Meditation ist das Aufrechthalten eines unaufhörlichen Flusses von Gottbewusstsein. Alle weltlichen Gedanken sind aus dem Geist verbannt. Der Geist ist erfüllt und gesättigt mit göttlichen Gedanken, göttlichem Ruhm und göttlicher Gegenwart.
Meditation ist die siebente Stufe oder Sprosse auf der Yogaleiter. Yogis nennen es ‘Dhyana’. Jnanis nennen es ‘Nididhyasana’. Bhaktas bezeichnen es als ‘Bhajana’.
Vergiss den Körper. Vergiss die Umgebung. Vergessen ist höchstes Sadhana. Es hilft der Meditation sehr. Es macht die Annäherung an Gott einfacher. Wenn man an Gott denkt, kann man alle diese Dinge vergessen.
Jesus sagte: „Mache dich leer, und ich werde dich erfüllen.“ Das entspricht der Lehre von Patanjali Maharishi im Raja Yoga: „Yoga ist das Zur-Ruhe-Kommen aller geistigen Funktionen.“ Dieser Prozess des Leermachens oder Freimachens des Geistes ist zweifellos ein mühsames Unterfangen. Aber fortgesetztes intensives Üben bringt Erfolg. Darüber besteht kein Zweifel.
In einer Stadt herrscht morgens während des Berufsverkehrs sehr viel Getriebe und Lärm. Später wird es ruhiger, über Mittag ist es sehr viel weniger, und nachts kehrt weitgehend Ruhe ein. Genauso sind am Beginn des yogischen Übens zahllose Vrittis, Gedankenwellen, im Geist. Es herrscht viel Bewegung und Schwanken des Geistes. Schließlich enden die Gedankenwellen. Am Ende sind alle geistigen Funktionen unter Kontrolle. Der Yogi genießt vollkommenen Frieden.
Dies ist eine Textpassage aus dem Buch:
Swami Sivanandas
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