Die Kopfhaut ist auch muskuläres Gewebe. Die Kopfhaut kann auch angespannt sein. Und wenn die Kopfhaut angespannt ist, kann das auch letztlich Auswirkungen auf das Gesicht und auf Kopfweh haben. Und so ist es durchaus gut, die Kopfhaut zu entspannen.
Jetzt ist es nicht ganz so einfach, die Kopfhaut zu entspannen mittels solcher Techniken, wie wir sie im Yoga kennen. Ein Muskel, der mindestens 5 Sekunden aktiv angespannt wird, wird anschließend entspannen. Und ein Muskel, der 10 Sekunden gedehnt wird, wird anschließend entspannen.
Aber es gibt auch noch eine weitere Regel. Wenn Du einen Muskel anspannst und dann löst, dann wird auch der Antagonist entspannt. Wenn Du also zum Beispiel die Muskeln der Kopfhaut entspannen willst, kannst Du die Muskeln des Gesichtes 5 Sekunden anspannen. Du kannst zum Beispiel alle Muskeln zur Nasenspitze hin ziehen, 5 Sekunden halten und dann lösen. Und dann spüre das Gesicht und spüre die Kopfhaut. Und danach ist die Kopfhaut entspannt.
Und dann kannst Du noch die Zunge heraus strecken und die Augen nach oben drehen, alle Muskeln in die andere Richtung dehnen und dabei anspannen, 5 Sekunden halten und dann lösen. Dann entspannt sich das Gesicht und reflektorisch auch die Kopfhaut.
Alternativ kannst Du natürlich auch Deine Kopfhaut sanft massieren. Du kannst die Finger auf die Kopfhaut geben und die Kopfhaut nach vorne ziehen und ein paar Sekunden halten. Du kannst die Kopfhaut nach hinten, nach rechts und nach links ziehen und jeweils ein paar Sekunden halten. Hier nutzt Du den Dehn-Entspannungs-Reflex. Und das kannst Du mit den verschiedenen Teilen der Kopfhaut machen, so dass Du sie immer in verschiedene Richtungen ziehst. Und dadurch entsteht eine Dehnung, und über die Dehnung entsteht Entspannung.
So könntest Du also die Kopfhaut erst auf dem Scheitel etwas ziehen, vor und zurück und links und rechts, und jeweils ein paar Sekunden halten. Dann könntest Du die rechte Seite 5-10 Sekunden in die vier Richtungen bewegen, dann die linke Seite und den Hinterkopf.
Oder was Du auch machen kannst. Du kannst natürlich auch sanft massieren, indem Du kreisende Bewegungen machst. Und so ist Deine Kopfhaut entspannt. Wenn Du einen Partner oder eine Partnerin hast, weißt Du hoffentlich, was Deine Kopfhaut entspannt. Bitte Deinen Partner, Dich sanft zu streicheln. Und das wird Dich ganz sicher gut entspannen.
Eine weitere Möglichkeit, die Kopfhaut zu entspannen, wäre auch, die Augen zu schließen und Deine Kopfhaut zu spüren. Und einfach mit Deinem Bewusstsein die Kopfhaut entlang zu gehen. Denn es gibt auch ein sogenanntes Muskelentspannungs-Gesetz, das besagt, dass ein Muskel entspannt, der bewusst gemacht wird.
So kannst Du zum Beispiel den Hinterkopf spüren aus dem Haaransatz am Nacken. Dann gehst Du mit Deiner Bewusstheit den Hinterkopf nach oben bis zum Scheitel. Und dann gehst Du zu Deinem linken Ohr, gehst dort die Kopfhaut entlang auch bis zum Scheitel. Dann gehst Du zu Deinem rechten Ohr und dann mit Deinem Bewusstsein über den rechten Teil der Kopfhaut bis zum Scheitel.
Dann gehst Du zur Stirn und gehst mit Deinem Bewusstsein über den Haaransatz und über den Scheitel bis ganz nach hinten zum Hinterkopf. Und dann gehe gleichzeitig vom Stirn-Haaransatz und dem Hinterkopf-Haaransatz, also von vorn und hinten, mit Deinem Bewusstsein hoch zur Fontanelle, oder auch zum Haarwirbel hinten. Dann gehe gleichzeitig mit Deinem Bewusstsein von beiden Ohren und über die Seiten des Kopfes nach oben.
Und dann spüre gleichzeitig die gesamte Kopfhaut von den Haaransätzen bis zum Haarwirbel oder der Fontanelle. Und spüre die ganze Kopfhaut. Und wenn Du willst, kannst Du auch sagen: „Ich entspanne die Kopfhaut. Ich entspanne die Kopfhaut. Kopfhaut, ganz entspannt.“
Das waren ein paar Tipps, wie Du die Kopfhaut entspannen kannst. Entspannte Kopfhaut ist auch gut für Deine Haare und auch eine gute Vorbeugung gegen Kopfschmerzen und hilft auch, dass Du ein entspannteres Gesicht hast und freundlicher anderen begegnen kannst.
Mehr Informationen über Entspannung und Tiefenentspannung auf www.yoga-vidya.de/entspannung.
Kommentare