Was bringt das Meditieren?

Wie meditiert man? Meditieren heißt zunächst einmal, dass du dich ruhig mit geradem Rücken hinsetzt, ein paar Mal tief ein- und ausatmest und dich in eine meditative Stimmung bringst, z.B. mit einer Affirmation, einem Gebet oder Gedanken des Wohlwollens. Anschließend nutzt du eine Meditationstechnik wie die atembeobachtende Technik. Du beobachtest dabei während der Meditation, wie der Atem durch die Nasendurchgänge strömt. Du spürst die Kühle in den Nasendurchgängen beim Einatmen und die Wärme beim Ausatmen. Oder du wiederholst ein Mantra, konzentrierst dich mit jedem Atemzug auf ein Chakra, spürst in dein Herz hinein oder zum dritten Auge hin. Das sind verschiedene Meditationsweisen.


Was bringt das? Es existieren inzwischen weltweit eine Menge wissenschaftlicher Studien zum Meditieren. Meditieren bewirkt eine sogenannte vegetative Umschaltung, das heißt Meditieren führt dazu, dass der Entspannungsimpuls ausgelöst wird. Stresshormone werden abgebaut, Glückshormone werden ausgeschüttet, das sympathische Nervensystem wird reduziert und der Parasympathikus wird aktiviert. In der Folge sinkt der Blutdruck, die Atemfrequenz wird reduziert und das Gehirn erhöht die Alphawellen oder sogar die Delta- oder Theta-Wellen. Meditation führt so zu einer Ruhe des Körpers. Wenn der Körper in diesem Entspannungszustand ist, kann sich die Immunabwehr verbessern. Dadurch können die Reparaturprozesse verbessert und auch etwaige defekte Zellen schneller eliminiert oder umgewandelt werden.
Meditieren ist sehr gut für die Nerven, gesund für den Körper, hilft zur Vorbeugung von praktisch allen Krankheiten und auch zur Heilung von allen Krankheiten. Es ist adjuvant, also unterstützend bei jeglicher Therapie, die du machst. Meditieren kann sogar an sich heilend sein, insbesondere bei stressbedingten Erkrankungen und psychischen Störungen, wie z.B. Burn-Out, Depression, Ängsten und Panik.


Wie verändert Meditieren das Gehirn? Aus etlichen Studien (Link zur Übersicht auf wiki.yoga-vidya.de: Wissenschaftliche Studien Meditation) weiß man inzwischen, dass sich bei Menschen, die meditieren, die Dichte der Vernetzungen im vorderen Teil des Gehirns verbessert und der präfrontale Kortex größer und dichter wird. Bei Mönchen, die über viele Jahre viel meditiert haben, konnte man beobachten, dass sie eine andere Hirnstruktur haben. Im Lauf der Jahre wird die Hirnstruktur umgebildet, insbesondere werden die Teile größer, die für die Impulskontrolle und die Emotionskontrolle zuständig sind, wie für das Empfinden von Freude und Mitgefühl. Meditation hat also Wirkungen im Gehirn.


Was sind Effekte der Meditation? Meditation führt zur Ausschüttung von Serotonin, zur Mehrung von Glückshormonen, zur Reduktion von Stresshormonen wie auch Adrenalin und zur Verbesserung der Aufmerksamkeit. Das trägt zur langfristigen Gesundheit bei. So weiß man, dass Menschen, die meditieren, im Alter weniger unter Alzheimer leiden. Zwar baut die Hirnmasse auch bei Meditationspraxis noch ab, durch Meditieren regenerieren sich jedoch Hirnzellen und es können neue Verbindungen hergestellt werden.


Wozu hilft meditieren? Wenn du einen klaren Geist haben willst, kreativer sein willst, besseren Zugang zur Intuition haben willst, mehr Gelassenheit haben willst, gesünder sein willst, mit deinen Krankheiten besser umgehen willst, dann meditiere. Meditieren bringt so viel auf so vielen verschiedenen Ebenen. Das wichtigste vom Yoga-Standpunkt aus ist, dass Meditieren dich zur Erkenntnis deines Selbst führt. Meditieren öffnet dich für eine höhere Wirklichkeit. Langfristig kann dich Meditation zur Erleuchtung führen. Und diese Erfahrung der Mediation bleibt sogar dann, wenn der Körper stirbt.
Mehr Informationen über Meditieren auf wiki.yoga-vidya.de/Meditieren.

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