Vorabveröffentlichung meines neuen Buches:

 

 

DRACHENPERLEN


Jenseits von Philosophie


Die wilden Sutras des


Bhajan Noam

 


Hier veröffentliche ich 30 der insgesamt 115 Sutras.
Das Buch ist ab Juli erhältlich und kann entweder
bei mir oder im Buchhandel bestellt werden.
Ich bedanke mich für das Interesse, dass bisher
diesen Sutras schon entgegengebracht wurde,
und ich würde mich sehr freuen, wenn auch in dir
beim Lesen dieser Zeilen etwas anklingt. Mein
Wunsch war, mit diesen Sutras eine vielleicht noch
unbekannte Saite deines Herzens zum Schwingen
zu bringen. Wenn sie das am Ende erreicht haben,
haben sie ihren Sinn erfüllt. OM Shanti ***

 

 


Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne ausdrückliche Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Einspeicherungen und Verarbeitung in elektronischen Systemen, Mikroverfilmungen und Übersetzungen.
Copyright: BNV. und Bhajan Noam, 2012
Satz: Bhajan Noam
Gestaltung, alle Fotos, Umschlag: Bhajan Noam
Druck und Bindung: Lindemann, Offenbach
Für alle Anfragen: bhajan-noam@gmx.de

 

 

 

 

***

 

 

 


Für meine ebenso weise wie liebende Seelengefährtin,
die Sängerin und Yogameisterin Aditi Stefanie Metzler.
Ich verneige mich vor meinen Eltern und Großeltern,
die mir in dieser Welt vorausgingen mit ihrer Liebe
und Fürsorge, und die mir jetzt in Weisheit
vorausgehen in der künftigen Welt.
In tiefer Verehrung für meine Meister und Lehrer,
die die heilige Glut entfachten.
In Dankbarkeit für meine geliebten Freunde.

 

 

 

 

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Einleitung


„Am Ende wird von Banden los
Das Meer die leere Burg durchdringen
Und trägt auf weichen grünen Schwingen
Zurück uns in der Heimat Schoß.“


~ Novalis, aus Heinrich von Ofterdingen ~

 


Jetzt, in den letzten Abschnitt meines so erfüllten Erdenda-seins eintretend, schließt sich für mich ein Kreis und trans-zendiert zugleich die kindliche, universale Spirale all die frühen, berauschenden Eindrücke zu späten stillen, glückvol-len Einsichten. Diese meine Zeilen darf ich in der Silber-bergwerkstadt Freiberg in Sachsen keine hundert Schritte entfernt von dem Haus schreiben, in welchem der einstmali-ge Fürst meiner Seele, der große Dichterfürst, die reinste Seele des Abendlandes, Novalis, fast zwei Jahre seines kur-zen Erdenlebens weilte.


Novalis versuchte sich in einer neuen Philosophie, und er entdeckte dabei auf poetische Weise in sich und aus sich selbst heraus DAS WISSEN. Behutsam nahm er mich in meiner Jugend mit auf seinen geflügelten Pfaden, führte und geleitete mich zur mystischen Blauen Blume des Ostens, jener Nektarspenderin letzter Weisheit, welche die Seele wahrhaft und endgültig stillt.


Doch zu allen Zeiten vor und nach uns wurden und werden die glücklichen Lieder gesungen: von Rabiah zu Basra, von Milarepa in den Eisbergen des Himalaya, von Schams-e Tabrizi, der, aus glühender Wüste wirbelnd, Rumi mit sich riss, von Basho, dem rastlosen Zeichner, von Kabir im Feu-ergewand und mit nacktem Herzen, wie von all den Lehrlin-gen und Meistern zu Sais, den großen, wilden Seelen mit flammenden Schwertern und zarten Blüten bodenloser Lie-be. – Die Bürdeträger und Orte wechseln, der Geist ist ewig derselbe. Unser aller Worte aber, Melodien des Lebens, blei-ben unauslöschbar schwebend in den Sphären und werden jene inspirieren, die das Leben verletzt hat, die gebrochene Herzen besitzen, aus denen alle Finsternis quillen darf und in die hinein nach und nach der goldene Schein des immer offenen Himmels dringt.


Novalis erweckte einen neuen Christussinn in den Gemütern der Menschen, die ihn verstanden. Doch zu dieser hohen Zeit, in diesem Jetzt darf endlich der strahlende, lichte Keim des Gesalbten in jeder Seele schicksalsmächtig und wahr-haftig zu sprießen, zu grünen und hemmungslos zu blühen und fruchten beginnen! Wäre ich nicht wieder und wieder in Jerusalem gewesen, wäre ich nicht der, der ich bin und hätte für vieles keine Worte. Doch jetzt wünsche ich mir einen Ort, wo ich die angesammelten Schätze lehrend weiterschen-ken kann, eine Schule, die all den suchenden Seelenwesen das essentielle Wissen, die göttliche Liebe und die ihnen an-geborene Freiheit und Würde endlich wieder zurückverleiht. OM Shanti, Peace, Shalom, Salam, Amen.


Freiberg in Sachsen, Mai 2012

 

 

***

 

 


Prolog


Das Leben ist ein weites, offenes Land! Ich habe die hun-derttausend Orte der Freude besucht und die hunderttau-send Stätten der Traurigkeit nicht vermieden. Ich habe das wilde Meer des Zorns befahren und bin auf der Insel der Herzenskälte gestrandet. Ich wurde von einem Engel ge-rettet, der mich in die Wüste führte und all seine Weisheit lehrte. Doch sie verkaufte ich wieder in den Oasen der Lust-barkeit. Mein Schatten glitt neben mir her, während ich mit den Karawanen zog. Meine Freundin wartete, und dann heiratete sie einen anderen. Wie atmete ich Frieden, als ich den Meister traf – und verlor ihn beim Würfelspiel mit den Philosophen!


Dann hörte ich eines Tages Flötenspiel in einem Garten, eine Melodie aus einer alten Zeit, der mein Kinderherz folgte. Ich lauschte dem Spieler und beobachtete genau. So entdeckte ich das Tanzen wieder in mir. Ein Tanzen aber, das ihr nicht sehen könnt, und das ich hier unsichtbar zele-briere. Das mich die ursprüngliche Freude wieder finden lässt, von Augenblick zu Augenblick. Das meine scheu ge-wordenen Schritte mit der Sicherheit von Sternenbahnen wandeln lässt…


Jetzt bin ich ganz hier. Und niemand außer dir, mein Freund, weiß, dass ich zugleich ganz jenseits bin.

 

 

 

 


1.
Singe ein Lied
Ganz alleine
Nur der Erde
Oder den Sternen
Und lasse dies
Solange du lebst
Dein tiefstes
Geheimnis sein

 

 


2.
In Bhajans kleiner Welt
Beten die Ameisen
Und tanzen die Gräser
Da die große Welt
Nicht anders als
Die kleine Welt sein kann
Ist Bhajan
Sehr glücklich

 

 


3.
Die Blätter der Birke
Und die Nadeln der Kiefer
Mischen sich
Zu neuer Erde
Der Farn bedankt sich
Ein Sonnenstrahl bebt
Bhajan schreibt dies alles auf

 

 


4.
Breite vor dem Mond
Deine Seele aus
Wie ein Brautkleid
Aus Pflaumenblüten gewoben
Und falte es wieder sorgfältig
Wie ein Arbeitskleid zusammen
Sei danach ohne Erinnerung
Wie Neuschnee

 

 


5.
Trinke die Geheimnisse
Mit dem Nachtwind
Sei ein unermüdlicher
Wanderer, der heimkehrt
Durch die namenlosen Winter
Und so gerne besungenen Sommer
Kehre heim
Betrunken

 

 


6.
Die Menschen fragen Bhajan:
Nehmen wir etwas mit von dieser Welt
Wenn wir in eine andere Welt gehen
Bhajan sagt: Ja
Ihr nehmt etwas mit
Eure Träume nehmt ihr mit
Eure Wünsche folgen euch
Bhajan sagt: Nichts von Bedeutung

 

 


7.
Jeder Mensch ist ein Geheimnis
Doch er lebt nur das Profane
Er kennt sich selbst nicht
Und achtet sich und die anderen nicht
Jeder Mensch ist eine kleine Wurzel
Von dem großen Baum des Lebens
Wie kann er da die eigenen Früchte stehlen
Er kann sie nur verschenken

 

 


8.
Die Mondsichel
Mäht die Sternensaat
Falle diese Nacht
Nicht in Schlaf
Stelle den Traum
Vor deinem Tor
Als Dieb bloß
Wache mit der Wahrheit

 

 


9.
Wer die Menschen liebt, spricht
Mit den Einfachen in einfachen Worten
Mit den Klugen in klugen Worten
Mit Schöngeistern in poetischen Worten
Doch er meidet Theologen und Politiker


Bhajan sagt:
Lernen kann man nur über Zuhören
Und Zuhören nur über Stillsein
Die Musik des Seins macht kein Geräusch
Noch kennt die wahre Frage eine Antwort
Der Winter leidet nicht unter Kälte
Die Vögel ziehen fort und kehren zurück
Der himmlische Ganges verlässt nie seine Quelle
Und du kannst nur sein, was du wirst

 

 


10.
Sind deine Schritte gehemmt
Deine Hände kalt
Ist dein Kopf verwirrt
Und dein Herz voller Tränen
Pflücke eine Blume
In Gedanken
Und lege sie in Gedanken
Auf dein Grab
Überspringe die Weite
Komme nirgendwo an
Sei einfach
Da

 

 


11.
Weil das Leben so ist
Sind so auch meine Verse:
Steine und frisches Brot
Wein und kaltes Gebirgswasser!
Ich wandere umher
Und meine Gedanken sind bei dir
Die Karawanen ziehen zu den Märkten
Mich zieht es in die Einsamkeit
Der Himmel über mir
Näher als die Erde, auf der ich gehe
Mein kleines Feuer zur Nacht
Es alleine wärmt das Universum
Schlangen und Skorpione sind meine Freunde
und schützen mich vorm Schlaf
Wenn ich den Mond heute stehle
Wer ist dann euer Wächter?


Bhajan sagt:
Die Freiheit ist euer Wächter
Sie behütet euch wie der Tod das Leben
Wie der Sturm den jungen Baum

 

 


12.
Berge einer stillen Zeit
Über den Reisfeldern der Ahnen
Hier sitzt Bhajan an der Grenze zur Ewigkeit
Ein Himmel voller Wolkenschwärme
Die zurückgleiten in die Nächte
Die Bhajan zurücklassen
Hier in diesen Dörfern
Der verrückten Seligen

 

 


13.
In der Küche
Beim Kochen
Deines Mahles
Würze
Ohne Eile
Mit Honig
Etwas Salz
Und Rosenwasser

 

 


14.
Früher konnte Bhajan zaubern
Hoch durch die Lüfte fliegen
Und war unterwegs mit Drachen
Heute sitzt er still vor seiner Hütte
Und lässt die Sterne vorüberziehen
Ein Schmetterling landet auf seiner Schulter

 

 


15.
Ihr habt viele Pläne
in dieser Welt
Bhajan hat keine Pläne
Für beide Welten
Wo Spiegel wichtiger sind
Als das wirkliche Leben
Weint die Seele
Sieh den Bach
Wenn Du in den Bach schaust
Und nicht dein zerfließendes Bild
Ein Bach ist deine Schwester
Der Baum am Ufer dein Bruder
Sonne und Mond wie Vater und Mutter
Die Wolken deine Urahnen
Der Wind das Geheimnis deiner Seele
Liege still im Gras und lausche
Wenn deine Familie dir ein Willkommenlied singt

 

 


16.
Jeder Mensch hat Träume
Hat Wünsche und Vorstellungen
Die im Dunkel der Zeit wurzeln
Und am Ende ist diese Welt
Nichts weiter als eine Erfahrung
Ein kurzes interessantes Spiel


Bhajan bedankt sich
Seine Seele singt plötzlich ein Lied
Laut aus seinem Herzen vernehmbar
Er staunt und singt es fröhlich mit
Es ist wieder Frühling
Überall beredte Zeugen!

 

 


17.
Zwei Steine am Strand
Für diesen Moment
Und ohne Grund
Überließ das Meer sie
Deiner Phantasie
Deiner Ignoranz
Oder Deiner Weisheit
So spielt das Meer mit dir

 

 


18.
Ein Paar Schuhe
Bhajan probierte sie so herum
Und anders herum
Doch beide passten nicht an seine Füße
So tanzt Bhajan barfuß über
Herbstlaub, Schnee und Feuer

 

 


19.
Wie dein Schatten dir folgt
Folgen Zweifel deinem Denken
Begierden deinem Herzen
Vergeltung deinen Taten  –
Und das Licht deiner Seele
Denn es folgt der Helligkeit
Wie Wasser den Tälern
Kenne den Weg, der alleine sich selbst folgt

 

 


20.
Meditation nennt man
Bei uns auch:
Sitzen im Schilf
Im Schilf sitzend
Flüstern dir die acht Winde
Die Weisheit der Welten zu
Sei selbst Schilf, Wind und Welt
Und lausche deiner wertvolleren
Eigenen Wahrheit

 

 


21.
Die Spiegel der Händler
besitzen einen Zauberschliff:
Erbärmlich zeigen sie dich
Mit deinem alten Schmuck
Schäbig in den getragenen Gewändern
Doch im Nu zum König wirst du
Mit den umgelegten Funkelsteinen
Und in den neuesten modischen Stoffen
Die Spiegel der Händler nutzen gefährlicher
Die Priester und Moralisten

 

 


22.
Bhajan umgeht
Ehrfürchtig den Klee
Um nicht dem
Vierblättrigen zu begegnen
Er meidet die Städte
Der Hunde
Der Bettler
Und der Philosophen wegen

 

 


23.
In Bhajans Welt sind viele Dinge anders:
Ein Schüler, der etwas weiß
Ist ein dummer Schüler
Ein Schüler, der nichts weiß
Der ein unbeschriebenes Blatt ist
Und sich dessen bewusst ist
Ist ein kluger Schüler
Und eines Lehrers würdig


Bei der Wahrheit geht es nur um Sensibilität
Sensibilität, die ein offener Garten sein kann
Für Freundlichkeit, Zärtlichkeit und Liebe
Lernen ist ein lebenslanger Weg
Der mit Unwissenheit beginnt
Und bei Nichtwissen endet

 

 


24.
„Ich schweige, wenn ich rede“
Spricht der Meister
„Ich faste, wenn ich esse
Ich bin wach, wenn ich schlafe
Euer Verstand aber plappert
Während ihr schweigt
Euer Gemüt ist gierig
Während ihr fastet
Und euer Geist träumt
Während ihr wach seid“

 

 


25.
Man kann es regelrecht funkeln sehen:
Das Ego in den Augen der Schlauen
Wenn sie etwas "besser wissen"
Als die alten Weisen
Und oft ist der Blick der Weisen verschlossen
Wenn sie über den Marktplatz gehen
Gewöhnlichkeit verhüllt sie
Vor den Blicken der Gewöhnlichen

 

 


26.
Der Tod ist das Tor zum Leben
Im tiefen Wissen, dass du stirbst
Fällt alles Unechte von dir ab
Mit dieser Erfahrung, die plötzlich geschieht
Bist du augenblicklich frei
Eingetreten in DAS, WAS IST
Das ewige Wunder!


Der Tod ist ein Anfang, nicht das Ende
Der Tod ist die zwingende Voraussetzung für das Leben
Das Leben, das ewig ist
Der Tod ist deine Taufe
Der Tod ist deine Neugeburt
Der Tod ist dein Siegestor
Wenn du es demütig, voller Hingabe
Voller Liebe und mit Würde durchschreitest
Dann ist dieser Augenblick Ekstase
Die höchste Ekstase, die möglich ist
Ein strahlendes Feuerwerk
Mit dem dich das Leben als König, als Königin empfängt


Alle Energie, die du bisher zum Festhalten an all deinem nutzlosen, kindlichen Spielzeug aufbringen musstest, ist plötzlich freigesetzt. Ein alchimistischer Prozess, der sich in deinem Herzen vollzieht: Das unwissende Kind, der Bettler ist verschwunden – Ein König ist erschienen. Denn Tod bedeutet, deine Irrtümer loszulassen, deine Missverständ-nisse, deine Illusionen. Der Vogel, der vom Himmel fällt, das Vogelherz, das plötzlich nicht mehr schlägt – in ihm
geht dennoch unbemerkt das Leben weiter. Und die Liebe findet immer neue Flügel.


Dein Tod ist eine Offenbarung. Dein Tod ist deine wahre Geburt, die eine Heimkehr ist. Ein Nachhausekommen zu deinen göttlichen Wurzeln und Zweigen. Ist das nicht hoffnungsvoll? Und ist da nicht eine ganz andere Geburts-vorbereitung notwendig?


Meditation ist hier die Geburtsvorbereitung. Meditation ist der Königsweg. Nur Meditation, bewusst oder manchmal unbewusst geübt, vermag dich ins Göttliche hinein zu gebären. Und die Hebammen an deiner Seite, die dich bis zum Erkennen begleiten, sind Wachsamkeit und Hingabe, sind Annehmen und Abgeben, sind deine Güte und die Frei-heit, die du lebst und gewährst.


Denke über den Tod nach. Meditiere über den Tod. Sei wach. Beginne jetzt damit, auch wenn du jung zu sein glaubst. Was ist die Jugend, was ist das Alter gemessen an deinen vielen tausend Leben? Du bist eine alte Seele in welchem Körper auch immer. Jetzt ist dein Augenblick zu erwachen! Der Tod geschieht nicht irgendwann am Ende. Es gibt kein Ende, wie es kein Beginnen gibt. Tod geschieht jeden Augenblick. Geburt ebenfalls. Und du kannst deiner Unbewusstheit jetzt ein Ende setzen. Meditiere.


Die Erkenntnis, die bald aus deiner Meditation erblüht, dass der Tod hier und jetzt geschieht, so wie zugleich das Leben sich hier und jetzt entfaltet, bündelt deine Energien auf den einen  Brennpunkt, der dein ganzes Leben heiligt.
Wenn du im Leben schon voller Vertrauen in die Süße des Göttlichen hineinstirbst, dann wird auch dein körperliches Dahinscheiden ein großes Fest sein. Doch wenn du am Körper haftest bis zuletzt, wenn sich dein Denken bis ans Ende um Einfluss, Macht und Besitz dreht, wirst du noch in deinem Grab von Alpträumen gequält werden. Das ist die wahre Hölle.


Erkennst du die Friedensbotschaft, dann ist kein neuer Körper mehr nötig. Dann bist du in Gott und Gott ist in dir. Das ist das wahre Paradies. Gott schenkte den Menschen die kleinen Tode zum Üben: Den Schlaf und den Orgasmus. – Um Meditation musst du dich selbst bemühen. Doch der Lohn am Ende ist nichts weniger als ALLES.

 

 


27.
Sei wie ein
Schmetterling
Diese wenigen
Tage

 

 


28.
Was die Menschen Bildung nennen
Ist nur ein schlecht nachgeahmtes Lied
Ein sich quälend repetierender Laiergesang
Was Bhajan unter Bildung versteht, geschieht
Wenn das Sein mit seinen Harmonien uns durchklingt
Und wir dabei erkennen – mehr und mehr:
Wir sind das Fließen dieser Urnatur
Das Spiel der Weisheit, das nie endet
Und sich nirgendwo wiederholt
So werden wir – in uns
Ein zweites Mal geboren
Lebendes Abbild zu werden
All dieses kosmischen Glücks
Und launigen Lachens
Der schlichten und tiefgründigen Wahrheit
Hinter allem mühevollen Suchen:
Der Funke, der sich freudig wieder findet

 

 


29.
Wie ein Pfeil auf straffer Sehne
Sich schmiegend an grauen Fels in grauem Fluss
Harrend des verräterischen Glitzerns
Ein Hauch gebündelter Kraft
Sein und Ziel ganz eins:
Reihervogel, wie ihn die Menschen nennen
Doch ohne Namen Fels, Fluss, Fisch und Vogel
Wie ewig Teil des Nebeldunstes
Den kühle Himmel senden


Bhajan sagt: Sei dies
Auf Menschenart!

 

 


30.
Lebe natürlich und spekuliere auf nichts
Yoga fördert die Erleuchtung nicht
Sex verhindert die Erleuchtung nicht
Intelligenz und Herz zeigen dir
Gemeinsam den richtigen Weg

 

 

 

 

 

Das vollständige Buch enthält 115 Sutras und erscheint im Juli 2012.
Es ist unter dem oben angegebenen Titel bei mir oder im Buchhandel
erhältlich. Für Fragen oder Bestellungen: bhajan-noam@gmx.de

 

 


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