sind bereit, vieles auszuprobieren, um Menschen zum Yoga zu begeistern. Wir sind bereit, vieles auszuprobieren, auch um unsere spirituelle Gemeinschaften zu verbessern. Wir sind bereit, vieles auszuprobieren, um mehr zu bewirken, für die Menschen und für alle, die ganze Welt.

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