Swami Sivananda: Karma und Wiedergeburt

Die Lehre von der Wiedergeburt ist eine Konsequenz aus dem Gesetz des Karmas. Die Veranlagungsunterschiede zwischen den einzelnen Individuen entsprechen ihren jeweiligen frü­heren Handlungen. Eine frühere Handlung setzt eine frühere Geburt, ein früheres Leben, voraus. Des Weiteren können sicher nicht alle Karmas in diesem Leben Früchte tragen. Daher muss es weitere Geburten geben, um verbliebene Handlungen auszuleben, weiter zu lernen und zu wachsen. Jede Seele hat eine Reihe von Geburten und Toden. Geburten und Tode setzen sich fort bis zur Erlangung der Er­kenntnis des Unvergänglichen.

Gute Karmas führen zur Inkarnation in höheren Sphären und schlechte Karmas in niederen. Durch Tugend erhält man Zugang zu höheren Ebenen; durch fehlerhaftes Verhalten steigt man in niedrigere ab. Aus Weisheit entsteht Glückseligkeit, und Bindung aus dem Gegenteil. So lange die Karmas - gute und schlechte - nicht erschöpft sind, kann der Mensch nicht Moksha, endgültige Befreiung, erlangen, auch nicht in Hunderten von Kalpas (Zeitaltern). Sowohl gute als auch schlechte Karmas binden den Jiva fest in ihren Ketten. Die eine ist aus Gold; die andere ist aus Eisen. Der Mensch kann solange nicht Moksha erlangen, solange er nicht das Wissen über das Ewige erreicht hat.

Aus dem Buch:

Swami Sivanandas
Inspiration und Weisheit
Für Menschen von Heute


Auszüge aus Werken von Swami Sivananda
Essays und praktische Anleitungen
für spirituelle Aspiranten

Einige Bücher von Swami Sivananda findest du online unter:
yoga-vidya.de/yoga-buch/sivananda

E-Mail an mich, wenn Personen einen Kommentar hinterlassen –

Sie müssen Mitglied von Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda sein, um Kommentare hinzuzufügen.

Bei Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda dabei sein