Meditieren für Skeptiker

Können auch Skeptiker meditieren? Wie würden Skeptiker meditieren? Muss man etwas glauben wenn man meditiert? Muss man konvertieren wenn man meditiert? Ist Meditation etwas Irreales? Darüber möchte ich sprechen.

Zunächst einmal: die großen Yoga-Meister, wie auch der Buddha selbst, haben gesagt: um zu meditieren braucht man an nichts zu glauben. Es ist gut, wenn Du zu Anfang an nichts glaubst. Mindestens keine vorgefassten Meinungen hast, was Meditation ist, wie sie wirken sollte, und was Du damit unbedingt erreichst. Fange an mit einem offenen Geist. Sei kein Konservativer, der alles in Frage stellt, im Sinne von: nur das was ich kenne ist richtig, alles andere ist dumm.

Der wahre Skeptiker ist ja auch bereit, seine bisherigen Überzeugungen in Frage zu stellen. Also wirf Deine bisherigen Überzeugungen – mindestens vorübergehend – über Bord, und dann probiere die Meditation aus.

Und wenn Du magst – die Skeptiker wollen ja bevor sie etwas ausprobieren auch eine gewisse Evidenz haben: Es gibt zum Beispiel das Buch von Ulrich Ott „Meditation für Skeptiker“, dort erfährst Du einiges über die Wirkung der Meditation. Was die Meditation mit dem Gehirn macht, was passiert mit dem präfontalen Kortex, was passiert mit dem Stresssystem, welche Stoffe werden ausgeschüttet, warum wirkt die Meditation positiv auf die Gesundheit, die Konzentrationsfähigkeit und die geistigen Kräfte?

Also Skeptiker können sich auch erst mal damit beschäftigen, mit wissenschaftlichen Untersuchungen. Und danach probiere die Meditation aus. Dann wirst Du feststellen, wie Meditation für Dich wirkt.

Vielleicht noch etwas für Skeptiker: manchmal wirkt die Meditation nicht beim ersten Mal. Manchmal musst Du ein paar mal meditieren, und manchmal ist die erste Technik, die Du ausprobierst auch nicht die beste. Und ähnlich, wie Du nicht sagen würdest, wenn Dir einmal im Restaurant das Essen nicht geschmeckt hat, „Essen ist nichts für mich, ich werde künftig nicht mehr essen.“, und genauso wie, wenn Du ein psychisches Problem hast, Du auch nicht nach der ersten Psychotherapiesitzung, die Dir nichts gebracht hat, gleich sagen würdest „Psychotherapie ist nichts für mich“. Genauso, wenn Du bei der ersten Meditationssitzung spürst: irgendwo fühlt es sich nicht richtig an, heißt es nicht, dass Meditation nichts für Dich ist.

Es gibt viele verschiedene Meditationstechniken, viele Meditationsarten, und auch verschiedene Meditationsrichtungen, Meditationskursleiter und -leiterinnen. Probiere es aus! Bei Yoga Vidya sind im 10-wöchigen Meditationskurs für Anfänger (den gibt es in den Yoga Vidya Stadtzentren oder auch als kostenlosen Videokurs) die Einführung in ein halbes Dutzend verschiedener Meditationstechniken enthalten, und vier davon werden in zwei Varianten vorgestellt. Und so ist es gut, verschiedenes auszuprobieren, um dann festzustellen, was Dir besonders gut tut.

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