Welcher Yoga Vidya Besuchertyp bist Du?
Seit Jahren bin ich faszinierte Besucherin der Yoga Vidya Ashrams in Deutschland.
Bei meinen Besuchen dort ist mit aufgefallen, dass es verschiedene Besuchertypen gibt, die in die Ashrams fahren.
Schon in der Bahn habe ich oft die Menschen erkannt, die den gleichen Zielort hatten, wie ich.
Vielleicht findest Du Dich ja auch in einem meiner Yoga Vidya Besuchertypen wieder und profitierst von einem Besuch im Ashram.
Typ 1 : Neuzeit Hippie
Oft in Filzjacken, Ringelstrümpfen und Aladinhosen findest Du den idealen Ort für Dich in einem Yoga Vidya Ashram. Dein Job ist meistens im Sozial- oder Gesundheitswesen und nicht nur an Äußerlichkeiten wie Dreads oder Tattoos ist zu erkennen, dass Du Dich mit der Norm- und Leistungsgesellschaft nicht ganz identifizieren kannst.
Im Ashram machst Du oft Karma Yoga.
Gegen Deine Arbeitskraft bekommt Du das Essen und die Unterkunft an Deinem Kraftort umsonst. So hast du das gute Gefühl, etwas für die Gemeinschaft zu tun und sparst
Geld für Deinen nächsten Sinnsucher Indienurlaub.
Schön, dass es dort einen so idealen Ort für Dich gibt. Es ist gut möglich, dass du irgendwann Yoga unterrichten wirst.
Typ 2: Ausgebrannt vomJob
Du stehst kurz vor einem Burnout oder bist bereits mittendrin und Bekannte, Ärzte und sogar Fremde raten Dir, dass Du doch mal dieses Yoga ausprobieren sollst. Das soll total entspannen. Dir ist es aber unangenehm, Dich in einem Kurs anzumelden und eigentlich fehlt Dir auch die Kraft dazu. Du merkst aber, dass Du etwas verändern musst. Vielleicht stößt du zufällig auf diesen Artikel.
Buche Dir am besten eine Yoga Ferienwoche. So kannst Du dich einmal komplett aus dem Alltag herausziehen.
Im Ashram wirst Du dann einen Plan bekommen und sehr wahrscheinlich die Anfängerstunden besuchen. Der absolute Vorteil ist, dass Du Dich jeder Zeit zurückziehen oder spazieren gehen kannst. Ein Besuch im Ashram ist für Dich eine Möglichkeit, zur Ruhe zu finden und Dir über Deine inneren Prozesse klar zu werden.
Typ 3: frustrierte Frau
Während andere Frauen in Deinem Alter lieber laut grölend auf Kegelklub Fahrten den Sekt vertilgen, merkst Du, dass Du die Nase voll hast. Vielleicht fühlst Du dich wenig wertgeschätzt von Deinem Mann und Deinen Kindern. Vielleicht möchtest Du ihnen auch mal zeigen, wie das heimische Leben so ohne die Versorgerfrau aussieht. Wenn Du davon loslassen kannst und diesen wunderbaren Kraftort nur für Dich nutzt, machst Du einen großen Schritt in Richtung Selbstliebe. Probiere doch einmal das Wellness Wochenende mit Yoga und Ayurveda. Es ist traumhaft.
Typ 4: Neugierig, offen, verwirrt
In diese Kategorie passen wohl alle anderen Menschen, die Yogavidya besuchen. Mit Plänen in der Hand rumlaufend und mit großen Augen laufen sie durch das Haus und lassen die neuen Eindrücke auf sich wirken. Ein geführtes Einstiegsseminar mit Yoga und Meditation ist toll für Dich und wird sogar von den Krankenkassen bezuschusst.
Im Grunde ist für jeden in den Yoga Vidya Ashrams etwas dabei.
Natürlich ist es auch nicht gerade eine yogische eins plus Menschen zu kategorisieren, aber mein Kopf macht manchmal, was er will.
Ich hoffe, dass Du diesen Artikel mit einem Schmunzeln lesen kannst. Schreib mir gerne einen Kommentar mit Deiner Erfahrung.
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Kommentare
Hallo Ihr Lieben und danke für die Kommentare. Ich muss sagen, dass ich mich auch in allen wieder erkenne.
Und lieber Ravidas. Über die Sevakas habe ich mir auch schon viele Gedanken gemacht. ;) Allerdings habe ich noch nie selber im Ashram gelebt, weshalb ich da garnicht so witzig drüber schreiben kann... Ich finde es so toll und faszinierend, was Ihr da macht und ich hoffe, dass ich irgendwann den Mut und die Freiheit dazu habe, auch für eine gewisse Zeit oder für immer in Bad Meinberg zu leben.
In den anderen Ashrams ist es irgendwie ruhiger. Bad Meinberg hingegen ist ja wie ein Dauerfestival.
Von dem einen Sevaka, den ich näher kennen gelernt habe, kann ich nur sagen, dass er offen den Besuchern, dem weltlichen und dem Leben gegenüber ist ;)
An sonsten frege ich mich oft, wie es ist, an einem Ort zu leben, an dem solch eine Fluktuation stattfindet.
Manche Sevakas kommen mir sehr offen und freundlich vor. Allerdings...Wenn ich ganz ehrlich sein darf.... Ok...ich bins mal... Von dem Rest der Sevakas kommt mir die eine Hälfte genervt von den ganzen Besuchern und desinteressiert vor. (Wäre ich auch, wenn jeden Tag hunderte Fremde durch mein zu hause laufen), die andere Hälfte ist für mich ganz schön freaky!!!! Daruf gehe ich jetzt nicht näher ein, denn dann würden sich einige Personen in den Geschichten wieder erkennen und ich möchte keinem ein doofes Gefühl geben....Aber freaky lieb ich! Das sind doch die besten ;)
Liebe Natascha
Dein Beitrag hat mich wirklich zum Schmunzeln gebracht. Ich hatte Anfang März meinen ersten Aufenthalt in Bad Meinberg und das Ashram-Leben hat mir sowas von gut getan. Bei der Hinfahrt mit der Bahn ist es mir genau so ergangen wie du es beschrieben hast. Ansonsten erkenne ich mich in all deinen Yoga-Vidya-Besucher-Typen ein bisschen wieder :-))
Lieber Gruss aus der Schweiz
Ina
:-)))