© 2015 Text: Bhajan Noam
Diese Welt ist kein idealer Ort, das wird jedem von uns eines Tages sanft oder brutal bewusst werden. Und das passt nicht so ganz mit dem Weltbild zusammen, das uns erzählt oder in Filmen vorgegaukelt wurde. Diese Welt ist ein großer Sandkasten, in einer Ecke sitzen welche zusammen und spielen ganz friedlich, in einer anderen Ecke prügeln sie sich. Krieg und Frieden, das alles dürfen wir spielen, um zu lernen, Mensch zu werden. Und wir dürfen glücklich sein, auch wenn andere unglücklich sind. Wir dürfen und sollen den Unglücklichen aber helfen. Doch wie wollen wir ihnen helfen, wenn wir selbst unglücklich sind. Indem der Buddha sagte, dass diese Welt Leiden sei, meinte er nicht, dass sie Leiden bleiben müsse. Er erklärte nur den Istzustand. Wir müssen uns zunächst um unsere eigene Glückseligkeit kümmern, erst dann können wir auch Positives nach außen bewirken. Das ist jedoch etwas, was letztlich von alleine geschieht. Glücklichsein, Freude, Lachen wirkt ansteckend. Genau wie Traurigkeit, Elend und Jammern ansteckend wirkt. Wir sollten uns um ersteres kümmern und damit die Welt infizieren – und uns nicht von Elend und Negativität infizieren lassen.
Die berühmte Geschichte von Siddharta, dem künftigen Buddha, und dem Dämonengott Mara erzählt uns, wie Siddharta unbeirrt in tiefer Meditation unter dem Feigenbaum sitzt und Maras Pfeile der Versuchung von ihm abprallen, wirkungslos zu Boden fallen und dort als wunderschöne Blumen erblühen.
Liebe und Glückseligkeit sind unser Geburtsrecht, das wir nicht einmal einfordern müssen. Es wartet nur darauf, von uns in unserem eigenen Herzen entdeckt zu werden.
- Bhajan Noam -
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