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Die Frage, die mir heute gestellt wurde lautet: Was heißt Sterben in Würde?
Die meisten Menschen würden sagen, Sterben in Würde heißt, zu Hause zu sterben, nicht an Schläuchen angeschlossen zu sein, in einer würdevollen Umgebung zu sein. Das wäre eine Möglichkeit, in Würde zu sterben.
Vom Yogastandpunkt aus würden wir sagen, dass ein Mensch in Würde stirbt, wenn er sich auf den Tod vorbereitet hat, wenn er die Gelegenheit hatte, Abschied zu nehmen, seine Liebsten dem Göttlichen anvertrauen und sein Vermächtnis weitergeben konnte; ein Mensch stirbt in Würde, wenn er oder sie sich mit Sterben und mit Karma und Reinkarnation beschäftigen konnte, wenn er oder sie eine gewisse Zeit hatte zu meditieren, Mantra zu singen, zu rezitieren, wenn er oder sie vor dem Tod mit jemandem sprechen konnte, der ihm Tipps geben hat, was im Moment des Todes passiert. Dann wäre das Sterben in Würde.
Wenn im Moment des Todes Angehörige um den Sterbenden herum sind, die ein Gebet sprechen, ein Ritual machen oder würdevolle Musik erklingt, ist das auch wieder eine große Hilfe für einen würdevollen Tod. Wenn der Mensch natürlich gehen kann und das Leben nicht künstlich teilweise verlängert wird, dann ist das auch ein Sterben in Würde.
Aber es gibt auch Menschen, die ein wunderbares Leben haben und an einer Beatmungsmaschine angeschlossen sind. Es ist nicht immer so, dass die lebensverlängernden Maßnahmen würdelos sind. Letztlich heißt Sterben in Würde, den Willen des Sterbenden zu beachten und zu respektieren. Von Seiten des Sterbenden heißt Sterben in Würde, den Tod anzunehmen und sich Gott anzuvertrauen und sich auf das zu freuen, was nach dem Tod kommt.
Vom Standpunkt des spirituellen Yoga aus ist der Tod der Übergang in eine feinstoffliche Welt, in eine schönere Welt, in eine Welt mit mehr Leichtigkeit und Freude.