Schlaflosigkeit, wenn sie keine positive Energieerscheinung ist, hat immer mit Sorgen und Ängsten zu tun. Und die kommen aus dem begrenzten Verstand, der Vertrauen nicht kennt. Vertrauen kennt nur das Herz. Also die beste Lösung gegen Schlaflosigkeit und ihre Ursachen ist, ins Herz zu gehen, ins Vertrauen, in die Hingabe an die Existenz. Die Existenz, das Leben sorgt für uns. Wir sind selbst niemals in der Lage, in der perfekten Weise für uns zu sorgen, wie es das Leben tut. Vieles erkennt man aber erst später aus einer gewissen Distanz heraus. Oft hat man das Gefühl von Mangel, wo gar keiner herrscht. Oft glaubt man, nicht geliebt zu werden, hat aber nur das Rezept dafür vergessen: Mangel behebt man durch Geben, geliebt werden erlangt man durch Lieben. Vielleicht ist dies eine kleine Erinnerung, die du schon oft gehört hast. Hier ist sie einfach nochmal.
Eine wunderbar wirksame und eigentlich sehr einfache Übung aus dem Kundalini-Yoga kann bei Schlaflosigkeit (aber auch bei vielen anderen Problemen) helfen. Sie basiert auf der vedischen Elementelehre und ist eine von vier Atemübungen, welche die Elemente im Körper ansprechen und wieder in Harmonie mit dem Ganzen bringen. Bei der folgenden Übung geht es um das Element Wasser. Unser Körper besteht zu rund siebzig Prozent aus Wasser in Form von Blut, Lymphe, Zwischenzellflüssigkeit und weiteren Sekreten. Schon die griechischen und römischen Ärzte waren bestrebt mittels vielfältiger Methoden die "Säfte" des Körpers in Harmonie zu bringen. Gleiches übernahm später Kneipp für seine Wassertherapien. Wasser ist ein Informationsträger und auch ein Energieleiter für unseren Körper. Die Verteilung der Körperflüssigkeiten und die der Energie sind kongruent. Wo die eine Zirkulation stagniert, tut dies auch die andere.
Mudras (Fingerstellungen) zur Veränderung des Pranaflusses sind bekannt, in gleicher Weise wirken auch Zungenpositionen innerhalb unserer Mundhöhle. Für die Anregung der vier Elemente gibt es vier unterschiedliche Zungenpositionen. Für das Element Wasser wird die Zunge nach hinten umgeschlagen, sodass die Unterseite der Zunge gegen den harten Gaumen drückt und die Zungenspitze leicht den weichen Gaumen berührt. Begleitend nimmt man einen sanft vertieften, ruhigen Atem in den Bauch. Geatmet wird dabei durch die Nase. Diese Übung macht man einfach abends im Bett. In der Regel zeigt sich die Wirkung nach fünf bis zehn Minuten. Es muss nicht gleich beim ersten Üben funktionieren, auch hier ist es die Regelmäßigkeit, die den Erfolg bringt. Etwa ab dem dritten Mal reagiert der Körper immer rascher darauf.
Ich wünsche dir Vertrauen und einen erholsamen, alle Lebenskräfte regenerierenden Schlaf. OM Shanti.
-Bhajan Noam -
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