Die Vegan-Lüge

Gibt es so etwas wie eine „Vegan-Lüge“? Was kann man sich darunter vorstellen?

Die Veganer behaupten, dass, wenn man vegan lebt, Tiere geschützt werden. Als zweites behaupten sie, dass man als Veganer gesünder lebt. Als drittes behaupten Veganer, dass es für Klimaschutz und Ökologie wichtig wäre, dass Menschen vegan leben.
Dagegen steht die Aussage, dass es die „Vegan-Lüge“ gäbe. Untersuchen wir das.

„Vegan-Lüge“ bezüglich Tierschutz:
Ist es gut für Tiere, wenn man vegan lebt oder ist es eine Lüge? Würden Tiere mehr gequält, wenn man vegan lebt? Hier wird man klar sagen, nein, da gibt es keine Vegan-Lüge. Natürlich beinhaltet die Fleischproduktion das in Gefangenschaft Halten, das Töten von Tieren. Tiere wollen nicht in Gefangenschaft gehalten werden. Tiere wollen nicht getötet werden. Kälber wollen nicht von ihrer Mutter getrennt werden. Aus hygienischen Gründen ist es wichtig, das Kälber nach der Geburt von der Mutter getrennt werden, um Milch zu bekommen. Bei der Eierproduktion gibt es männliche Küken, die getötet werden müssen.
Es ist keine Vegan-Lüge, dass Veganleben Tiere schützt. Also gibt es eine Vegan-Lüge bezüglich Tierschutz? Nein.
Wenn dir Tiere am Herzen liegen, wenn du Leid vermeiden willst, solltest du Veganer werden.

Die „Vegan-Lüge“ bezüglich Gesundheit:
Lügen Veganer bezüglich der Gesundheit? Ich muss hier etwas vorsichtig sein. Ich bin Veganer seit 2011 und so siehst du aus welcher Ecke dieser Vortrag kommt, er ist nicht wirklich neutral.
Ich selbst bin Veganer nicht aus Gesundheitsgründen. Ich bin Veganer aus Tierschutzgründen und Gründen der Ökologie, das sind meine Hauptargumente.


Leben Veganer wirklich gesünder?
Grundsätzlich kann man sagen, Veganer leben gesünder als Menschen, die sehr viel Fleisch essen. Wenn Menschen wenig Fleisch essen und wenig Milchprodukte zu sich nehmen, ist die Studienlage nicht ganz so eindeutig. Jetzt würde man sagen, es hängt davon ab. Angenommen ein Veganer lebt gesund von Vollkorngetreide, von Hülsenfrüchten, Gemüsen und Salaten, verzichtet auf Zucker und Süßmittel, verzichtet auf Weißmehlprodukte und lebt insgesamt mit wenig Fertiggerichten, isst zusätzlich Vitamin B12-Tabletten, dann weiß man, Veganer leben sehr viel gesünder als der Durchschnittsmensch.

Jemand, der im Wesentlichen von Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Gemüsen und Salaten lebt, auch auf Zucker und Weißmehl verzichtet und ab und zu mal Milchprodukte und/oder Fleisch zu sich nimmt, der lebt nicht ungesünder als der Veganer.
Es ist nach mir bekannten Studien tatsächlich eine „Vegan-Lüge“, dass ein Veganer automatisch gesünder isst, als ein Fleischesser. Natürlich gibt es bestimmte Erkrankungen, wo Veganer gesünder leben als Fleischesser. Aber nicht überall ist die Studienlage so eindeutig.

Gibt es eine „Vegan-Lüge“ bezüglich Gesundheitswirkung? Es ist nicht wirklich eine Lüge. Aber manchmal übertreiben wir Veganer es etwas bei der Darstellung der Auswirkungen des Veganismus auf die Gesundheit.
Klar ist, vegan zu leben, ist nicht ungesünder als lakto-vegetarisch oder fleischessend. Klar ist auch, es ist gesünder wenig tierische Produkte zu sich zu nehmen als viele.
Ob vollständiger Veganismus gesünder ist, ist nicht so klar erwiesen. Das sage ich als überzeugter Veganer.

Gibt es eine „Vegan-Lüge“ bezüglich Ökologie:
Die Veganer behaupten, dass mit der Massen-Tierhaltung Probleme mit dem Klima verbunden sind. Sie sagen, dass ein großer Teil der Klimagase durch die Massentierhaltung kommt.
Sie sagen auch, dass wenn Menschen auf tierische Produkte verzichten würden, die Klimakatastrophe verhindert werden kann und der Planet ökologisch sehr viel gesünder wäre.
Unter Menschen, die sich neutral um Ökologie kümmern, gelten diese Dinge als unbestreitbar. Reduzieren von Fleischkonsum ist mit das Wichtigste, das wir für den Planeten tun können.

Ende 2017 kam eine Studie heraus, die besagt, man könnte die gesamte Nahrungsmittelproduktion für alle Menschen auf dem Planeten Erde sicher stellen, wenn die Menschen erheblich weniger Fleisch essen würden. Lebten alle Mensch en vegan, könnte man die Anbaufläche um ein Drittel reduzieren und trotzdem alles als Biolandbau erwirtschaften.
Man würde gleichzeitig die Menge an Klimagasen erheblich reduzieren. Es bliebe sogar noch genügend Anbaufläche, um Biosprit, -gas und -diesel zu erzeugen. Man hätte sofort eine klimaneutrale Energieproduktion bezüglich Auto, Flugzeugen, Elektro usw..

Es ist keine „Vegan-Lüge“, tatsächlich könnten viele ökologischen Probleme mit einem Schlag beseitigt werden, wenn die Menschen vegan leben und dann auf Biolandbau oder mindestens einen kontrollierten Anbau umstellen würden.

Gibt es also eine „Vegan-Lüge“? Nein. Es gibt eher die Lügen der Nicht-Veganer, die ignorieren, was wissenschaftliche und medizinische Forschung ergeben hat.

Mehr Information über Vegan-leben auf www.yoga-vidya.de.

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