Eine Sufi-Geschichte über Jesus

Jesus war mit seinen Jüngern unterwegs auf der Landstraße zur nächsten Stadt, wo er in der Synagoge zu den Menschen sprechen wollte. Wenn sie ihn ließen. Denn meistens umringten sie ihn und wollten von diesem oder jenem Wehwehchen geheilt werden und waren an seinen Wahrheiten weit weniger interessiert.

An der Landstraße saß ein Mann, der bettelte. Als sie näher hinkamen, erhob er sich und ging auf Jesus zu. „Kennst du mich noch“, fragte er den Meister, „du hast mich vor länge-rer Zeit von meiner Blindheit geheilt“. „Wie geht es dir jetzt, mein Bruder“, entgegnete Jesus, „ich sehe, du bettelst immer noch, hat sich denn nichts geändert in deinem Leben?“ Da kam der Mann ganz nah heran und blickte Jesus direkt in die Augen, während er sprach: „Solange ich blind war, war die Welt doch wenigstens erträglich für mich. Jetzt, seit ich sehen kann, ist sie unerträglich geworden.“ Da nahm ihn Jesus lange in den Arm und weinte mit ihm.

 

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