Swami Sivananda: Zufriedenheit führt zu Frieden

Wenn du Zufriedenheit erlangt hast, folgt alles mögliche andere nach. Den Frieden, den jemand Zufriedener genießt, kann man nicht in Worten ausdrücken. Wer diesen Frieden erfährt, ist ein Fürst auf Erden. Der Mensch greift nach etwas und lässt es im nächsten Augenblick wieder liegen. Der Mensch bewegt sich ruhelos umher. "Das gehört mir, jenes gehört mir und dies will ich auch noch haben." Dieser ruhelose Sinn zieht dich nach außen, zu vergänglichen oberflächlichen Dingen hin. Strebe stattdessen nach Ruhe und Konzentration der Gedanken, um eine höhere Wahrheit zu erfahren.

Zufriedenheit, Santosha, ist eines der Niyamas, der ethischem Empfehlungen im Raja Yoga. Auch in der Bhagavad Gita heißt es, dass der Mensch mit allem zufrieden sein soll, was ihm zufällt, und dass er mit leidenschaftslosem Sinn meditieren soll. Sokrates hat in hohen Tönen von dieser Tugend gesprochen.

Zwar wissen die Menschen instinktiv, dass Zufriedenheit eine Tugend ist, die den Gedanken und dem Geist Ruhe und Frieden schenkt. Dennoch versucht die Mehrheit der Menschen nicht, Zufriedenheit zu entwickeln. Denn sie haben die Kraft der Unterscheidung und der Selbsterforschung durch reinen Materialismus verloren. Durch alles Mögliche haben zu wollen bewölkt sich das Verständnis, verliert der Intellekt seine Klarheit und der Geist wird verwirrt. Darum finden es viele Menschen gerade heutzutage schwer, die Tugend der Zufriedenheit zu entwickeln.

Aus dem Buch:

Swami Sivanandas
Inspiration und Weisheit
Für Menschen von Heute


Auszüge aus Werken von Swami Sivananda
Essays und praktische Anleitungen
für spirituelle Aspiranten

Einige Bücher von Swami Sivananda findest du online unter:
yoga-vidya.de/yoga-buch/sivananda

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