Namaste,
ich mache mir in letzter Zeit öfters Gedanken, wie man sich richtig verhält. Also es gibt ja die Verhaltensregeln:
http://www.yoga-vidya.de/de/service/blog/verhaltensregeln-im-umgang-mit-anderen-menschen-teil-i-17/
Mich interessiert jetzt besonders das freundlich sein. Wie kann man immer freundlich sein? Freundlich auch zu Leuten, die einen angreifen, verletzen oder bedrohen?
Ist das nicht auch eine Verleugnung der negativen Gefühle? Ich denke, dass das Positive nur existieren kann, weil es auch das Negative gibt. In meinem Studium der Erziehungswissenschaften habe ich gelernt die negativen Gefühlsausbrüche der Kinder zu akzeptieren, weil sie eine Daseinsberechtigung haben. Es ist für die Kinder sogar ungesund ihre negativen Gefühle zu unterdrücken. Was sie nur lernen müssen ist eine autonome Regulation ihrer Gefühle.
Das habe ich auch am eigenen Leib erfahren. Jahre lang habe ich negative Gefühle unterdrückt, um "die gute Tochter" zu sein und irgendwann saß ich da mit Magenkrämpfen und einer dicken fetten Gastritis (mit 22!). Ich habe in den letzten zwei Jahren gelernt meine Gefühle NICHT zu unterdrücken und da kam sehr viel Wut mit hoch... Wut über vergangenes, darüber wie mit mir umgegangen wurde, als ich noch unmündig war. Diese Wut hat sich mittlerweile wieder gelegt, weil ich es geschafft habe die "Schatten der Vergangenheit" abzulegen (wenn auch noch nicht ganz). Aber nun versuche ich immer genau festzustellen, wie es mir geht..ich versuche die Gefühle die aufkommen nicht zu verdrängen sondern sie intensiv zu spüren. Das verträgt sich aber nicht allzu gut mit dem "immer freundlich sein".
Kann man beides? Kann man immer freundlich sein und trotzdem seine Gefühle wahrnehmen?
Wie ist das denn bei erfahrenen und spituellen Yogis? Streiten die sich dann nicht mehr mit ihrem Partner? Ich kann mir das kaum vorstellen. Ich bin jetzt kein Mensch, der streitlustig ist, aber ab und zu kommt es mal zu kleineren Reibereien mit meinem Partner. Das ist aus psychologischer und verhaltenstherapeutischer Sicht ja auch sinnvoll und sogar wichtig für das Beziehungsglück.
Ich hoffe, ihr versteht mein Dilemma und könnt mir helfen. Bitte entschuldigt den langen Text. Ich bin sehr sehr gespannt auf eure Meinungen, Tipps, Empfehlungen und Erfahrungen.
Es ist immer schön, wenn man etwas aus den Erfahrungen von seinen Mitmenschen für sich selbst lernen kann.
Om Shanti, Tatjana
Antworten
Ich bin ganz begeistert von so viel Resonanz. Danke an alle für eure Erfahrungen und Tipps!
Ganz besonders danke an Babette und Sabine: Das man sich erst selbst lieben, akzeptieren und respektieren muss erscheint mir der Knackpunkt (zumindest bei mir persönlich) zu sein.
Ich bin immer viel zu streng mit mir und dadurch ab und an sehr unausgeglichen und unglücklich. Man kann sich das Leben schon selbst schön schwer machen, was? ;) Na aber dafür kann man es sich ja auch einfach nur schön machen. Ich glaube, ich bin gerade auf einem Weg, der mir mehr Positivität und Konstruktivität bringt. Zuvor habe ich mich oft im Negativen verloren und dafür selbst regelrecht verachtet (nach dem Motto "Sei nicht so selbstmitleidig/nicht so schwach" usw)
Der Text von dir, Sabine, ist echt toll! Hab den direkt ausgedruckt und an meine Wand geklebt :) Vielen Dank dafür.
Das Meditieren hilft tatsächlich auch sehr gut insgesamt entspannter und gelassener zu werden. Es ist immer wieder inspirierend mit Euch zu diskutieren und euren Erfahrungen zu lauschen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich das Lesen darf, weil mir das zeigt, dass es sehr sehr viele ganz liebe Menschen da draußen gibt. Man muss nur hingucken und schon findet man sie :)
Liebe Grüße
Om Shanti,
Tatjana
Om Namo Naravanaya,
Ich versuche Gefühlen als wertfrei zu sehen. Gefühlen sind für mich sehr hilfreich. Sie zeichen mir wie es mir gerade geht.
Wenn jemanden mir gegenüber unfreundlich ist, versuche ich es nicht persönlich zu nehmen und zu denken "Aha, so ist das gerade für dich". Dann bin ich offen und kann der oder diejeneige freundlich entgegen treten.
Gelingt nicht immer aber wenn es gelingt, dann geht es mir gut dabei.
Om Shanti,
Corine
@ mic
Ja, der Text ist was Wunderbares :)
Hängt über meinem Arbeitsplatz, als Reminder...
@ Ananda Elisabeth
Danke...kann ich grad wirklich gut gebrauchen :)
Namaste, ja so ist es. Friede Sei mit dir. Ich schicke dir Liebe & Frieden, Licht und Liebe...... so ist es.
Om Shanti
Loka Samasta Sukino Bhavantu
Herzlichst
Ananda Elisabeth
@Sabine: Danke für den tollen Text! :-)
:))
Ein Gewitter ist reinigend!
Und an dieser Stelle zitiere ich gern mal wieder einen meiner Lieblingstexte:
Von Charlie Chaplin
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, daß ich immer und zu jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und daß alles was geschieht, richtig ist.
Von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: das nennt man Vertrauen.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, daß emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnung für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich: das nennt man Authentisch-Sein.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen,
und konnte sehen, daß alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich: das nennt man Reife.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben,
und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht,
was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich: das nennt man Ehrlichkeit.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und vor Allem, das was mich immer hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das "Gesunden Egoismus",
aber heute weiß ich: Das ist Selbstliebe.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen, so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt: Das nennt man Demut.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen
Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo alles stattfindet.
So lebe ich heute jeden Tag und nenne es Bewusstheit.
Als ich mich zu lieben begann,
da erkannte ich, daß mich mein Denken armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute Herzensweisheit.
Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich: Das ist das Leben!
Ravidass sagt:
Namasté
Teilweise habe ich auch mit sehr schwierigen Menschen zu tun...... bevor ich die Augen verdrehe und mir eigentlich selbst schade, atme ich in den Bauch und beim Ausatmen denke ich ..."Friede sei mit dir" oder "ich schicke dir Liebe und Frieden" .....probier es aus, es hilft.
Om Shanti
Hallo Barbette, danke. Vermeidung von Altprovokationen mit Verdichtung des Blickes nach Innen
& Friedenslicht signalisieren in Licht und Liebe über Worte und Handlungen.
Bestätigt deinen Kommentar.
Viele herzliche Grüße
Om om om
Ananda Elisabeth
Tja, ich habe ja auch manchmal Probleme mit den schwierigen Zeitgenossen...
Ab und zu Geduld zu verlieren ist ja auch gut und menschlich (und auch Göttlich, wenn man sich in den alten Mythologien auskennt...)! Und dem Übeltäter dann zu verzeihen, die Fronten zu klären bringt dem Geist Kraft und Reinheit. Aus meiner Erfahrung: man provoziert tatsächlich Konfliktsituationen oder Enttäuschungen, wenn man an Erwartungen haftet ("Alle sollten nett und höflich sein") oder wenn man sich selbst lieber als Opfer sieht ("Ich bin krank und schwach, alle müssen jetzt nett zu mir sein").
Ich denke, man sollte sich von Erwartungen und Mustern befreien und jeden Moment des Leben begrüssen und so zu nehmen, wie er ist.
Patanjali hat auch empfohlen, wie man die richtige Geisteshaltung erreicht (Bhavana):
1 - sei freundlich, liebevoll und gütig zu sich selbst und zu allen Wesen
2 - entfalte Mitgefühl und Empathie für sich und die Mitmenschen
3 - mit Begeisterung entwickle sich selbst und hilf Anderen sich in die positive und förderliche Richtung zu entwickeln
4 - sei nachsichtig, verständnisvoll und geduldig mit sich selbst und anderen
Also - zuerst "zu sich selbst" und erst dann "zu den anderen". Ha, er hatte doch irgendwie Recht, unser gute alte Patanjali, oder?
Viele lichtvolle Grüße
Om om om
Herzlichst
Babette
Gewaltfreie Kommunikation bezieht das klare & friedvolle Sprechen / Handlen miteinander mit ein.Das
Sprachchakra ist zugleich Wort-, als auch Tatgestalter. Auflösen von negativen Gefühlen schließt verleugen
aus. Negative Gefühle dürfen und sollen ausgesprochen werden, in einem Respektvollem
Achtsamkeitsrahmen. Jedoch mit einer doppelten Anzahl von positiven Worten zur Heilung von schlechten
Sätzen. Menschen die nicht in der Lage sind eine Entschuldigung auzusprechen und nicht in der Lage sind
eine Entschuldigung zu beleben in Wahrheit ohne Manipulationen für artfremde Zwecke sind Selbstveleugner,
Partnerverleugner.... Positivität in ReAktion Sprache und Handlung ist erlernbar und schulbar mit Wiederholungen.
So daß sich die Seele und der Geist, die Sprache als auch Lebensgewohnheiten neu strukturieren werden.
Dies ist eine Erkenntnis als Familenmensch, aus Zeiten einer Partnerschaft, in Singel Zeit, als auch eine Erfahrung
während der Arbeit mit teilbehinderten als auch nicht behinderten Kindern. Kinder; Jugendiche & Erwadchsene mit Auffälligkeiten bedingt durch negative Außenreize als auch ggf. karminsche negative Familienbindungen können auch davon befangen sein. Eine Verrückung der Seelenkette vorgeburtlich ist hier auch möglich als auch eine relativ
bewußte Reinkarnation in eine Seelenkette.Das höchste Bewußtsein ist Gottes Bewußtsein.
Eine Erfahrung mit der Arbeit am Menschen ganzheitlich bis zum 85 LJ, ab dem 3. Lebensmonat sind dies.
Bedingt durch oftmals sehr klare hohe Friedens Lichtanteile für alle Wesen auf der Erde sind manchmal negativ
sich präsentierende Menschen von ggf. Streitsucht befallen, durch Verwirrung und Zerrüttungen von Außen.
Selbstinszenierungen von anderen verbleiben dann besser außerhalb des Seins und bedürfen einer Aurareinigung...Ruhezeiten und Neustrukturierungszeiten, Parallelzeiten sind hier bestens begleitend einzeln,
miteinander gestaltbar. Streit auflösen geht auch mit einem Ritual, das Zimmer zu verlassen & neu hereinkommen,
in einem lichtvollen friedvollem Sein.
Mantras helfen hierzu, Kontemplation und Stillemeditations, Verzeihens- Rituale ohne körperliche Kastaeiungen..
So daß der Gegenseite das Werkzeug für Negation mit einem z.b. positiven Überraschungseffekt genommen
werden kann. Es ist ratsam den Kreuzweg für asurahafte Eltern, Geschwister, ehemalige Freunde...Kollegen,
Partner Unbekannte,.. nicht auf sich zu nehmen und eine Opferhaltung aufzulösen in eine z.B. Opferpuja,
Karmayoga Aktionen. Bei Yogis, welche z.B. in einem sehr weltlichen Beruf arbeiten & oftmals ggf. schlechten Personen ausgeliefert sind,zeigte die Erfahrung. Das Streitrituale Tagesordnung sein können.Dies läßt sich durch
positives Denken, Handeln und ausgelichene Lebensweise auflösen.Streitsucht kann auch eine Form
von Sadismus sein.Satanskult zählt auch dazu. Ein positives offensives Leben mit besten defensiven
Aktionen als auch ReAktionen je nach Situation ist ein gutes Mittel zum Sein in Licht und Liebe.
Vegetarische Ernährung hinzu.
Ein schönes Wochenende. Herzlichst Ananda Elisabeth aus Bad Neuenahr Zentrum.