Meditieren mit offenen Augen

Ist es besser mit offenen, oder mit geschlossenen Augen zu meditieren? Die klassische Methode der Meditation ist mit geschlossenen Augen und die meisten Traditionen, die Meditation lehren, empfehlen die Augen geschlossen zu halten.

Veränderte Gehirnwellen durch geschlossene Augen

Das Schließen der Augen bewirkt bereits eine Veränderung der Gehirnwellen. Sobald die Augen geschlossen werden, verringern sich die Beta-Wellen, die auftreten, wenn der Geist nach außen gerichtet ist und die Alpha-Wellen nehmen zu. Alpha-Wellen treten auf, wenn sich der Geist entspannt. Das Schließen der Augen kann dir helfen, ruhiger zu werden und dich innerlich besser zu konzentrieren.

Meditation mit geöffneten Augen

Es gibt zum Beispiel im Zen Buddhismus eine Tradition, mit offenen Augen zu meditieren. Dabei setzt du dich einen halben oder ganzen Meter von einer Wand entfernt hin – je nach Zen Tradition ist das eine andere Distanz – und du schaust unten zur Wand, ohne die Augen dabei zu bewegen. Das soll dabei helfen, dass der Geist dabei wach bleibt und nicht so schnell einschläft, so schnell weg döst und es soll helfen, dass du bewusster bleiben kannst.

Meditation mit offenen Augen im Yoga

Auch im Yoga gibt es eine Form der Meditation mit offenen Augen, das sogenannte Tratak, dabei starrst du eine Weile zum Beispiel auf eine Kerzenflamme, oder ein Symbol wie das OM-Zeichen, ein Yantra, oder eine Abbildung einer Manifestation des Göttlichen. So schaust ein bis zwei Minuten, oder vielleicht länger mit offenen Augen und dann schließt du Augen und lässt entweder das Nachbild auf dich wirken, oder visualisierst dir vor dem geistigen Auge, was du vorher mit offenen Augen gesehen hast. Das wechselst du einige Male und so kann die Meditation mit offenen Augen dir helfen, dir klarer vorstellen zu können, worüber du meditierst. Obwohl normaler Weise mit geschlossenen Augen meditiert wird, gibt es auch gute Gründe, manchmal mit offenen Augen zu meditieren.

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