Namaste alle zusammen,

seit diesem Jahr kenne ich Yoga Vidya und bin sehr glücklich nach langer Suche endlich den spirtuellen Weg für mich gefunden zu haben. Täglich lese ich hier in der Community, Blog und verschiedene Themen, die mich zur Zeit interessieren. Yoga Vidya ist für mich meine tägliche Zeitung geworden, ob nun im Zug zur Arbeit oder abends zu Hause.

Besonders beschäftigt mich ein Thema: ist es wirklich nicht zu spät mit 47 Jahren Yoga zu praktizieren? Nein, denke ich werden die meisten sagen, denn das denke ich auch. Und trotzdem bewegt mich diese Frage innerlich, denn die meisten Menschen von denen ich gelesen habe, sind schon länger dabei. Und ohne Frage ist, mit 47 hat man nicht mehr so viel Zeit bis zum Verlassen des Körpers genügend Yoga zu üben.

Ich weiß auch, dass das Göttliche mir in meinem Leben schon oft gezeigt, dass es täglich da ist. Durch viele schöne Erlebnisse durfte ich erfahren, dass es das Göttliche gibt. Hier nur wenige ganz besondere Erfahrungen von mir:

- bin als Frühchen auf die Welt gekommen (950 g), die Ärzte damals hatten mich aufgegeben, doch als ich nach einer Stunde noch lebte und bereits blau angelaufen war, wurde ich in einen Brutkasten gelegt und in die nächste Uni-Stadt gefahren. Aus heutiger Sicht habe ich lediglich eine starke Hörschädigung sonst nichts.

- oft war ich krank, doch einmal hatte ich in einem Jahr so viele Infekte (war 17 Jahre alt), dass mein Hausarzt sehr ratlos war und meiner Mutter mitteilte, dass er nicht weiß, ob ich noch lange leben werde. Doch ihm kam noch eine zündende Idee, er stellte einen gravierenden Eisenmangel fest. Nach Einnahme eines Präparates ging es mir täglich besser.

- als Kind musste ich in eine spezielle Schule für Hörgeschädigte gehen. Diese war 80 km vom Elternhaus weg. D.h. ich war montags-freitags im Internat. Die Fahrt ganz alleine mit dem Zug war für mich immer sehr adrenalinfördernd, denn damals gab es keine automatischen Türen und ich hatte nicht genug Kraft als 6-jährige diese Türen zu öffnen. Immer wieder hatte ich aber Glück, dass jemand da war um mir die Tür zu öffnen.

- ich habe eine liebe Oma gehabt, die viel mit mir spielte und mich das Beten lehrte. Sie war meine Sonne als ich klein war, sie war die einzige in der Familie, die mich mit der Hörschädigung so akzeptierte wie ich bin und sie war sehr geduldig

- eine gute Freundin im Internat hatte schlechte Noten und wusste nicht, ob sie die Mittlere Reife schafft, eine einzige Prüfung konnte dies noch klären. Als sie zu dieser Prüfung ging, schwänzte ich meinen Unterricht, ging mit ihr, wartete vor diesem Raum und betete, dass sie diese Prüfung besteht.....und sie bestand diese

- als Kind (ca. 11 Jahre alt) hatte ich eines Nachts einen Traum, der sehr schön war, denn Jesus besuchte mich und voller Begeisterung ging ich im Traum zu meinen Eltern, die noch schliefen und stellte ihnen Jesus vor. Er ist so lieb und freundich.

viele weitere Erlebnisse könnte ich aufzählen....

In meiner Jugend und auch später habe ich mich gerne und viel mit Religionen beschäftigt...aber ich war, katholisch getauft, mit der katholischen Kirche nicht einverstanden, welche Bestimmungen sie einem Gläubigen auferlegen will, ich dachte immer, das ist nicht im Sinne Jesus - Gott. Als die Kindesmissbrauchfälle publik wurden, trat ich aus der katholischen Kirche aus und beschloss so soweit es ging nach christlichem Glauben zu leben. Aber ohne Gemeinschaft, das machte mich traurig. Ich war auf der Suche nach einer Gemeinschaft mit der ich meine spirituellen Gedanken und Wege teilen wollte. Ich bin ein Mensch, der gerne in einer Gemeinschaft lebt.

Trotz all dieser vieler positiven Erlebnisse, nagt diese Frage in mir, ob ich mit 47 Jahren nicht zu alt bin um den spirituellen Weg mit Yoga so gehen zu können, wie jemand mit 20 Jahren. So viele Wege führen zu diesem einen Weg. Und viele Erfahrungen werde ich nicht machen, die andere bereits gemacht haben.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen wunderschönen herzlichen mit Liebe gefüllten Tag

Om Shanti
Bettina

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Antworten

  • Lieber Sonnenschein :)
    Das sind wunderbare Erlebnisse die du erfahren durftest, vielen Dank fürs Teilen, deine Geschichten haben mich sehr berührt.
    Es ist nie zu spät mit Yoga zu beginnen. Yoga bedeutet die Einheit mit dem Göttlichen und das kann zu jeder Zeit erfahren werden, egal wie lange man schon Yoga praktiziert. Das Ausführen der Asanas (Hatha Yoga) ist nur ein Teil des gesamten Yoga Systems. Dabei geht es nicht darum, dass die Stellungen gut aussehen, sondern dass sie einem gut tun und das tun sie egal wie alt man ist. Man passt sich nicht den Asanas an, sondern die Asanas werden an die eigenen Bedürfnisse angepasst. Dafür gibt es auch Hilfsmittel wie Kissen und Decken, die man zur Unterstützung einsetzen kann. Hatha Yoga ist nur ein Weg von insgesamt 6 Yoga Wegen. Ein weiterer ist Bhakti Yoga, die Hingabe an das Göttliche. In dem du Gott bittest dich zu führen und dein Leben in seine Hände gibst, kannst du Erlösung erfahren. Karma Yoga (Selbstloses Dienen), Kundalini Yoga (Yoga der Energie), Raja Yoga (Meditation) und Jnana Yoga (der Yoga der Weisheit) sind die weiteren Yoga Wege und durch jeden einzelnen kann man die Selbstverwirklichung erfahren. Yoga Vidya lehrt den „integralen Yoga“ in der Tradition von Swami Sivananda welcher alle 6 Yoga Wege vereint und davon ausgeht, dass es der Entwicklung am meisten dient, wenn man alle 6 Yoga Wege praktiziert.
    Aufgrund unseres Karma sind viele der Erfahrungen die wir machen unumgänglich. So kann es sein, dass einer schneller die Einheit des Göttlichen erlangt als ein anderer. Letztendlich wird aber jeder dieses Ziel erreichen, wenn auch nicht immer in diesem Leben. In jedem Fall, wird es genau dann passieren, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist. So wie alles im Leben genau dann eintritt, wenn die Zeit reif dafür ist. Es lässt sich nichts beschleunigen, denn alle unsere Erfahrungen sind nötig um ans Ziel zu kommen. So gesehen gibt es auch keine guten und schlechten Erfahrungen, denn Gott gibt uns zwar nicht immer die Erfahrungen die wir gerne hätten, aber genau die die wir für unsere Entwicklung brauchen. So ist alles was wir erfahren für unsere Entwicklung von großer Bedeutung. Da unsere Seele unsterblich ist, unabhängig von Zeit und Raum, ist es nie zu spät mit Yoga anzufangen, im Gegenteil, Yoga tritt genau dann in unser Leben, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist und dann lebt man es so wie es sich für einen selbst gut anfühlt. Dann erlebt man plötzlich wertvolle Veränderungen, erfährt Frieden der langsam entsteht, das Gefühl der Geborgenheit, das sich einstellt, das Gefühl endlich gefunden zu haben was man so lange gesucht hat, das Gefühl auf eine Reise zu gehen zu sich selbst, nach Hause zu Gott, wo wir alle herkommen und wonach wir uns die ganze Zeit sehnen.
    Es gibt zu diesem Thema auch eine wunderbare Geschichte von einem Schüler und einem Meister. Ganz genau kann ich sie nicht wiedergeben, aber das Wichtige kann ich erzählen:
    Ein Meister hört wie jemand auf einer weit entfernten Insel das Mantra „Om Namo Narayanaya“ rezitiert und es die ganze Zeit falsch ausspricht. Er rudert mit einem Boot zu dieser Insel und möchte es dem Schüler beibringen, denn nur wenn er es richtig ausspricht kann er die Erleuchtung erlangen, so die Überzeugung des Meisters. Der Schüler nimmt die Hilfe des Meisters gerne an und schafft es nach langer Zeit endlich das Mantra richtig zu betonen. Der Meister rudert wieder davon, doch schon nach kurzer Zeit hört er wie der Schüler das Mantra wieder falsch ausspricht und ist sich sicher so wird er die Erleuchtung niemals erreichen. Nach einiger Zeit, sieht er plötzlich in der Ferne wie jemand über das Wasser läuft und auf das Boot zukommt. Es ist der Schüler, der sich beim Meister für seine Hilfe bedanken möchte. Obwohl der Schüler das Mantra falsch ausgesprochen hat, erlangte er die Erleuchtung, weil er das Mantra mit so viel Liebe und Hingabe wiederholte, dass die Betonung keine Bedeutung mehr hatte.
    Diese Geschichte zeigt, dass, unabhängig davon wie lange und wie gut man Yoga praktiziert, mit bloßer Liebe und Hingabe an das Göttliche, die Befreiung jederzeit erreicht werden kann.
    Ich wünsche dir viel Licht und Segen für deinen Weg!
    Alles Liebe, Sarah

  • Namaste liebe Sonnenschein920!!
    Ich möchte dir sagen das ich dich sehr gut verstehe weil ich seit Kindheit Hörschäden habe und weiß allzugut wie dusie sich manchmal fühlen müssen ist wirklich nicht leicht immer dieses dumme hä was bitte manche glauben man ist blöd aber das das echt anstrengend ist weiß nicht wirklich wer...
    Sie haben mein Herz berührt mit ihren Schicksalsschlagen und kann mir nur sehr gut vorstellen das sie es in ihrem Leben nicht leicht gehabt haben und das tut mir ehrlich leid und weh zugleich!
    Wegen Yoga he machen Sie sich keine Sorgen ich denke Yoga ist für alle was egal ob Jung alt dumm Gescheid egal ob groß oder klein Hauptsache man fühlt sich wohl ich denke mir ich mein kann nicht wirklich mitreden weil ich änfangerin bin aber ich spreche von meinen Herzen wenn Mann ständig grübelt und nachts nicht schlafen kann weil die Vergangenheit einen einholt und denkt super ich kann wieder nicht schlafen wegen den Gedanken und dann wusch kommt Yoga in dein Leben und man praktiziert es und merkt mit jeden mal wow man kann schneller abschalten und man legt sich nachts hin und denkt an nichts mehr das macht Yoga sehr wertvoll!!
    Was ich damit sagen möchte ist es ist sch.... Egal wie alt man ist Yoga gehört dir allein die Stunde ist dein Moment gehört Körper Geist und Seele geniese jede Stunde mit Yoga!!!
    Ps: Yoga hat mir meine Schmerzen genommen die nicht mal vom Arzt ohne Spritze heilbar war!!!!
    OM schanti liebe Sonnenschein920
    Deine Corinna
  • Hallo Dyata,

    man lernt nie aus...wow das ist interessant...ja dann gehören wir also noch zu den Yoga-Jungspunten...Ach, das ist gleich nochmals motivierend.

    Vielen Dank und herzliche Grüße
    Sonnenschein920

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