Wie wir Wonne und Weisheit erreichen können

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute will ich etwas über Wonne und Glückseligkeit erzählen.

Im Bhakti Yoga sind wir sehr vertraut mit Gott. Wir können große Ehrerbietung: „Jaya Ganesha - Ehrerbietung sei Gott“ zeigen, aber wir können auch einen engeren Kontakt haben. Die meisten Menschen haben Phasen haben, in denen sie sich besonders gut fühlen. Vielleicht nach einer Yogastunde, vielleicht nach dem Mantrasingen, vielleicht bei irgendeinem Workshop oder einfach, wenn sie durch die Natur gehen oder sich mit jemandem gut unterhalten.
Immer dann, wenn etwas geschieht, das unser Herz öffnet, dann erfahren wir diese Wonne. Aber mit der Wonne ist es so eine Sache, sie kommt und geht. Zwar kann man sagen, tief im Inneren bleibt die Wonne immer da. Das ist ja die Aussage der Yogis, „Anandoham - Ich bin Wonne, in Wahrheit bin ich immer Wonne, auch wenn auf der Oberfläche meines Geistes Leiden ist.“

Nur im Alltag haben wir mal Zugang dazu und mal nicht. So ähnlich, wie die Sonne zwar immer da ist, aber es mal Wolken davor gibt und manchmal nicht. So ist es in unserem Geist. Die Wolken kommen und gehen. Wir können natürlich etwas dafür tun, dass wir durch die Wolken hindurchschauen können. Und da hilft uns die Weisheit, denn Weisheit ist etwas Tieferes als Wonne. Weisheit ist insbesondere etwas Beständigeres.

Wir würden nicht sagen, jemand ist heute weise und morgen nicht. Wenn man sagt, das ist ein weiser Mensch, dann nimmt man an, dass er dauerhaft weise ist. Auch der mag mal besserer und schlechterer Laune sein, aber es gibt eine bestimmte Weisheit, die da ist. Und so bitten wir Gott, dass wir dieses Jnana haben. Jnana, dieses Wissen, diese Weisheit, diese Erkenntnis, die beständig ist.

Aus dieser Weisheit können wir unsere Gewohnheiten positiv gestalten. Es steht auch hier: „Nimm meine schlechten Gewohnheiten von mir. Mache mich zu jemandem mit guten Eigenschaften. Gib, dass ich meine guten Vorsätze in die Tat umsetze.“ Uns mangelt es selten an Vorsätzen. Wir brauchen aber auch die Kraft, um sie umzusetzen. Dazu gehört auch eine gewisse Weisheit. „Lass mich stets die Wahrheit sprechen und die Unwahrheit ablehnen. Hilf mir, niemals Respektlosigkeit zu zeigen.“ Jeder Mensch, egal, wie er sich gerade manifestiert, ist ein Ausdruck des Göttlichen und wir können von jedem lernen und jedem unseren Respekt erweisen. „Und lass mich bitte niemals meine Ideale vergessen.“ Alle spirituellen Aspiranten haben hohe Ideale, wo wir hinkommen wollen. Wir werden sie nicht gleich verwirklichen können, aber wir behalten sie im Hinterkopf und nähern uns ihnen. „Und so lass mein Leben ein göttliches Leben sein. Lass mich stets deine Göttlichkeit besingen. Und so, oh Gott, der Du Wonne bringst, gib mir Weisheit und Erkenntnis.“

Hari Om Tat Sat

Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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