Stufen auf den Spirituellen Weg?

Hallo liebe Yogis/nis
gerne würde ich euch fragen ob es Stufen auf den spirituellen Weg gibt. Ich strebe nach der Erleuchtung, aber es ist nicht so das ich heute sagen würde: "jetzt bin ich bereit alles zu lassen und mich nur auf das spirituelle Weg widmen und die Erleuchtung in diesem Leben erreichen". Wenn ich nicht vorhabe die Erleuchtung in diesem Leben zu erreichen, gibt es vielleicht Vorstufen die ich anstreben könnte?

Ich hätte da gerne einen Ziel. Ich tuhe mich da schwer zu sagen "ok ich praktiziere 1 Stunde am Tag und mal sehen wo ich ankomme" also aufs Geratewohl.

Es würde mich eher motivieren denke ich.

Liebe Grüsse und schonmal danke,
Manuel

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  • Das ist ja schön geschrieben und scheint mir auch stimmig. Ich selbst hatte keinen solchen Leitfaden, ich war großenteils anscheinend auf meine Erinnerungen aus vergangenen Leben angewiesen, die waren aber auch treffsicher da. Die dazugehörigen, überlieferten Lehren wurden mir immer erst zugetragen, wenn ich den "Test" bestanden hatte, so dass ich Bestätigungen erhielt, oder vielleicht sollte mir auch ermöglicht werden, die Lehren zu überprüfen und diese zu bestätigen oder zu korrigieren.

    An diesen Leitfaden kannst du dich ruhig halten, er war für dich gemeint, deswegen hast du ihn gefunden. Aber mach dir keinerlei Druck, ihn einzuhalten, bewahre dieses Wissen nur auf Reserve, falls du in solche Zustände kommst, dass du richtig zu reagieren weißt. Das Wichtigste ist tatsächlich, deinem Herzen zu folgen, das heißt, die Liebe und Anziehungskraft ist wichtiger als der bewusste Wille, der oft Wille des Egos ist, und nur in Momenten der Gnade auf göttlicher Erkenntnis basiert oder diese in Klarheit hervorbringt - in dem Moment spürt man das dann auch mit Gewissheit.

    Jedoch ist es auch unverzichtbar, die Vernunft als Ratgeber zu nutzen, denn unsere Gefühle allein können verführt werden, wenn z.B. Sucht in uns erzeugt wird, gegen die uns nur unsere Vernunft verteidigen kann, wenn wir verstehen, wie die Sucht uns manipuliert.

    Viel Freude, Liebe und Glück möge auf deinem Weg sein, und Zuversicht in den Sinn aller Begegnungen!

    Marianne



    mic sagt:

    Hallo Manolito,
    auf dem Erkenntnisweg, dem ich folge, gibt es tatsächlich eine recht klare Aussage hinsichtlich der verschiedenen Stufen der spirituellen Entwicklung:

    1. Knechtschaft
    Man wird sich bewusst, eine Lüge zu leben. Dass, was immer wichtig war, verliert seine Bedeutung. Eine typische Auswirkung dessen ist die Depression. Zu den Aufgaben auf dieser Stufe gehört es, sein Leben genau und vorurteilsfrei zu betrachten - ohne sich selbst dabei zu verurteilen. Diese Bewusstheit sollte aufrechterhalten werden.

    2. Erwachen
    Meist geht das Erwachen mit der Zerstörung unserer Illusionen einher. Große Verluste oder persönliche Katastrophen überfluten uns mit Gefühlen. In einem Moment der Klarheit erkennen wir alles, was bisher unterdrückt und verdrängt wurde. Zu unseren Aufgaben auf dieser Stufe gehört es, zu unterscheiden, was/wer uns gut tut und was/wer uns nicht gut tut. Am besten erlaubt man seinen entsprechenden Erinnerungen und Gefühlen aufzusteigen.

    3. Offenbarung
    Auf dieser Stufe kommt es zu einer inneren Ruhe. Man reflektiert und meditiert über Geschehnisse seines Lebens. Außerdem stellt man sich seinen Ängste, um seinen Traum zu leben. Zu unseren Aufgaben gehört es, die eigenen Begabungen und Fehler zu erkennen und dann zu entscheiden, was es zu erhalten oder zu verwergen gilt. Man muss auf dieser Stufe ein klares Bild seines neuen Selbsts entwerfen.

    4. Ordnung
    Man findet Antworten auf die Fragen, die einen besonders intensiv beschäftigen. Das Herz öffnet sich. Sympathie und Mitgefühl entwickeln sich im starken Maße. Es ist an der Zeit, sozusagen "heraus zu kommen". Zu den Aufgaben auf dieser Stufe gehört es, alles "Sollen" und "Müssen" zu vergessen und stattdessen das zu finden, was wirklich zu dem neuem Ich passt. All dem anderen alten Müll gilt es abzuwerfen. Es gilt, sich selbst zu ehren, akzeptieren und anzuerkennen.

    5. Erneuerung
    Auf dieser Stufe werden wir mit unseren eigenen finstersten Schatten und denen des Kollektivbewusstseins konfrontiert. Man erlebt sehr viel Druck - solange, bis man mit dem Gold der göttlichen Liebe verschmilzt. Unsere Aufgaben bestehen darin, diese Schatten zu erlösen,selbst zum Helden zu werden, gute Taten zu tun und anderen als gutes Beispiel voran zu gehen.

    6. Verwirklichung
    Auf dieser Stufe der spirituellen Entwicklung erlebt man das Absolute (Göttliche) in direkter Erfahrung. Auge in Auge steht man Gott gegenüber. Diese Erfahrung führt dazu, dass man im weiteren Leben stets durch das Höhere Selbst geleitet wird. Zu den Aufgaben dieser Stufe gehört es, das Spirituelle und auch das Materielle im gleichen Maße zu ehren und daß man schöpferisch zum Wohle anderer aktiv wird.

    7. Befreiung
    Auf dieser Stufe erlangt man das Kosmische Bewusstsein. Man wird sich bewusst, das Eine zu sein, das alles ist. Daraus ergibt sich ultimatives Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein. Zu den Aufgaben gehört es, zum Verwalter der kosmischen Gesetze zu werden, anderen Menschen zu dienen und zurückzukehren, um sie lehren.

    Für mein persönliches Empfinden führen sich diese verschiedenen Entwicklungsstufen recht stimmig an. Aber keine dieser Beschreibungen sagt uns, was genau wir nun konkret machen müssen. Es gibt keinerlei Übungen, die man auf der jeweiligen Stufe machen sollte. Es geht nur um die Beschreibung dessen, was wir auf diesen Stufen jeweils erleben werden und worin genau unsere Aufgabe(n) bestehen, wenn wir die entsprechende Stufe erreicht haben. Wie uns das gelingt, bleibt ganz uns selbst überlassen ...

    Herzliche Grüße
    mic

  • Als grundlos glücklich würde ich es nicht bezeichnen, aber als sich am Leben erfreuen und in der Lage sein glücklich zu sein. Es ist schwierig Yoga zu machen, wenn das einzige Ziel "Der Bauch muss weg" im Vordergrund steht. Ziele kannst du dir selber setzen.

  • Wer zuviel will kriegt am ende gar nix, man muss vieles einfach auf sich zukommen lassen.

  • Hallo Manuel,

    ich denke du machst dir selber zuviel eigenen "Stress", seine Erleuchtung/Evolution kann man meiner Meinung nach nicht erzwingen. Höre auf dein inneres und versuche dein Ego (ich muss jetzt bis zu dieser Stufe kommen,ich muss die Erleuchtung finden) auszuschalten. Yoga ist kein Wettkampf und ob du nun in dieser Inkarnation oder in der nächsten oder in irgendeiner die mal kommt deine vollkommen Erleuchtung erreichst ist für den Augenblick doch eigentlich "Egal".

    Lebe im Hier und jetzt gehe Achtsam mit dir um und tue genau das was deinem Körper und deiner Seele im Moment gut tut und du wirst jeden Tag ein Stück weiter auf deinem Weg gehen können .:)

    Liebe Grüße
    Chriss7408

  • Ich glaube, dass es viele Stufen auf dem spirituellen Weg gibt. Im tibetischen Buddhismus gibt es zehn Bodhisattva Stufen. Nach Mutter Meera kann man sich auch in der Erleuchtung noch ewig weiter entwickeln. Ich empfinde auch die Entwicklung als stufenweise. Aber die Stufen gehen fließend ineinander über und dauern unterschiedlch lange. Manchmal kann es auch zu einem plötzlichen Sprung in eine höhere Stufe kommen.

    Ich sehe bei mir die Stufen Suche, Finden des Ziels, Fortschreiten zum Ziel, erster Durchbruch zum Ziel, Stabilisierung, Zielerreichung (irgendwann), Im Yoga heißt es, je mehr man übt, desto schneller kommt man voran. Wichtig ist es auch effektiv zu praktizieren. Wie schnell man vorankommt, ist persönlich unterschiedlich. Die meisten werden viele Leben zur Erleuchtung brauchen. Anandamayi Ma empfiehlt mindestens fünfzehn Minuten am Tag zu üben. Sai Baba rät zu sechs Stunden. Ich befinde mich in einem dauerhaften Reinigungsprozess. Ich verteile viele Übungen über den Tag.

  • Ich würde Ravidas soweit zustimmen.

  • Hallo Manolito,
    auf dem Erkenntnisweg, dem ich folge, gibt es tatsächlich eine recht klare Aussage hinsichtlich der verschiedenen Stufen der spirituellen Entwicklung:

    1. Knechtschaft
    Man wird sich bewusst, eine Lüge zu leben. Dass, was immer wichtig war, verliert seine Bedeutung. Eine typische Auswirkung dessen ist die Depression. Zu den Aufgaben auf dieser Stufe gehört es, sein Leben genau und vorurteilsfrei zu betrachten - ohne sich selbst dabei zu verurteilen. Diese Bewusstheit sollte aufrechterhalten werden.

    2. Erwachen
    Meist geht das Erwachen mit der Zerstörung unserer Illusionen einher. Große Verluste oder persönliche Katastrophen überfluten uns mit Gefühlen. In einem Moment der Klarheit erkennen wir alles, was bisher unterdrückt und verdrängt wurde. Zu unseren Aufgaben auf dieser Stufe gehört es, zu unterscheiden, was/wer uns gut tut und was/wer uns nicht gut tut. Am besten erlaubt man seinen entsprechenden Erinnerungen und Gefühlen aufzusteigen.

    3. Offenbarung
    Auf dieser Stufe kommt es zu einer inneren Ruhe. Man reflektiert und meditiert über Geschehnisse seines Lebens. Außerdem stellt man sich seinen Ängste, um seinen Traum zu leben. Zu unseren Aufgaben gehört es, die eigenen Begabungen und Fehler zu erkennen und dann zu entscheiden, was es zu erhalten oder zu verwergen gilt. Man muss auf dieser Stufe ein klares Bild seines neuen Selbsts entwerfen.

    4. Ordnung
    Man findet Antworten auf die Fragen, die einen besonders intensiv beschäftigen. Das Herz öffnet sich. Sympathie und Mitgefühl entwickeln sich im starken Maße. Es ist an der Zeit, sozusagen "heraus zu kommen". Zu den Aufgaben auf dieser Stufe gehört es, alles "Sollen" und "Müssen" zu vergessen und stattdessen das zu finden, was wirklich zu dem neuem Ich passt. All dem anderen alten Müll gilt es abzuwerfen. Es gilt, sich selbst zu ehren, akzeptieren und anzuerkennen.

    5. Erneuerung
    Auf dieser Stufe werden wir mit unseren eigenen finstersten Schatten und denen des Kollektivbewusstseins konfrontiert. Man erlebt sehr viel Druck - solange, bis man mit dem Gold der göttlichen Liebe verschmilzt. Unsere Aufgaben bestehen darin, diese Schatten zu erlösen,selbst zum Helden zu werden, gute Taten zu tun und anderen als gutes Beispiel voran zu gehen.

    6. Verwirklichung
    Auf dieser Stufe der spirituellen Entwicklung erlebt man das Absolute (Göttliche) in direkter Erfahrung. Auge in Auge steht man Gott gegenüber. Diese Erfahrung führt dazu, dass man im weiteren Leben stets durch das Höhere Selbst geleitet wird. Zu den Aufgaben dieser Stufe gehört es, das Spirituelle und auch das Materielle im gleichen Maße zu ehren und daß man schöpferisch zum Wohle anderer aktiv wird.

    7. Befreiung
    Auf dieser Stufe erlangt man das Kosmische Bewusstsein. Man wird sich bewusst, das Eine zu sein, das alles ist. Daraus ergibt sich ultimatives Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein. Zu den Aufgaben gehört es, zum Verwalter der kosmischen Gesetze zu werden, anderen Menschen zu dienen und zurückzukehren, um sie lehren.

    Für mein persönliches Empfinden führen sich diese verschiedenen Entwicklungsstufen recht stimmig an. Aber keine dieser Beschreibungen sagt uns, was genau wir nun konkret machen müssen. Es gibt keinerlei Übungen, die man auf der jeweiligen Stufe machen sollte. Es geht nur um die Beschreibung dessen, was wir auf diesen Stufen jeweils erleben werden und worin genau unsere Aufgabe(n) bestehen, wenn wir die entsprechende Stufe erreicht haben. Wie uns das gelingt, bleibt ganz uns selbst überlassen ...

    Herzliche Grüße
    mic

  • hari om lieber Manuel,

    höre dir mal diesen Vortrag von Narada an. Sehr inspirierend.....

    Om shanti und lichtvolle Grüße

  • Bedenke, dass du nicht erleuchtet werden kannst wenn du es dir für die Zukunft vorgenommen hast. Es kann nur in dem einzigen Moment der existiert geschehen. Dann wenn man nichts mehr anstrebt. Und das ist genau jetzt.
    Ist ein schwieriges Paradox das es zu überwinden gilt. Denk daran dass du schon volkommen bist und es nichts zu "perfektionieren" gibt.

  • Hallo Ravidas,
    vielen Dank für deine Antwort. Halte ich schon für Hoch grundlos glücklich zu sein und keine Angst mehr zu empfiden... Aber kein Zorn mehr empfiden (bzw. weniger) und die Geschenke des Lebens warnehmen und annerkennen ist eine Idee.

    Liebe Grüsse und Danke,
    Manuel

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