Welche Methoden der Tiefenentspannung gibt es? Wer sollte welche Methode üben? Und woher weiß man, welche Methoden der Tiefenentspannung besonders geeignet sind?
Heutzutage unterscheidet man in der Psychologie, in der Medizin, verschiedene Formen der Tiefenentspannung. Meistens wird genannt Autogenes Training, dann die Progressive Muskelentspannung, die auch als fortschreitende Muskelentspannung oder progressive Muskelrelaxation bezeichnet wird, als drittes Body Scan, als viertes die Fantasiereise. Darüber hinaus gibt es da noch die kombinierte Yogaentspannung, und oft wird auch die Meditation noch als Tiefenentspannung bezeichnet. Allen Methoden der Tiefenentspannung gemeinsam ist es, dass du dich für eine gewisse Zeit lang hinlegst, oder hinsetzt, dich löst von äußeren Ablenkungen, und dann Techniken übst, die dich in einen Entspannungszustand versetzen. Die Methoden der Tiefenentspannung, die ich eben genannt habe, will ich kurz erläutern.
Das Autogene Training, begründet von Schultz in den 1920er Jahren, bestehend aus Autosuggestionen. Du gibst dem Körper bestimmte Autosuggestion, deshalb „Autogenes Training“: Selbsterzeugt. Und mit diesen Autosuggestionen wird der Körper schrittweise in eine Entspannung geführt.
Die Progressive Muskelrelaxation, auch fortschreitende Muskelentspannung, oder progressive Muskelentspannung genannt, beruht auf dem Anspannen und Loslassen von Muskeln. Du spannst Muskeln 5 Sekunden lang an, und lässt sie anschließend los. Gerade Menschen, denen es schwerfällt, sich bei geschlossenen Augen zu konzentrieren, oder etwas vorzustellen, fällt es leichter etwas körperlich zu machen, und danach die Entspannung zu fühlen.
Die Fantasiereise arbeitet über das Visuelle: Du liegst oder sitzt und stellst dir etwas Entspannendes vor. Du kannst dir zum Beispiel vorstellen, du bist an einem Strand, auf einer Insel, oder du liegst auf einer Wiese vor einem See, oder in einem Wald, und so weiter. Und indem du dir das vorstellst kommt eine Welle der Entspannung.
Dann gibt es noch Body Scan, das heißt du gehst durch deinen ganzen Körper, zum Beispiel von unten nach oben, spürst den Körper. Indem du entspannt durch deinen Körper hindurch gehst wird der Körper ganz entspannt.
Es gibt im Yoga eine Fülle von Entspannungen, und im Yoga würden wir sagen, man kann unterscheiden: Methoden der Tiefenentspannung die mit Bildern arbeiten, mit Visuellem, solche, die mit Auditivem arbeiten, und solche, die mit Spüren arbeiten, und solche, die eine Kombination davon sind. Und letztlich die genannten Entspannungsverfahren, Autogenes Training, PMR, dann Body Scan und Fantasiereise, stammen ja alle auch aus dem Yoga.
Visuelle Techniken sind also die Fantasiereisen, und dann auditiver wären zum Beispiel durch Autogenes Training, Autosuggestion, wobei es im Yoga noch andere Formen der Autosuggestion gibt. Du kannst zum Beispiel einfach sagen „Ich entspanne die Füße, ich entspanne die Waden“.
Und dann gibt es auch noch die Entspannungstechniken über das Fühlen, Bewusstseinslenkung, wie es eben zum Beispiel über PMR ist, mit Anspannen, Loslassen und dabei Spüren, oder auch Body Scan geht.
Und besonders interessant sind dann die kombinierten Verfahren, die wir im Yoga meistens verwenden, weil es einfach für die Mehrheit leichter ist, zu kombinieren. Also zum Beispiel bei der Yoga Vidya klassischen, kombinierten Yogaentspannung spannst du erst die Teile an, beginnst bei den Füßen und gehst bis zum Kopf, anschließend übst du Autosuggestion, „ich entspanne die Füße, ich entspanne die Waden“, und dann gehst du nachher an eine Fantasiereise, du stellst dir etwas vor, und als letztes bist du in der Stille.
Dann gibt es auch noch Yoga Nidra als eine komplexere Methode der Tiefenentspannung, wo du auch etwas länger in der Entspannung bist, die besonders energetisch wirkt, auch auf die Chakren wirkt, und auf die Bewusstseinsebenen wirkt.
Und wenn du jetzt auch noch die Meditation zu den Methoden der Tiefenentspannung dazu zählst, dann gibt es natürlich da auch wieder sehr viel.
Wir bei Yoga Vidya würden sagen, Tiefenentspannung ist eher im Liegen, und Meditation ist eher im Sitzen, obgleich es auch Tiefenentspannung im Sitzen gibt und Meditation im Liegen. Typischerweise aber macht man Meditation im Sitzen, und da gibt es eben die Mantra Meditation, die Licht Meditation, die Ausdehnungsmeditation, Abstrakte Meditation, und so weiter.
Und woher weißt du jetzt, welche Methode der Tiefenentspannung für dich am besten ist? Probiere es einfach aus. Im Grunde genommen: Jede Form der Tiefenentspannung ist gut, vom Standpunkt des Körpers, der Gesundheit, der Energie und der Psyche. Du wählst aber die Tiefenentspannung aus, die dir subjektiv am besten gefällt. Also bei Tiefenentspannung ist wirklich die Frage: Was gefällt dir am besten? Denn alle Techniken der Tiefenentspannung wirken in etwa gleich gut. So ist es gut das auszuprobieren, wenn du zum Beispiel bei Yoga Vidya vielleicht einen Anfängerkurs mitmachst, auch einen Hatha Yoga Anfängerkurs, lernst du im Laufe der acht oder zehn Wochen verschiedene Tiefenentspannungstechniken kennen. Oder wenn du bei einem Yoga Vidya Entspannungskurs für Anfänger mitmachst, lernst du auch unterschiedliche Tiefenentspannungen kennen. Oder wenn du in einem der Yoga Vidya Ashrams eine Yoga Ferienwoche mitmachst, die ja jeden Sonntag beginnt, lernst du in den fünf Tagen, wenn du alle Hatha Yoga Kurse mitmachst, also in zehn verschiedenen Yogastunden, einige Tiefenentspannungen kennen. Bei Yoga Vidya kannst du auch eine Entspannungs-CD erwerben, oder wir haben auch auf unseren Internetseiten inzwischen fast hundert verschiedene Anleitungen, ich glaube es sind nicht fast hundert, sondern über hundert verschiedene Tiefenentspannungsanleitungen als MP3 oder auch als Video ganz kostenlos. Du kannst also jeden Tag eine andere ausprobieren, und dann in einem halben Jahr weiß du sicher, welche Tiefenentspannung für dich am besten funktioniert.
Alle Infos auf yoga-vidya.de.
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