Das vedische Weltbild

Was ist eigentlich das vedische Weltbild? Wie haben die vedischen Seher die Welt gesehen?
Was das vedische Weltbild ist, ist gar nicht so einfach zu erklären, denn die vedischen Schriften sind sehr umfangreich, sehr umfassend.
Es gibt den Rigveda, Samaveda, Yajurveda und den Atharvaveda.
Jede dieser Veden ist aufgeteilt in die Samhitas, die Aranyakas, die Brahmanas, die Upanishads. Und überall steht etwas anderes. Alle indischen großen Weltanschauungssysteme, die sogenannten Darshanas, beziehen sich auf die Veden.
Sie haben ganz unterschiedliche Sichtweisen von Mensch, Gott und Welt. Und so muss man sagen ein einheitliches vedisches Weltbild gibt es nicht wirklich.
Natürlich, ich stamme aus der Yoga-Vedanta-Richtung, die sich besonders auf die Upanishaden bezieht.
Was ist das Weltbild der Upanishaden? Man könnte vielleicht sagen, es ist der Höhepunkt des vedischen Weltbildes. Dort wird davon ausgegangen, es gibt ein unendliches ewige Brahman. Und dieses ewig unendliche Brahman manifestiert sich über Maya, die Kraft der Illusion, als diese Welt Jagad. Und diese ganze Welt ist wie ein kosmischer Körper Gottes. Im Purusha Suktam wird beschrieben, dass Gott selbst die Welt geschaffen hat und sich selbst als die Welt manifestiert hat und das die ganze Welt wie ein Körper Gottes ist und wir wie Zellen im Körper Gottes sind. Jeder einzelne Mensch ist ein Teil, eine Zelle des Körpers Gottes und die Seele von jedem Menschen ist eins mit der Weltenseele. Atman, das Selbst, ist eins mit Brahman, der Weltenseele.
Das ist in kurzen Worten zusammengefasst das Menschenbild, Gottesbild und Weltbild der Veden.

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Kommentare

  • Wow! Kurz und knackig super erklärt. Danke für den Gedankengang 

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