Mystisches Prag - mein erster Besuch

Man sagt, dass der tschechische Name der Stadt: Praha, vom tschechischen Wort "prah" abgeleitet wird, was "die Schwelle" bedeutet...

Prag ist inmitten eines Gebietes entstanden, das in sich eine uralte Mystik birgt. Ihre spirituelle Energie hat ihren Ursprung in der Geographie, Geologie und Geometrie der Prager Landschaft. Diese seltene Energie durchströmt seit jeher die Stadt. Der Charakter der Stadt, drückt sich in den Prager Symbolen und Myten aus und spiegelt sich in der Prager Architektur wieder.

Zwei grosse Kaiser, die Prag zu der Hauptstadt ihres Reiches machten, prägten die Stadt besonders. Karl IV., der die Stadt zum spirituellen Zentrum Europas erhob und Rudolf II., der in seinem Werke fort fuhr.

Prag, die Mutter der Städte, hat schon immer auf geistig und spirituell orientierte Menschen, die Wahrheit und Erkenntnis in den Tiefen des Weltalls und in sich selbst suchten, eine grosse Anziehungskraft ausgeübt.

Namen wie Petrarca, Parler, Bruno, Shakespeare, Dee, Brahe, Kepler, Böhme, Descartes, Swedenborg, Hayd, Mozart, Beethoven, Paganini, Kafka, Tesla, Einstein, Brod, Rilke, Edison, Steiner, Brunton, Bardon sind nur wenige der vielen Geistesgrössen, Künstler und Eingeweihten, die dem Zauber Prags erlagen oder die Stadt wenigstens kurz besuchten, um sie nie wieder zu vergessen…


Die Sage von der goldenen Lampe

Die Sage von der goldenen Lampe, die über dem Grab des heiligen Johannes von Nepomuk hing, erzählte man sich in Prag über Generationen.

Ein Prager Juwelier verarmte plötzlich, obwohl er selbst gar nicht verschwenderisch war. Sein Schicksal war ihm eben nicht hold. Er hatte eine Menge Kinder und überlegte, was sie alle erwartete, wenn er ihnen nichts zu essen geben konnte.

"Wenn ich mir die Lampe über dem Grab des heiligen Johannes von Nepomuk holen würde", dachte der Juwelier, "würde es mir sofort wieder gut gehen. Aus dem Gold könnte ich Schmuck fertigen und ihn verkaufen... Aber...Aber das wäre Diebstahl, das kann ich nicht machen".

Nach einem sorgenvollen Tag schlief er ein. Da erschien ihm im Traum der heilige Johannes von Nepomuk. "Geh in den Dom und nimm dir die goldene Lampe über meinem Grab. Ich will dir helfen, hol sie dir. Vergiss mich aber nicht, wenn du wieder reich wirst!" Der Juwelier wunderte sich über den Traum, wagte es aber trotzdem nicht die Lampe zu holen. Drei aufeinander folgende Nächte hatte er denselben Traum...

Daraufhin begab sich der Juwelier in den St. Veitsdom, liess sich über Nacht in der Kathedrale einsperren und holte die Lampe über dem Grab des Heiligen herunter. Früh morgens, als der Mesner den Dom aufsperrte und die Leute hineinströmten, verliess er unbeachtet die Kirche. Zu Hause zerschmolz er das Gold sofort, damit man ihm den Diebstahl nicht beweisen konnte.

Er dachte, dass man nach der Lampe suchen würde, wenn man feststellte, dass sie verschwunden war. Er hörte aber niemanden über den Diebstahl sprechen. Da begab er sich wieder in den St. Veitsdom und sah erstaunt, dass auf dem gewohnten Platz, zwischen den silbernen Lampen, weiterhin die goldene Lampe brannte. Nun wurde ihm bewusst, dass ein Wunder geschehen war.

Er wurde reich, denn das Gold der Lampe brachte ihm Glück. Und er beschloss, dass es Zeit war, die gestohlene Lampe in die Kathedrale zurückzubringen. Er fertigte eine herrliche Lampe aus reinem Gold. Gerade, als er mit seiner Arbeit fertig war, verschwand die goldene Lampe über dem Grab des Heiligen wirklich...

Er nahm seine Lampe und widmete sie dem Dom. So half der heilige Johannes vom Paradies aus einem unglücklichen böhmischen Juwelier.

- Erzählt von der Stadtführerin Daniela Hospes -

 

Führungen: www.pragmitherz.net

 

Seiten des Lebens: www.bhajan-noam.com

 

 

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