Reinkarnation Nachweis

Herzlich willkommen zu einem Vortrag aus der Reihe „Fragen an Sukadev“. Sukadev bin ich – und mir werden Fragen gestellt, wie z.B. die kurze Frage Reinkarnation Nachweis“.

Diese Frage kann man auf verschiedene Weisen interpretieren. Da ich nicht nachfragen kann, werde ich sie auf zwei Weisen beantworten. Gibt es Nachweise, Beweise, Indizien, dass es überhaupt so etwas wie Reinkarnation gibt? Die zweite Möglichkeit diese Frage zu verstehen, ist folgende. Angenommen du gehst in eine Rückführung hinein. Hast du einen Nachweis, dass das was du in der Rückführung erlebst, tatsächlich eine Reinkarnation war? Zunächst will ich auf die erste Option eingehen. Gibt es Nachweise, bzw. Indizien für die Reinkarnation? Beweise gibt es nicht, aber Indizien. In meinem Buch „Karma und Reinkarnation“ habe ich diese aufgeführt. Du findest sie detailliert beschrieben zwischen den Seiten 31 bis 46. Ich will es nur kurz erwähnen, zumal ich auch in Videos bereits genauer darüber gesprochen habe. Menschen erinnern sich an frühere Leben. Kinder erinnern sich spontan daran. Menschen erinnern sich in Reinkarnationstherapiesitzungen an frühere Leben. Menschen können über Channel-Medien mit verstorbenen Verwandten, Angehörigen Kontakt aufnehmen. Menschen haben auch Visionen von Geistern und Astralwesen und können selbst direkt mit solchen Kontakt aufnehmen. Das sind einige Hinweise dafür, dass es Reinkarnation gibt. Das es überhaupt ein Bewusstsein außerhalb des Körpers gibt, auch dafür gibt es einige Hinweise. Nahtoderfahrungen, außerkörperliche Wahrnehmungen und Erfahrungen. Weitere Hinweise für Reinkarnation sind Dejavu-Erlebnisse. Vertrautheit mit Städten, Kulturen, Geschichtsepochen, von denen man vorher kaum etwas gehört hat. Vertrautheit mit Menschen, wo man das Gefühl hat, dass man vorher bereits mit ihnen zu tun hatte. Oder außergewöhnliche Phobien oder eigenartige Handlungstendenzen, die aus diesem Leben nicht erklärt werden können. So gibt es einige Hinweise, nicht wirklich Nachweise, dass an der Reinkarnation einiges dran ist.

Jetzt zur zweiten Weise die Frage zu beantworten, Reinkarnation-Nachweis. Angenommen, du gehst in eine Reinkarnationstherapie, machst eine Rückführung mit. Woher weißt du, dass das Leben, an das du dich in der Rückführung erinnerst, tatsächlich eine Reinkarnation von dir war. Woher weißt du das? Das ist gar nicht so einfach, denn der menschliche Geist ist sehr kreativ. Jede Nacht malst du dir einige Träume aus, du lebst Traumleben. Du bist sehr wohl in der Lage, dir ganze Leben vorzustellen. Du bist sehr wohl in der Lage, im Traum ganze Leben zu leben.

Kinder können sich auch vorstellen, dass sie König oder Prinzessin und so weiter waren. Sie können ganze Fantasiewelten aufbauen. Du kannst das auch, wenn du deinen Kindern z.B. Geschichten erzählst. Du kannst sie wirklich werden lassen. Woher weißt du also, dass eine Erinnerung bei einer Rückführung eine Reinkarnation ist?
Zunächst würde ich sagen, dass es gar nicht so erheblich ist, ob es wirklich deine Reinkarnation ist. Vom Yoga Vedanta aus gesehen, ist diese Welt eine relative Welt. Zeit und Raum sind relativ. Die sinnlichen Erfahrungen sind eine Illusion, du bist das unsterbliche Selbst. Ob eine Erinnerung wirklich eine Reinkarnation ist oder einfach deine Fantasie, ist nicht so erheblich. Vom Yoga Vedanta-Standpunkt aus ist die Welt, in der du dich jetzt befindest Traum, Illusion, Fantasie. Ob nun eine frühere Inkarnation aus dieser Fantasie stammt oder eine andere Fantasie ist, ist nicht so wichtig. Das woran du dich in der Reinkarnationstherapie erinnerst, ist in jedem Falle therapeutisch wirksam, bedeutsam.
Ich erinnere mich, als ich einmal eine Reinkarnationssitzung mitgemacht habe, eine kollektive Rückführung, habe ich Bilder gesehen aus einer Zeit in Australien. Habe mich erinnert an Koalabären auf Eukalyptusbäumen. Ich habe gesehen, wie ich dort als Australischer Aborigines lebte und Europäer kamen, die aus Jux und Tollerei Koalabären erschießen wollten. Ich kann mich erinnern, dass ich alles versucht habe, die Koalabären zu beschützen und dabei selbst erschossen wurde.

Ich weiß nicht, ob ich tatsächlich ein Aborigines war oder nicht. Ich habe andere Erinnerungen aus anderen Kontexten, von denen ich wahrscheinlicher annehme, dass es eine Reinkarnation war. Ich habe danach die Reinkarnationstherapeutin gefragt, woher weiß ich denn, ob das jetzt so war. Sie war ganz offen und sagte, sicher kann ich dir das auch nicht sagen. Aber ich weiß, dass es therapeutisch bedeutsam ist. Vielleicht kann dir diese Erfahrung zeigen, dass du jemand bist, der sich gerne für andere aufopfert. Vielleicht ist es auch ein Zeichen, dass dein Aufopfern für andere vielleicht dazu führen kann, dass du die, für die du dich aufopferst nicht beschützen kannst, dafür aber selber drauf gehst. Vielleicht solltest du lernen, dich auch um dich selbst zu kümmern, damit du dich langfristig mehr um andere kümmerst. Das fand ich interessant.

Wenn du einen Nachweis haben willst, ob das woran du dich erinnerst, wirklich du warst oder dass es dieses Leben gab, musst du dich konkret erinnern. Wenn du in der Rückführung in einer anderen Sprache sprechen kannst oder wenn du dich an einen konkreten Namen erinnerst, den du später in einem Standesamt oder einem kirchlichen Register wieder findest. Wenn du in einer Weltregion bist, die du vorher nicht kanntest und danach entdeckst, dass es so ist, sind das durchaus einige Nachweise für Reinkarnation.

Also, sei ein bisschen skeptisch im Sinne von „nicht alles woran du dich erinnerst ist ein früheres Leben“, aber woran auch immer du dich erinnerst, ist mindestens hilfreich um dich selbst zu verstehen. Wenn du einen Nachweis willst, ob es eine Reinkarnation ist, brauchst du schon mehr Erinnerungen, die du letztlich verifizieren kannst.
Mehr Informationen über Reinkarnation, Karma und Rückführung oder auch Sinn und Unsinn von Rückführung findest du in meinem Buch „Karma und Reinkarnation“ sowie auf unseren Internetseiten www.yoga-vidya.de.

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