Was bedeutet unbeugsamer Wille?

Was bedeutet unbeugsamer Wille? Und ist ein unbeugsamer Wille wirklich erstrebenswert? Was kann ein unbeugsamer Wille?

Zunächst ist erstmals die Frage, was ist überhaupt Wille? Und es gibt unterschiedliche Aussagen. Eine Definition, die aus dem Yoga stammt, aus dem Raja-Yoga oder auch aus dem Jnana-Yoga: Wille ist die Kraft mit der du das umsetzt, was du für richtig hältst. Also wovon du überzeugt bist. Und wenn du das, wovon du überzeugst bist, mit Energie vorantreibst, dann ist es ein Wille.

Im Unterschied zu Wünschen. Du kannst z.B. ein Wunsch haben nach Schokoladentorte, du kannst aber auch den unbeugsamen Willen haben, abzunehmen. Du kannst den Wunsch nach Ruhe haben, du kannst aber auch den unbeugsamen Willen haben, ein bestimmtes Fest, ein Festival zu organisieren. Und dann machst du das einpünktig.

Unbeugsamer Wille heißt also, du hast ein Ziel, du hast ein Anliegen, vielleicht hast du sogar eine Mission. Ein guter unbeugsamer Wille, ist kein egoistischer Wille, sondern es ist ein Wille, der sich in Übereinstimmung mit dem Göttlichen sieht. Und du spürst, es ist nicht dein Wille, sondern letztlich Gottes Wille. Natürlich gibt es auch unbeugsamen Willen, der aus Macht und Ego heraus kommt, auch den gibt es. Aber jedenfalls ist es die Entscheidung, sich für etwas einzusetzen.
Unbeugsam heißt auch, wenn andere Menschen dir davon abraten wollen und dagegen sind, du machst es trotzdem. Wenn sich Widerstände entgegenstellen, du willst es trotzdem machen. Und wenn es so scheint, als ob es schiefgeht, du gehst von vorne. Unbeugsamer Wille heißt natürlich nicht, dass du mit dem Kopf durch die Wand gehst. Unbeugsamer Wille kann auch heißen, mal einen Schritt zurück gehen und mal schauen. Manchmal heißt es etwas inne halten, manchmal schauen und nicht mit dem Kopf durch die Wand gehen. Schauen ob du um die Mauer herum gehen kannst. Oder ob es eine Tür gibt, durch die du hindurch kommst, ob du irgendwo anklopfen musst, dass jemand da durch führt.
Unbeugsamer Wille heißt auch, kreativ zu sein, für die gute Sache oder für was du für richtig hältst. So kannst du auch überlegen, gibt es irgendetwas, was dir so am Herzen liegt, dass du dort wirklich eine Inspiration, einen Willen spürst um dort hinzukommen.
Nicht jeder hat diesen unbeugsamen Willen und nicht jeder braucht diesen unbeugsamen Willen. Du könntest auch einfach in jedem Moment überlegen, was will Gott von mir. Was soll ich tun, was ist meine Aufgabe, wie kann ich das größtmögliche Gute bewirken, wie kann ich so wenig Schmerz wie möglich bewirken? Statt diese große Mission zu haben, die du mit unbeugsamer Willenskraft verfolgst, kannst du auch im Moment leben. Weder ist das eine besser, noch das andere.
Es braucht Menschen, die eine große Inspiration haben und diese mit unbeugsamem Willen vorantreiben. Und es braucht auch Menschen, die den Moment genießen, den Moment kleinerer Schönheiten geben und es braucht auch Menschen, die in jedem Moment vom neuen überlegen, was das Gute und das Richtige ist. Aber vielleicht haben sie den abstrakten unbeugsamem Willen, sich immer um das Richtige zu bemühen, sich immer um das Ethische zu bemühen und das Gute für Andere zu wollen.

Hast du einen unbeugsamen Willen oder hast du auch schon Erfahrungen gemacht mit Menschen die sich mit unbeugsamen Willen für das Gute eingesetzt haben? Oder kennst du Menschen, die sich mit unbeugsamen Willen, die sich für das schlechte eingesetzt haben? Kennst du auch Menschen, die mit unbeugsamen Willen grandios gescheitert sind? Schreib doch darüber, schreib etwas in den Kommentar. Wenn dich dieser Beitrag zum Nachdenken gebracht hat oder du denkst, dass es andere zum Nachdenken bringen könnte, dann schicke doch den Link zu diesem Beitrag  an andere. Teile diesen Beitrag, lass andere darüber wissen. Danke.

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