Shaktismus ist jetzt kein Sanskrit-Wort, auch kein Hindi-Wort, sondern Shaktismus ist die Eindeutschung des englischen Begriffs „Shaktism“. Und Shaktism kommt von Shakta. Shakta, das wiederum ist ein Sanskrit-Wort und Shakta ist einer, der Shakti verehrt. Ein Shakti Bhakta wird als Shakta bezeichnet, einer, der Shakti verehrt. Und jetzt die spirituelle Tradition der Shaktas wird als Shaktism bezeichnet oder im Deutschen als Shaktismus. Also, Shaktismus, die spirituelle Richtung im Hinduismus, in der Shakti besonders verehrt wird. Es gibt in diesem Sinne drei Hauptrichtungen: Es gibt Shaktismus, in der Shakti besonders verehrt wird. Vaishnavismus, in der Vishnu besonders verehrt wird. Und Shaivismus, in der Shiva besonders verehrt wird, manchmal auch als Shivaismus bezeichnet.

Shaktismus ist also eine der interessanten und faszinierenden Strömungen, in der eben die göttliche Mutter verehrt wird. Im Westen kennen wir mehr die Traditionen, in denen Gott als männliches Attribut verehrt wird. Gott-Vater, bei den Christen beginnt das wichtigste Gebet: „Vater unser im Himmel.“ Und selbst in der Dreieinigkeit der Christen ist Gott-Vater, Gott-Sohn, Gott-Heiliger-Geist - alles männlich. Zwar war ursprünglich der Heilige Geist weiblich und ursprünglich hieß die Dreifaltigkeit, so wie in Ägypten, Vater, Mutter und Sohn. Und in diesem Sinne, Vater, und Mutter ist der Heilige Geist, und der Sohn ist dann das, was daraus kommt.

Aber so wie die christliche Theologie ist, ist es Gott-Vater, Gott-Sohn, Gott-Heiliger-Geist, alles männlich. Bei den Katholiken ist dann Maria hineingekommen und die Mutter-Göttin wurde eben als Maria verehrt. Nicht umsonst, Maria, Maja, Miriam – oder Ma ist die göttliche Mutter. Im alten Indien wurde die Shakti verehrt neben Shiva und Vishnu. Und auch heute ist eine der drei großen Richtungen Shaktismus. Shaktismus wird manchmal auch als Tantra bezeichnet. In verschiedenen Regionen wird die göttliche Mutter verehrt. Z.B. in Bengalen, eine große Richtung, Shakti Verehrer. Vielleicht hast du von Ramakrishna gehört, Ramakrishna Paramahamsa, den großen indischen Meister, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert gelehrt hat, Swami Vivekananda und ein Swami Brahmananda in Samadhi geführt hat, der eine große Vedanta-Richtung, man könnte fast sagen, begründet hat, nämlich eine Vedanta-Richtung, die verbunden ist mit Shaktismus, Verehrung von Shakti. In Wahrheit hat er es nicht wirklich begründet, denn selbst Shankaracharya war auch ein Shaiva, der Shiva verehrt hat, war auch ein Vaishnava, der Vishnu verehrt hat, er war auch ein Shakta, der Shakti verehrt hat. In diesem Sinne, Shaktismus, sehr gut auch verbindbar mit Vedanta. Die Yoga Vidya Tradition ist ja eine Tradition, die Vaishnavismus, Shaktismus und Shaivismus verbindet mit Vedanta und offen ist für jede andere spirituelle und religiöse Tradition, mit dem Ziel, das Höchste zu erfahren. Shaktismus, also die spirituelle Richtung, in der Shakti, die göttliche Mutter, die Göttin, damit das Absolute und das Göttliche in weiblicher Gestalt, besonders verehrt wird. Die wichtigsten Göttinnen im Shaktismus sind Durga, KaliLakshmi und Saraswati. Wenn du mehr darüber wissen willst, gehe einfach auf unsere Internetseiten, www.yoga-vidya.de, dort kannst du eingeben, „Shakti“ oder auch „Shaktismus“ oder auch die Namen der Göttin, du kannst auch einfach „Göttin“ eingeben oder „Göttinnen“ oder eben „Durga“, „Lakshmi“, „Kali“, „Saraswati“. Du findest viele Bilder dazu, du findest viele Kirtans dazu, Texte, Pujas und sehr viel mehr. Shaktismus – die Verehrung der Shakti.

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