Hinter den Fassaden der sog. Heiligkeit

Hinter den Fassaden der sog. Heiligkeit
Es geschieht nicht nur in der katholischen Kirche. Überall wo die Heiligkeit zu heilig wird, bricht sich das Gegenteil seine Bahn. Das läuft nach dem einfachen Polaritätsgesetz ab. Der Grund, seine Tugend, seine Moral o. ä. künstlich hervorzuheben, ist ja nichts weiter, als seine Schattenseiten verstecken zu wollen. Doch das lassen die Schatten auf Dauer nicht mit sich machen. Wer das Körperliche z. B. verleugnet (aus welchem merkwürdigen Grund auch immer), belügt andere und sich selbst. Doch eine Lüge hat auf Dauer keinen Bestand. Dann zeigt sich die ursprüngliche Wahrheit oft nicht mehr als Zärtlichkeit sondern in Form von Gewalt und Perversion.

Ein paar Sätze vorweg zu dem Thema: Warum brauchen wir in gewissen Abschnitten unseres Lebens einen Meister/ eine Meisterin. Der Verstand ist sehr trickreich und auf dem spirituellen Weg gibt es viele Fallen, vor denen dich der Meister bewahren kann. Für die Ausbildung in jedem Beruf brauchen wir einen Meister oder Professor. Wie kommen wir auf die Idee, dass wir für das Leben, das soviel größer ist, niemand brauchen?! Warum sieht die Welt so aus, wie sie aussieht? Weil wir alle ins Leben stolpern und uns dann alleine irgendwie durchwurschteln, ohne Plan, ohne Idee, ohne wirkliche Führung. In jedem Studium oder Beruf fänden wir das unmöglich, aber im Leben versuchen wir es zu praktizieren… und so bleiben wir im ewigen Experimentieren stecken.  

Solange man noch nicht in der Lage ist, zwischen institutionalisierter Religion, Pseudoreligiosität und wirklicher Religion zu unterscheiden, bleibt es schwierig. Dir den Weg aufzuzeigen, gibt es den Meister. Das Dilemma ist, das die, die sich als Meister anbieten, fast sicher keine Meister sind. Obwohl es hinderlich ist, einem Meister voller Kritik gegenüber zu sitzen, sollte man sich dennoch den kritischen Blick bewahren, bis man sicher ist, einen wahrhaften Meister gefunden zu haben.  

Wer körperlich erwachsen ist, ist deshalb nicht zwangsläufig auch psychisch erwachsen. Die Wenigsten sind es, deshalb ja auch die Suche nach einer Vaterfigur, einem Heiland, einem Messias. Ein Arzt oder Therapeut, der das für seine Begierden ausnutzt, macht sich strafbar. Doch der "Heilige" schwebt irgendwie noch über den Gesetzen, zumindest wenn er sein Beziehungsnetz zu den entsprechenden Kreisen ausgebaut hat.

 

Ich sage hier ausdrücklich, dass ich die folgenden Aussagen nicht überprüfen kann, doch sie sprechen eine deutliche Sprache und klingen glaubwürdig. Ich benutze sie hier nur exemplarisch für eine pseudoreligiöse Unkultur, die diesen Planeten übersät und mit wirklicher Religion überhaupt nichts zu tun hat. Sie repräsentiert nicht Göttlichkeit sondern sie ist in Wahrheit übelste Gotteslästerung. Jeder mache sich bitte seine eigenen Gedanken.

Das prominenteste Beispiel: Sai Baba (Text von Gerrit)

Wenn Sai Baba in seiner Tempelhalle in Puttaparthi in Indien früh am Morgen und früh am Nachmittag auftritt, geht ein Raunen durch die schon seit zwei Stunden am Boden kauernde und ihren Gott wartende Menge trifft. Kaum dass der göttliche Sai Baba in seinem grell orangen langen Rock am Eingang der Tempelhalle erscheint, wenden sich etwa 20.000 Fans mit zum Gruss gefalteten Händen zu ihrem Gott.

Das ist also das Bild, das Hunderttausende von Menschen von Sai Baba haben. Aber es gibt Menschen, die hatten einst auch solch eine Vorstellung von Sai Baba. David Bailey ist einer von ihnen. Er lebte viele Jahre mit Sai Baba zusammen, schrieb sogar zwei sehr beachtete Bücher über seinen geliebten Guru, den manche als Avartar verehren, also als eine göttliche Erscheinung, die auf die Erde zurückgekehrt ist, um den Menschen bei ihrem spirituellen Aufstieg zu helfen.

Aber einst bekam sein Bild von Sai Baba Risse. Er wurde nachdenklich und begann Sai Baba mit etwas kritischeren Augen zu betrachten. Und was er dabei herausfand, war für ihn sehr ernüchternd. Es zerstörte nach und nach das Bild, welches er sich selber von Sai Baba bisher machte. Was übrigblieb war der Eindruck, dass Sai Baba ein Betrüger, ein Taschenspieler und ein Pädophiler war, der reihenweise die Knaben seines Colleges sexuell missbrauchte.

Bekannt geworden ist Sai Baba unter anderem durch seine Fähigkeiten zur "Materialisation", also Dinge aus dem Nichts heraus entstehen zu lassen. Sie sah so aus, dass Sai Baba angeblich aus dem Nichts wertvolle Ringe, Uhren und andere Schmückstücke hervorzaubern konnte, die er seinen staunenden Anhängern schenkte. In Wirklichkeit war er wertloser Schmuck und ein Taschenspielertrick, den jeder bessere Zauberer beherrscht. Um die Schau etwas beeindruckender zu gestalten, benutzte er dabei gerne Vibhuti, sogenannte "Heilige Asche" aus geröstetem Kuhdung und Sandelholz, die er zwischen seinem Mittel- und Ringfinger verbarg und bei der "Materialisation" niederrieseln liess. Einmal wurden dabei auch Filmaufnahmen gemacht. Als man in dem Film aber den Schwindel erkennen konnte, wurde die Szene schnell ausgeschnitten. Wissenschafter, die die "Wunder" Sai Babas seriös untersuchen wollten, sind mehrfach unverrrichteter Dinge wieder abgezogen. Sai Baba entzieht sich jedem wissenschaftlichen Test.

Von sexuellem Missbrauch an Minderjährigen wird immer wieder von ehemaligen Jungen vom Sai Baba-Jungencollege berichtet. Sai Baba soll jahrelang zu seiner sexuellen Befriedigung mit Jungen Oral- und Gruppensex durchgeführt haben. Scheinbar ist er homosexuell, da er nie sexuellen Kontakt zu Mädchen suchte. Es soll mehrere Mordversuche an Ex-Studenten des Sai Baba Collegs gegeben haben. Weil sie die sexuellen Ausschweifungen aufdecken wollten?

Sai Baba soll immer wieder behauptet haben, dass er sich ausschließlich von Reis und Chapattis (Brotfladen) ernährt. Seine Abendmahlzeit allerdings besteht aus sechs bis acht verschiedenen Gerichten, die für ihn jeden Abend zubereitet werden. Sai Baba wusste auch sehr gut, wie man zu Geld kommt. Allein ein einziger Spender spendete 49 Millionen US-Dollar für Sai Babas "Super Specialty Hospital", an dem unmögliche Verhältnisse herrschen sollen, so dass ein dort arbeitender Arzt sagte, dass er niemals jemanden, der ihm am Herzen läge, in dieses Krankenhaus gehen lassen würde, da die Hygiene abstoßend und das Nichtvorhandensein aseptischer Maßnahmen erschreckend sei.

Sai Baba schmückte sich übrigens genau so gerne wie Osho mit Luxuslimusinen und die Heilungen, die Sai Baba angeblich bewirkt haben soll, stellten sich alle als Lügen heraus. So kommt David Bailey in seinem Artikel über Sai Baba zu der Ansicht: "Es kursieren fantastische Geschichten über Sai Babas angebliche Kräfte, ich habe jedoch in fünfjähriger Nachforschung nicht eine einzige als wahr verifizieren können". Statt dessen gibt es Täuschung, Illusion, Betrügerei, Veruntreuung, Verwicklung in Morde, fortgesetzte pädophile Aktivitäten und die fast uneinreißbare Fassade von Lügen, die seine "Göttlichkeit" ausmachen.

Von David Bailey:

Besorgte Mütter sowie junge Männer verschiedenen Alters wollten mit mir unter vier Augen über intime Erlebnisse, die sie mit Swami gehabt hätten, sprechen. Sie erzählten mir von angeblicher sexueller Aktivität, eine Schilderung sich mit der anderen deckend. Swami hätte diese jungen Männer und Jungen allein mit sich in den Privatinterviewraum genommen und dann darauf bestanden, dass sie ihre Hose herunterziehen und er sie massieren konnte. Oft hätte er sie "befriedigt" und/oder auf Oralsex bestanden sowie gelegentlich auch ihren Samen in seinem Taschentuch gesammelt.

Das machte mich sprachlos. Ich kannte das Buch "Lord of the Air", geschrieben von Tal Brooke in den 70ern, in dem er die sexuelle Belästigung, die er seitens Sai Babas erfuhr, schilderte. Dieses Buch wurde jedoch immer von langjährigen Devotees als ein Potpourri von Schwachsinn und Lügen eines verärgerten jungen Mannes abgetan. Aber dennoch, Fayes eigener Sohn wurde mehrfach auf Wange und Mundwinkel geküsst sowie auch sexuell betatscht, als er sich allein mit Sai Baba im inneren Raum aufhielt. Und als es für Sai Baba offensichtlich war, dass dem jungen Mann dieses Verhalten nicht willkommen war, begann er, ihn in mehreren Interviews mit Faye zu beschimpfen, ihn einen "hartherzigen, verrückten Hund", etc. nennend. Zu jener Zeit erschien alles ungereimt, erst als wir um die Welt reisten, begann sich das Unfassbare sowie Unverständliche aufzuklären.

Als ich verschiedene Organisatoren bezüglich dieser vielen beunruhigenden Vorkommnisse, von denen mir auf unseren Reisen berichtet wurde, befragte, entgegnete man mir, dass Swami "die Kundalini aktiviert". Ich stellte das in meinem Geiste in Frage. Wenn er fähig war, alles zu vollbringen, warum musste er diese Jungen dann physisch berühren? Insbesondere dann, wenn sie dies nicht wollten. Und was war, wenn er sie aktiv zu Sex mit ihm aufforderte? Es scheint, dass im Namen von "Göttlichkeit" permanent ein ernstzunehmendes sowie unhaltbares Unterwandern grundlegender Menschenrechte unflätig durchgeführt wird.

Ich habe niemals derartige Geschichten über Mädchen gehört, deren Kundalini auf diese Art und Weise aktiviert wurde.

Bei meinem letzten Besuch in Puttaparthi kam ein männlicher Student auf Bitten einiger seiner Kommilitonen auf mich zu und bat mich um Hilfe, da sie verzweifelt auf der Suche nach jemandem waren, der Swami davon abhielt, sie zu missbrauchen. Mir wurde berichtet, wie Sai Baba jahrelang zu seiner Befriedigung verlangt hätte, mit diesen Jungen Oral- und Gruppensex durchzuführen. Die Schilderungen deckten sich mit dem, was ich weltweit schon so viele Male gehört hatte. Ich fragte ihn, ob dies eine in Indien übliche Praktik sei, aber sein entsetzter Blick, als er verneinte, sprach Bände.

Dann stellte er mir eine Frage, die ich nicht zu beantworten vermochte:

"Sir, was glauben Sie, warum ihn Ex-Studenten im Jahre ’93 umbringen wollten..?" (!!!)

Ich wandte mich an verschiedene langjährige Devotees auf der Veranda, um eine Erklärung für diese schändlichen Taten zu erhalten und löcherte sie mit Fragen und Vermutungen, bis sie schließlich erkannten, dass ich die Wahrheit entdeckt hatte und zugaben, dass sich diese Dinge ereigneten und sich sogar einig wurden, dass er diese Dinge zu seiner eigenen Befriedigung tut und sie nichts mit Kundaliniaktivierung zu tun haben.

Verschiedene nationale Organisatoren mit denen ich sprach, sowohl in Indien als auch nach unserer Rückkehr, bevorzugten eine Zeitlang, die Geschehnisse zu verleugnen. Als es jedoch offensichtlich wurde, dass ich mich nicht darauf einigen würde, riefen mich einige von ihnen an, um mir mitzuteilen, dass ich recht hatte und sie bereits seit Jahren bescheid wussten. "Aber er ist Gott, und Gott kann tun und lassen, was er will." (!!!)

Anfang 1999 kehrte ein junger schwedischer Mann von einem Besuch im Ashram zurück und gab eine umfassende Schilderung seiner sexuellen Erfahrungen, die er in sechs Interviews mit Swami gemacht hatte, gegenüber seiner Organisation ab. Kurz nach dieser Enthüllung kam einer der höchsten Koordinatoren an unsere Haustür und fragte, warum wir Sai Baba verlassen hätten. Er und seine Frau, beides sehr liebe Menschen, waren vollkommen entsetzt, als sie die Bestätigung für die Geschichte des jungen Mannes erhielten. Nachdem er ein gebrochenes "Hiervon kann ich nicht Teil sein" herausgebracht hatte, ging er nach draußen und setzte sich auf die Fronttreppe unseres Gartens uns schüttete sein Herz aus. Er wäre seit über 20 Jahren Devotee gewesen, seine Frau hätte zwei Bücher über Sai Baba geschrieben und das dritte stände kurz vor der Veröffentlichung.

Er ging nach Hause und legte etwas nieder, dem er Jahre seines Lebens sowie seine Liebe gewidmet hatte und sie gab ihr Buch auf und ließ die anderen beiden vom Markt nehmen. Innerhalb von Tagen war es öffentlich bestätigt worden, dass die Dinge, die ich über das Jahr hinweg einigen wenigen ernsthaften Wahrheitssuchern berichtet hatte, in der Tat auch anderen widerfuhren waren.

Kurz darauf schloss die Sai-Schule in Schweden ihre Türen.

Ob dieses couragierten jungen Mannes, begann das Unaussprechliche ausgesprochen zu werden, und kurz darauf immer lauter von einer immer größer werdenden Zahl von jungen Männern. Die schwedische Öffentlichkeit wurde Zeuge einer Flut von Enthüllungen. Der schwedische Filmstar Conny Larsson offenbarte seine eigenen Erfahrungen, die in diesem Tatsachenbericht enthalten sind. Unser Telefon lief anlässlich der Anrufe der vielen jungen Männer aus ganz Europa, die ihren Schmerz mitteilten, heiß.



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Kommentare

  • Die Charakteristika eines Erwachten können ganz nützlich sein für uns normal Sterbliche, jedoch steht ein lebender buddha, weit über das für uns mental erfassbarer Kriterien. ( Lord dattâtreya, parashurama, ) Und es gibt einige mehr, die nicht in die Schablone passen würden. Gibt es jemanden, der shrî satya sâî bâbâ kennen lernte ? ! Oder ist das hören - sagen.

  • Danke für deinen Kommentar, lieber Manfred Atmarama. Du hast ja eine recht interessante Vita, vielleicht können wir uns mal unterhalten. Liebe Grüße, OM Shanti *** 

  • Danke für deinen Kommentar, lieber Markus. Osho hat einmmal sinngemäß gesagt: "Das größte Verbrechen ist nicht Mord sondern das Vortäuschen von Erleuchtung. Es ist ein Verbrechen gegen die Seelen,die sich einem Menschen ganz anvertraut haben." 

  • Auch dem Maharishi Mahesh Yogi und seiner Organisation scheint unterwegs die Transzendenz abhanden gekommen zu sein: http://www.moviemaze.de/media/trailer/5591,david-wants-to-fly.html (Leider nur ein Trailer, der gesamte Film lief bei ARTE im August 2013). Absolut sehenswert - und lustig!!!

  • >>>Die Welt im Wandel<<<
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