In der Hatha Yoga Pradipika ist die Rede von den Shatkarmas, und die Shatkarmas, die sechs Reinigungsübungen sind: Tratak oder auch Trataka zur Reinigung der Augen. Neti – Reinigung der Nase. Kapalabhati – Reinigung der Lungen. Dhauti – Reinigung des Magens. Dann, Nauli – Reinigung des Dünndarms. Und schließlich Basti – Reinigung des Enddarms. Das sind sechs Kriyas, sechs Karmas, sechs Handlungen, mit denen du dich reinigst. Wenn du Shatkarma ausführst, wird dein Körper gereinigt. Ist dein Körper gereinigt, dann können auch deine Doshas, also deine natürlichen Bioenergien, zur Harmonie kommen. Die Vikriti, die unnatürliche Natur, wird zur Prakriti, zur normalen Natur. Wenn du deinen Körper reinigst, wird auch dein Prana angenehmer fließen können. Wenn du Shatkarma ausführst, sind auch die Pranayama-Übungen wirkungsvoller, du bist gesünder. Daher rentiert es sich, Shatkarma zu praktizieren. Wenn du mehr wissen willst über Shatkarma, dann gehe auf unsere Internetseite, auf www.yoga-vidya.de. Du kannst dort suchen nach „Shatkarma“ oder noch einfacher, suche nach „Kriya“, denn bei Yoga Vidya bezeichnen wir die Reinigungstechniken eher als Kriyas, nicht so sehr als Karmas. Aber gerade die Hatha Yoga Pradipika nennt das tatsächlich Shatkarma. Übrigens, falls du mit Ayurveda vertraut bist, dort gibt es auch die Panchakarma, also die fünf Handlungen, die fünf Reinigungsübungen. Shatkarma – die sechs Reinigungsübungen. Teilweise sind die ähnlich, z.B. das Erbrechen und auch der Einlauf und auch die Nasenreinigung, Augenreinigung, die sind ähnlich, beim Ayurveda kommt dann aber noch dazu die Blutreinigung, und beim Yoga kommt noch Kapalabhati dazu. Das sind also die Shatkarmas, und dann gibt es die Panchakarmas. Und wenn du etwas über Panchakarma wissen willst, dann gehe auch auf die Yoga Vidya Internetseite und schaue nach unter www.yoga-vidya.de, gib dort „Panchakarma“ ein. Bei Yoga Vidya kannst du auch relativ günstig Panchakarma-Kuren mitmachen und so auch auf Ayurvedaweise deinen Organismus gut reinigen. Die Hatha Yoga Shatkarmas haben den Vorteil, sie sind einfach auch zuhause auszuführen und gehen etwas zügiger. Und vor allen Dingen haben sie auch nicht diesen Ermüdungseffekt, was Panchakarma oft hat.

Allerdings, bei Yoga Vidya machen wir Panchakarma vegan, wir zwingen die Menschen nicht, Ghee zu schlucken. Ghee ist ja eigentlich ungesund als Butterfett, also mit viel Cholesterin gesättigte Fettsäuren. Und vermutlich, diese lange Zeit der Müdigkeit, die viele Menschen haben, wenn sie Panchakarma machen, beruht gar nicht auf den Reinigungstechniken selbst, sondern einfach weil das Butter-Ghee unnatürlich ist und den Organismus belastet. Wenn man Panchakarma übt, am besten lässt man das ganze Fett weg, und dann wirken die Techniken umso besser. Jetzt werden einige Ayurveda-Spezialisten damit nicht einverstanden sein, aber meine Überzeugung ist es, und ich kenne auch einige Menschen, die einfach Panchakarma üben, auch mit den Massagen, auch mit der Reinigungsnahrung, auch mit dem Dal und alles, was dazugehört, die sagen, es ist ein riesen Unterschied, ob man Panchakarma einfach macht, ohne all dieses Ghee-Trinken, oder mit. Ohne, man fühlt sich besser, es wirkt besser, man fühlt sich gesünder und diese ganze Erschöpfungsphase braucht man gar nicht zu haben. Aber eigentlich war das ja jetzt kein Vortrag über Panchakarma, sondern über Shatkarma. Shatkarmas sind die sechs Reinigungsübungen im Hatha Yoga und da wird sowieso kein Ghee verwendet, stattdessen Luft und Wasser und Bauchbewegung und etwas Salz.

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