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Antworten
ich bin zwar kein Yogatherapeut, habe aber jahrelang COPD-Patienten mit und manchmal auch ohne maschinelle Beatmung betreut und Yoga sanft einfließen lassen. Dabei bin ich auf dem absoluten Anfängerlevel geblieben und viel, viel entspannende, aber bewusste Atemübungen angeleitet. Den Atem anzuhalten, auch wenn es nur kurz war, wurde von fast allen als negativ und beklemmend empfunden. Die Betroffenen wurden immer sehr schnell sicher und lernten ihre Grenzen gut einzuschätzen.
In schlechten Zeiten hab ich atemunterstützende Lagerungen (in der Pflege AVT oder VATI-Lagerung genannt, wirkt ähnlich wie Matsyasan) genutzt, um den Brustkorb entsprechend zu dehnen und die Atmung zu erleichtern und mich ansonsten auf Wahrnehmung einzelner Körperteile beschränkt. Unbedingte Vorsicht ist bei Gebrauch von ätherischen Ölen oder anderen Duftstoffen geboten, da diese die Schleimproduktion in den Atemwegen zusätzlich fördern (besser raus - sofern das möglich ist oder vorher gut durchlüften). Die Räume dürfen in diesen Zeiten auch ein bisschen kühler sein als sonst (evtl. kannst Du die Luft anfeuchten), das atmet sich leichter. Und Nachspüren möglichst im Sitzen oder mit erhöhtem Oberkörper (ca. 45 Grad).
In guten Zeiten war alles was für Bauch- und Rückenmuskeln gut ist sehr begehrt. Wichtig: langsam und viele Pausen.
Gutes Gelingen
Britta
direkte Erfahrung habe ich nicht. Sprich, ich arbeite nicht mit einem COPD Patienten.
Mein Nachbar ist betroffen und es geht ihm oft nicht gut, vor allem morgens.
Bei chronischer Lungenerkrankung würde ich individuell sehr sanft arbeiten. Je nach Alter und Erfahrung.
Pranayamas die leichtgängig sind wie Wechselatmung ohne Anhalten und Brahmari. Auch AUM Kara aus der Therapie.
Soviel bzw. so wenig wie der Patient kann.
Bei den Asanas immer Bewegung und Atmung kombinieren, also langsam und mit Achtsamkeit bei der Übung.
Hat der Patient Yogaerfahrung, kannst du ihn üben lassen, was er/sie gerne macht.
Hat er keine Erfahrung kannst du mit Pawana Muktasanas anfangen und alles aus dem Rückenyoga.
Geht es ihm gerade schlecht oder ist eine akute Entzündung da, dann pausieren.
Er kann in dieser Zeit sich vorstellen im Geist die Übungen zu machen. Tief atmen, soweit es eben geht.
Meditation (mit Hilfestellung, wenn er noch keine Erfahrung hat) und tiefe Entspannung (auch Yoga Nidra) ist immer gut.
Tagliches Üben wäre natürlich toll und hilft ihm sicher leichter damit zu leben.
Om Shanti
Michelle