Puja

Wir wollen heute eine Puja zelebrieren. Puja ist rituelle Verehrung Gottes über Murtis, über Götterfiguren, in welchen die göttliche Kraft angerufen wird, wo wir darum bitten, dass diese göttliche Kraft spürbar werden wird, und wir bitten, dass wir dann zu Kanälen werden können, dass diese Kraft durch uns hindurchströmen kann. Puja als ein Ritual aus dem Bhakti Yoga. Bhakti, der Yoga derHingabe. Das ist ein Teil der Yogalehrerausbildung. Diejenigen, die jetzt in der vierwöchigen oder dreijährigen Yogalehrerausbildung sind, ihr bleibt während dem ganzen Ritual da. Es ist auch der Vorabend der meditativen Schweigewoche oder der Vorabend des Abschlusses der meditativen Schweigewoche, bzw. der Meditationskursleiterausbildung. Die Teilnehmer hatten die letzten Tage vor allem viel abstrakte Meditationstechniken geübt, einiges über Jnana Yoga, Vedanta gehört, über die Einheit des Individuums mit dem höchsten Selbst. Und bevor ihr dann morgen wieder in die so genannte normale, so genannte Welt zurückgeht, ist noch der Übergang von Bhakti besonders wichtig. Aus der Bewusstheit der Einheit oder vielleicht manchmal dem Versuch der Bewusstheit der Einheit, wieder etwas mehr mit Herz Gott zu spüren, Gott um Segen zu bitten, und letztlich zu wissen: „Ja, es mag sein, dass ich eins bin mit dem Unendlichen, aber irgendwo ab und zu mal fühle ich mich als hilfloses Körper-Geistkontinuum und brauche da jemanden, der mir hilft. Und da gibt es einen Gott und an den kann ich mich wenden, oder eine göttliche Mutter oder ein höheres Selbst, ein kosmisches Bewusstsein.“ Und das kann diese Puja dann auch in besonderem Maße bewirken. Gut, und ich freue mich natürlich, an meinem Geburtstag hier diese Puja zelebrieren zu können mit so vielen von euch. Das soll dann auch ein gewisser Segen sein fürs nächste Jahr. Suguna wird in einer Woche auf ein etwas zweimonatiges Sadhana-Retreat gehen und so soll auch diese Puja für sie noch ein besonderer Segen sein, dass sie dann in diesen zwei Monaten mit viel Meditation Zugang bekommt zu höheren Wirklichkeiten, was sie dann auch wieder einbringen kann. Also, viele Gründe für eine gute Puja, gerade heute, an diesem heutigen Tag, der ja auch Donnerstag ist. Donnerstag ist auch Gurutag. Jeder Tag der Woche ist einem bestimmten Aspekt der göttlichen Wahrheit gewidmet. Montag ist Shivatag. Shiva hat einen Mond über der rechten Augenbraue. Also, Montag – Shivatag. Dienstag auf Französisch Mardi, Marstag, ist Subramanyatag. Subramanya, derjenige, der hilft, Dinge umzusetzen, anzugehen, durchzusetzen. Mittwoch ist Krishnatag. Der Tag, wo besonders Liebe verehrt wird, Freude verehrt wird. Donnerstag, Gurutag. Freitag, auch im Germanischen Freya, die göttliche Mutter, also für Lakshmi, Durga, Saraswati, Kali. Samstag, Hanumantag. Und Sonntag Surya, die Sonne, Vishnu und Rama. So eben heute besonders der Gurutag, so dass wir uns besonders mit der Energie von Swami Sivananda verbinden können.

Unbearbeitete Niederschrift eines Kurz-Vortrags mit Sukadev Bretz. Gehalten im Rahmen eines Satsangs nach der Meditation bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Infos:

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Kommentare

  • Traditionell ( veda) sollte dabei ein lunghi getragen werden - Hingabe -
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