Energie und Vibrationen – das AUM und die Mantras

Als ich mit Yoga anfing, empfand ich das OM als ein Ritual, ähnlich wie das Amen in der Kirche. Mit diesen vom mir gemischten Gefühlen gegenüber dem OM habe ich es einfach mal so halbherzig vor mich hingesprochen, wenn die Beschreibung der jeweiligen Yoga Übung es verlangte.

Später habe ich mehr darüber gelesen und gehört, und es wurden mir immer mehr Dinge darüber klar. Ich konnte die Wirkung des AUM (OM) erleben und fühlen. Grundsätzlich sind Töne Energie. Wo Energie ist gibt es Vibrationen und diese Vibrationen erzeugen Töne. Was auch immer zum Vibrieren gebracht wird, erzeugt einen Ton. Ohne Energiezufuhr gibt es keine Vibrationen und ohne Vibrationen keinen Ton. Sei es ein Streichinstrument, eine Automotor oder eine Trommel.

Ganz besonders beim OM geht es auch um Vibrationen die es in einem auslöst. Ausgesprochen wird es nach meinem Verständnis als A-U-M. Wenn man es in die einzelnen Buchstaben A, U und M zerlegt und diese einzeln übt, dann kann man den Sinn dahinter sehr schnell verstehen und erleben. Nachfolgend habe ich eine ganz einfach Übung beschrieben und kurz den Hintergrund dazu erklärt. Anstatt nur zu lesen und mir entweder zu glauben oder nicht, probiert es am besten gleich aus.

Das A

Sprecht am besten im stehen ein langes A. Tief einatmen und dann das AAAAAAAAAAAA sagen. Das soll ruhig laut sein. Nicht schreien aber auch nicht nur hauchen. Beobachtet dabei, dass man den Mund für ein A nur öffnen muss, man muss keinen Buchstaben formen und auch nicht die Zunge irgendwie bemühen. Versucht das im Vergleich mit dem Buchstaben O vom OM oder irgend einen anderen Buchstaben ausser U und M. Ihr werdet nicht umher kommen den Mund irgendwie formen zu müssen und auch die Zunge zu bemühen. Als nächstes konzentriert Ihr Euch auf den Ton, wo ihr ihn im Körper spürt. Löst es Vibrationen aus und wo spürt Ihr diese? Wenn man etwas übt, kann man die Vibrationen des AAA bis etwa zum Bauchnabel herunter bringen.

Welchen Ton geben Neugeborene von sich? Welchen Ton gebt Ihr von Euch bei einem starken Schmerz? Das AAA ist ein natürlicher Ton den Menschen ohne weiteres erzeugen können.

Das U

Macht die gleiche Übung wie bei A mit einem langen UUUUUUUUUUUU. Der Mund muss nur marginal verändert werden, die Vibrationen im Körper wandern etwas höher, etwa um das Herzchakra.

Das M

Macht auch hier die gleich Übung mit dem MMMMMMMMM, der Mund muss dazu einfach verschlossen werden. Die Vibrationen gehen ins Halschakra und mit etwas üben quer durch den ganzen Kopf bis ins Ajna Chakra.

Hier möchte ich auch ganz kurz wieder auf das Amen in der Kirche eingehen. Wenn man es ganz langsam und langgezogen ausspricht, AAAAAAAAAAAAMMMMMMMMMMMMeenn, dann erkennt man doch irgendwie Ähnlichkeiten zum AUM. Das Wort Gottes, so steht es in den Veden und in der Bibel. Am Anfang war das Wort, das göttliche Wort, AUM. Ohne Energie keine Vibrationen und ohne Vibrationen kein Ton und auch kein Wort. Gott ist demnach reine Energie, vermutlich die reinste Form der Energie. Aber das ist dann ein anderes Thema und könnte einer meiner nächster Artikel werden.

Wenn Ihr nun weiter übt und die drei Buchstaben langsam hintereinander aussprecht, AAAAAAAAAAAAUUUUUUUUUUUUMMMMMMMMMMMM, dann könnt Ihr die Vibrationen vom Bauchnabel angefangen bis ins Stirnchakra durch euren Körper hindurch ziehen.

Und hier bekommt Ihr von mir noch eine kleine Übung für eure nächste Meditation. Versucht bei einer „AUM Session“ / Meditation Eure 3 Körper und 5 Hüllen in Schwingungen zu versetzen die im Gleichklang mit dem Universum sind, dem Anahata Nada. Dabei geht Ihr in eine bequeme und feste Sitzposition und sprecht 108 mal das AUM. Jedes mal ganz langsam und tief einatmen, etwa 10 Sekunden einatmen und über 20 Sekunden das A-U-M in etwa gleich langen Phasen aussprechen. Evtl. eine kurze Pause vor dem nächsten einatmen. Es soll hier keiner an Luftmangel ohnmächtig werden, deswegen passt bitte die Anzahl Sekunden so an, dass es für Euch gut machbar ist.

Ich hoffe Ihr findet den Artikel interessant und habt angenehme und tiefe Meditationserfahrungen mit meiner oben beschriebenen Meditationsübung. Über Feedback würde ich mich sehr freuen.

Mehr zu meinem „Freestyle Yoga“ werde ich Euch hier von Zeit zu Zeit schreiben. Ich habe auf den Webseiten von Yoga Vidya und den von Sukadev grosszügig bereitgestellten Informationen und Beschreibungen so viel lernen können und hoffe mit meinen Artikel ein klein wenig davon wieder zurück oder weitergeben zu können.

Ganz liebe Grüsse an alle

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