Die Upanischaden gehören zu den ältesten Weisheitsschriften der Menschheit. Die Indologen gehen davon aus, dass sie um 800 v. Chr. entstanden sind. Die Inder sagen, dass sie sehr viel älter sind, sehr viel früher entstanden sind und über Jahrhunderte überliefert wurden.
Die Upanischaden sind Weisheitsschriften und in den Upanischaden findet man die vier Maha Vakyas, die vier großen Aussprüche. Maha heißt groß, Vakya heißt Ausspruch.
Einer der Maha Vakyas heißt: Tat Twam Asi – Das bist du. Die anderen Maha Vakyas sind:
Aham Brahma Asmi – ich bin Brahman
Prajnanam Brahman – Bewusstsein ist Brahman
Ayam Atma Brahman – dieses Selbst ist Brahman.
Aber der erste der vier Maha Vakyas ist Tat Twam Asi – Das bist du.
Was bist du?
Du bist nicht der Körper. Du bist das Bewusstsein hinter dem Körper. Tat Twam Asi – du bist das, was gleich bleibt, egal, ob der Körper gesund ist oder krank.
Was bist du?
Du bist auch nicht die Psyche. Die Psyche geht durch Höhen und Tiefen, aber du als Bewusstsein bleibst gleich. Du bist das, was gleich bleibt, egal ob du viel oder wenig denkst, egal, ob deine Emotionen voller Freude oder voller Ärger und Angst sind. Tat Twam Asi – Das bist du. Du bist das, was gleich bleibt jenseits von Gedanken und Emotionen.
Tat Twam Asi – Das bist du. Du bist auch das, was gleich bleibt, egal ob du im Wachzustand, Traumzustand oder Tiefschlafzustand bist. Tat Twam Asi – Das bist du. Du bist Bewusstsein. Du bist Weltenseele, eins mit dem Göttlichen. Tat Tvam Asi – Das bist du. Das ist vielleicht die tiefste Lehre der Upanischaden. Die tiefste Lehre von Vedanta. Letztlich die Lehre des Jnana Yoga. Die Upanischaden sagen, dass, was immer gleich bleibt, das, was schon vor der Geburt war und das, was noch nach dem Tod sein wird, Tat Tvam Asi – Das bist du.
Kommentare