Ayurveda ist das indische Medizinsystem, Gesundheitssystem, das schon sehr alt ist. Wie alt Ayurveda ist, können wir gar nicht sagen.
Schriften und Tradition
Wir wissen nur, die ältesten schriftlichen Zeugnisse der indischen Zivilisation kennen schon Ayurveda. Wir finden im so genannten Atharvaveda, ein der vier Veden, der mindestens 3500 Jahre alt ist, der Tradition gemäß 5000 Jahre alt ist, dort finden wir schon Hinweise auf Ayurveda Prinzipien.
Die klassischen Ayurveda Schriften, Charaka Samhita, wie auch die Sushruta Samhita, wie auch Schriften von Patanjali über Ayurveda sind vermutlich 1700-1600 Jahre alt, andere sagen über 2000 Jahre alt und nach der Tradition sind sie 5000 Jahre alt.
Schwierigkeit ist natürlich, dass diese erst einige Jahrhunderte überliefert wurden, bevor sie schriftlich gefasst wurden. Die Ayurveda Schriften sind in Festform geschrieben worden, damit sie länger haltbar sind, so dass man sie leichter weitergeben kann. Schriftliche Bücher waren damals selten, also hat man das ganze mündlich weitergegeben.
Archäologie
Auch in der alten Indus Kultur, auch in der Kultur von Mohenjo-Daro, Harappa genannt, in Punjab, in heutigem Pakistan, wo früher Indien war, dort findet man auch archäologische Zeugnisse, wie auch Bilddarstellungen auf Siegelringen, oder Figuretten, Statuetten, die irgendwo zeigen, dass es bestimmte Ayurveda Prinzipien schon damals gab.
Man kann also davon ausgehen, Ayurveda ist ein uraltes Medizinsystem. Es hat sich über viele Tausend Jahre entwickelt. In der heutigen gültigen Form, ist es vermutlich 2000 Jahre alt, er Tradition gemäß 5000 Jahre alt.
Aktuelle Anpassung
Ayurveda passt sich aber immer wieder neu an. Heutzutage Ayurveda ist auch ein System, das immer wieder vom neuen wächst. Zum Beispiel, wenn wir jetzt in Mitteleuropa sind, dann muss es natürlich auch europäische Gewürze, Kräuter und Gemüse miteinbeziehen. Das hat man schon auch in Indien gemacht. Im Ayurveda werden jetzt auch Kartoffeln, Tomaten empfohlen, die aus Südamerika hinein gekommen sind. Die Ayurveda Ärzte haben den weißen Reis übernommen, obgleich es vor dem 18. Jahrhundert keinen weißen Reis in Indien gab. Es gab nur Vollkornreis. Die alten Schriften haben sich deswegen notwendigerweise sich auf Vollkornprodukte bezogen. Es gab nichts anderes.
Veganismus
Genauso, moderne Strömungen in dem Ayurveda, auch in Indien, versuchen das nicht Töten von Tieren einzubeziehen. In Indien sind Kühe heilig, aber man kann Milchprodukten in ausreichenden Mengen bekommen, wenn die Milchindustrie an Fleischindustrie gekoppelt ist. Da nutzt jetzt nichts, wenn ein Ayurveda Therapiezentrum die Kühe dann im Alter verkauft, um sie nicht selbst zum Metzger geben zu müssen und dann jemand anderer das übernimmt. So gibt es immer mehr Ayurveda Zentren, die auf Vegan umstellen und sagen, in der früheren Zeit galten Milchprodukten als etwas wichtiges. Aber es gab auch Zeiten, wo in Indien manchmal Fleisch gegessen wurde und so gibt es auch Ayurveda Abhandlungen, die auch Fleischprodukten auf den Doshas zuordnen.
Im Lauf des indischen Mittelalters wurde auf Fleisch verzichtet unter anderen aus dem Grund für Tiere etwas gutes zu tun. Unter dem Einfluss des Moslems gab es dann wieder Fleisch. Jetzt, unter dem Einfluss des Ahimsa Gedankens, der unter anderen durch den Mahatma Gandhi nochmal stärker in der indischen Kultur verankert wurde, gibt es Bewegungen Ayurveda wieder vom neuen anzupassen und ein veganen Ayurveda zu haben, wie wir ihn auch bei Yoga Vidya haben.
Alt aber modern
Ayurveda, also wie alt: Ayurveda ist sehr alt, uralt, älter als wir sagen können. Ayurveda, wie alt: Sehr modern. Er kann sich an die Bedürfnisse der Menschen der heutigen Zeit immer wieder anpassen. Ayurveda passt sich doch immer an das an, was das Bedürfnis des einzelnen ist. Das ist die Größe von Ayurveda: er kehrt nicht alle Menschen über den gleichen Kamm. Sondern jeder Mensch ist etwas anders und muss anders behandelt werden.
Alle Informationen über Ayurveda, auch veganen Ayurveda findest du auf unsere Internetseite www.yoga-vidya.de.
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