Yogalehrer ohne Kopfstand?

Guten Abend!

Seit ein paar Monaten mache ich jetzt Yoga in einem YogaVidya-Stadtzentrum und ich bin sehr angetan. Die 2-jährige Lehrerausbildung interessiert mich auch.
Natürlich wird in meinen Yogastunden immer betont, dass es nicht darauf ankommt, dass man alle Asanas perfekt beherrscht. Den Kopfstand kriege ich allerdings auch nach ausdauerndem Üben noch nicht mal im Ansatz hin. Kann man denn überhaupt ein guter Yogalehrer sein/werden (und die Ausbildung bestehen), wenn man selber seinen Schülern gar nicht alle Asanas vorbildlich vormachen kann?

Über Erfahrungsberichte diesbezüglich von Yogis und Yoginis, die die Ausbildung bereits absolviert haben, würde ich mich sehr freuen.

Herzlichen Dank!

Om Shanti

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Antworten

  • Bei dem Yogastil, der bei Yoga Vidya unterrichtet wird, macht die Lehrerin/ der Lehrer keine Asanas vor.

    Die Asanas werden nur angesagt.

    Es ist ausdrücklich nicht erwünscht, das die Asanas vom der Lehrerin/ vom Lehrer vorgeführt werden.

    Darum spielt die Fähigkeit die Asanas auszuüben bei der Yoga Vidya Grundreihe keine Rolle.

    Du kannst also jahrelang Yogalehrerin sein, ohne das eine Schülerin/ein Schüler dein Unvermögen den Kopfstand zu machen überhaupt bemerkt.

    Möge die Kraft mit dir sein - Diamir



  • parvati sagt:

    Liebe Katrin, ich habe meine Yogalehrerausbildung bei einem Yogalehrer begonnen, der zu 80 % schwerstbehindert war und leider nach einem 3/4 Jahr verstarb. Meine Ausbildung musste ich dann anders beenden. Wahrscheinlich hätte ich nie mit der Ausbildung begonnen, weil ich gedacht hätte, ich kann die Übungen nicht gut genug. Aber so sah ich, dass es auf sehr viel mehr ankommt, wie "nur" die Übungen vorzumachen. Kannst du sie nicht vormachen, sollten die Ansagen umso präziser sein oder letztlich die Korrekturen. Die Übungen sind ja nur ein kleiner Teil auf dem Yogaweg und wir alle müssen da abgeholt werden, wo wir gerade stehen. Jeder von uns hat andere körperliche Voraussetzungen und wir haben ja gerade nur diesen einen Körper, mit dem wir arbeiten möchten. Also los und sich an den kleinen Fortschritten erfreuen, ob in den HathaYogaAsanas, in der Meditation, im KarmaYoga, im BhaktiYoga oder wo auch immer...............Das ist doch das Wunderbare, die Vielfalt. Viel Spaß dabei wünscht Parvati

  • Liebe Katrin, ich habe meine Yogalehrerausbildung bei einem Yogalehrer begonnen, der zu 80 % schwerstbehindert war und leider nach einem 3/4 Jahr verstarb. Meine Ausbildung musste ich dann anders beenden. Wahrscheinlich hätte ich nie mit der Ausbildung begonnen, weil ich gedacht hätte, ich kann die Übungen nicht gut genug. Aber so sah ich, dass es auf sehr viel mehr ankommt, wie "nur" die Übungen vorzumachen. Kannst du sie nicht vormachen, sollten die Ansagen umso präziser sein oder letztlich die Korrekturen. Die Übungen sind ja nur ein kleiner Teil auf dem Yogaweg und wir alle müssen da abgeholt werden, wo wir gerade stehen. Jeder von uns hat andere körperliche Voraussetzungen und wir haben ja gerade nur diesen einen Körper, mit dem wir arbeiten möchten. Also los und sich an den kleinen Fortschritten erfreuen, ob in den HathaYogaAsanas, in der Meditation, im KarmaYoga, im BhaktiYoga oder wo auch immer...............Das ist doch das Wunderbare, die Vielfalt. Viel Spaß dabei wünscht Parvati

  • Hallo Katrin,

    ich stimme da Helma voll und ganz zu. Ich kann zwar den Kopfstand, wenn auch sehr wackelig, aber ich lehre ihn in meinen Kursen nicht. Die meisten Yogaschüler, die ich habe wären in meinen Augen vom Nacken her gar nicht in der Lage einen Kopfstand zu machen. Zunächst muss der Nacken und die Armmuskulatur gestärkt werden. Ansonsten sehe ich die Gefahr von Verletzungen. Meine Erfahrung ist, wenn ich Yogastellungen lehre, die ich auch nicht so toll kann, aber gut erkläre wohin die Reise gehen soll, dann sind alle sehr motiviert zu üben. Wenn ich etwas vorbildlich kann, bekomme ich zwar Bewunderung, aber ich merke auch gleich wie einige sich dann steif und ungenügend finden. Oftmals genügen schon die Vorübungen zum Kopfstand wie Delphin, Clown und herab schauender Hund.

    Mach dir keine Sorgen.

    Liebe Grüße
    Bettina

  • Hallo Katrin,
    zwar bin ich keine Yogalehrerin; aber ich kann den Kopfstand NUR mit Hilfe einer Wand zum hoch kommen, dass halten schaffe ich nun nach 11Jahren ohne Wand.

    Also Kopf hoch!

    Liebe Grüße Wuschel

  • Hallo Katrin,
    ich habe erst am Ende meiner Ausbildung den Kopfstand kurz hinbekommen und beim Bogen die Oberschenkel nicht vom Boden hoch bekommen. Die unsportlichveranlagten Teilnehmer freuen sich über eine auch nicht so sportlichbegabte Lehrerin ;-) Es finden sich letztendlich die passenden Leute in den Kursen zusammen. Ich bin mit meinen Teilnehmern zusammen gelenkiger und ausdauernder geworden. So eine Yogalehrerausbildung ist schon alleine für einen selber machenswert :-)

    Liebe Grüße,
    Helma

  • Ein guter hatha-yoga Lehrer, zeichnet sich nicht durch ein speziellen âsana aus - Kopfstand ist nur ein Kopfstand, aber hatha-yoga ist w e s e n t l i c h mehr & tiefer !

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