Om namah shivaya, an alle Yogis und Yoginis !
Ich möchte hier gerne mal einen Erfahrungsaustausch starten. Wer erlebt ähnliches oder hat auch solche Erfahrungen gemacht ?
Seit ich Yoga mache (Asanas, Pranayama, Meditation) und mich mit Spiritualität beschäftige, habe ich mich ziemlich stark verändert. Seit August 2005 gehört Yoga zu meinem täglichem Leben. Ja, ich gebe zu, daß es wie eine Suchtist. Ich kann keinen Tag ohne Yoga.
Die Veränderung kam langsam, nach und nach. Die körperliche Veränderung fanden alle Freunde und Familienmitglieder sehr positiv. Die andere Veränderung wird von meiner Familie eher als beängstigend angesehen: z.B. die automatische Ernährungsumstellung auf vegetarisch. Vor ca. 3 Jahren fing es an, daß ich eine Abneigung gegen Fleisch bekam. Solange es nur mich betraf, hat meine Familie es toleriert. Es wurde aber immer schlimmer. Ich konnte es irgentwann auch nicht mehr kaufen und für meine Familie zubereiten. Habe es aber aus Liebe zu meiner Familie ( sie wollen nicht auf Fleisch verzichten ) trotzdem und mit ganz ganz negativen Gefühlen getan. Manchmal schaffe ich es nicht mich zu überwinden; dann müssen sie halt vegetarisch essen. Das führt immer wieder zu Diskussionen. Mir wird in dem Punkt wenig Verständnis entgegen gebracht.
Aber das ist noch nicht alles an Veränderung. Es sind so viele Kleinigkeiten von denen mein Mann sagt, sag mal was ist eigentlich mit dir los, ich verstehe das alles nicht.
Z.B. höre ich kaum noch Radio, sondern singe lieber Mantras( was er ganz besonders schrecklich findet). Ich mag auch nicht mehr gerne ausgehen, da es mir erstens nicht so wichtig ist und ich mich meistens in der Situation nicht wohl fühle. Auch hier überwinde ich mich aus Liebe zu meiner Familie. So gäbe es noch sehr vieles aufzuzählen, was nicht so ganz einfach ist.
Trotz allem ist mir meine Familie sehr wichtig und ich sitzte manchmal zwischen zwei Stühlen.
Berichtet mir mal eure Erfahrungen.
Om shanti und lichtvolle Grüße von Haripriya

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Antworten

  • Liebe Haripriya,

    ein wunderschöner Bericht und ich denke, dass ist der Punkt ... fange bei Dir selbst an. Verändere Dich, wenn Du die Welt verändern willst. Schön, dass es sich so ergeben hat für Dich und Deine Familie.

    Alles Liebe Euch,

    Sara Devi

  • Om namah shivaya, ihr Lieben,
    vielen herzlichen Dank für eure Antworten.
    @ Harish: das mit deiner Familie tut mir sehr leid. Ich kann mich da nur der Meinung von Saradevi anschließen. Und zu deiner Frage: Ja, meine Familie gibt es noch.
    @ Saradevi: es gefällt mir sehr gut, was du schreibst. Ja, du hast Recht. Yoga holt aus einem Menschen das heraus, was in ihm steckt. Aber mit den ganzen Veränderungen tauchen eben manchmal auch Probleme auf, mit denen man umzugehen lernen muß.
    @ Rafaela: vielen Dank für deine sehr inspirierende Antwort. Es ist tatsächlich so, daß ich immer wieder versucht habe, meine Familie auf den "richtigen Weg" zu bringen. Und je mehr ich es versuchte, umso mehr stieß ich auf Ablehnung. Ich mußte irgentwann einsehen, es ist nicht der Weg meiner Familie. So mußte ich eine Möglichkeit finden, besser damit umzugehen und trotzdem mit meiner Familie harmonisch zusammenzuleben.

    Es ist schon eine ganze Weile her, daß ich diese Diskussion begonnen habe. Inszwischen ist "viel Wasser durch den Rhein geflossen", wie man so sagt. Es hat sich viel verändert und ich glaube ich habe mich weiterentwickelt. Manchmal ist es dazu nötig bestimmte Erfahrungen zu machen. Und wahrscheinlich brauchte meine Seele diese Erfahrung.
    Eine sehr schöne Erfahrung war im letzten Sommer, als mein Sohn mit seinem Abi fertig war und keinen Schulstress mehr hatte und er zu mir sagte: so Mama, jetzt möchte ich auch mit Yoga anfangen. Wann geht es los? Da habe ich mich sehr gefreut, da ich daß nicht erwartet habe. Wir begannen am selben Tag. Dann regelmäßig 1x pro Woche. Schon nach wenigen Wochen fühlte er sich super gut. Dann sagte er immer öfter, Mama, jetzt verstehe ich dich, ich mag auch kein Fleisch mehr, habe regelrecht eine Abneigung dagegen, das hätte ich nie gedacht, kann das vom Yoga kommen? Ich glaube schon, habe ich geantwortet. So gab es dann immer öfter vegetarische Gerichte. Leider ist mein Sohn dann letzten Oktober ausgezogen wegen eines Studiums. Mein Mann ißt zwar immer noch Fleisch, aber längs nicht mehr so viel. Er ist oft auf Geschäftsreise und ißt dann natürlich im Hotel. So brauche ich nur noch selten Fleisch zubereiten. Ganz leicht fällt es mir immer noch nicht. Aber ich mache es jetzt mit einem ganz anderen Bewußtsein. Ich habe dabei nicht mehr diese negativen Gefühle, sondern eher ein starkes Mitgefühl mit dem gestorbenen Tier. Ich bedanke mich innerlich bei dem toten Tier, daß es meinem Mann als Nahrung dient und wiederhole während der Zubereitung das Om Tryambakam ( das braucht er ja nicht zu wissen, denn er hat damit nichts am Hut). Und ich hoffe dann, daß es ihm gut schmeckt. Ich selber könnte mir nicht mehr vorstellen, Fleisch zu essen. Aber daß ich es weiterhin zubereiten muß, betrachte ich jetzt eher als mein Dharma und nicht mehr als mein Karma.
    Nun wünsche ich euch allen noch einen schönen Tag, Om shanti und lichtvolle Grüße von Haripriya

  • Liebe Rafaela,
    danke und auch Dir alles Liebe :-)
    Sara Devi

  • Liebe Haripriya,

    ich habe mit Aufmerksamkeit deine Frage/ Diskussion gelesen. Und wie immer habe mir auch besonders die Antworten von Sara Devi sehr gefallen, und kann nur zustimmen. Ich freude mich, mal wieder was zu lesen/hören von Sara Devi.

    Liebe Harypriya ich möchte dir auch Antworten zu deiner Disskussion mit einer Geschichte, da du geschrieben hast, du möchtest dir kein neues Karma erschaffen. Ich glaube, so wie du dich verhälst mit deiner Angst, schaffst du Karma. Aber ich verstehe dich sehr gut mit dem Fleisch kaufen, zubereiten... Ich bin sehr froh, dass meine Seele diese Erfahrung nicht (mehr) braucht(e).

    Geschichte:
    Die Last der Sünden

    Parvati war sehr stolz. Sie glaubte, niemals eine Sünde begangen zu haben. Sie war überzeugt, sie würden nach ihrem Tod in dieser Welt unverzüglich in das Paradies eintreten. Eines Morgens kehrte sie ihr Haus. Versehentlich fiel ihr Besen auf eine Kakerlake, die sofort starb. Parvati war äußerst entsetzt. Sie verlor fast den Verstand. „Wer nimmt diese Sünde auf sich? Wie kann ich mich von dieser Sünde rein waschen? Bisher habe ich nicht eine einzige Sünde begangen. Nun das. Was kann ich bloß tun?“ Sie rannte mit der Kakerlake in der Hand hin und her. Äußerst verwundert sah sie dann im Basar eine Fischhändlerin namens Savitri. Parvati fragte sie, „Oh du Unglückliche! Was wird bloß aus dir wenn Du stirbst? Du tötest täglich so viele Kreaturen. Ich hatte bis heute Morgen nicht eine einzige Sünde begangen. Aber heute habe ich versehentlich diese Kakerlake getötet und ich bemühe mich, mich durch Kasteiung von dieser Sünde rein zu waschen.“

    „Wirklich?“ fragte Savitri. „Mach dir keine Sorgen. Ich habe Millionen von Fischen getötet. Du hast keine Sünde begangen. Diese Sünde an der Kakerlake braucht dich nicht beunruhigen. Gib sie mir. Ich tue sie in diesen Korb voller „Fisch-Sünden“. Du bist sofort davon befreit. Mach du dir keine Sorgen, ich mache mir auch keine; eine zusätzliche kleine Kakerlake macht bei dem Korb voller Fische keinen Unterschied mehr.“ Parvati war höchst erfreut. Sie gab die tote Kakerlake Savitri, die sie in den Korb mit den Fischen legte. Da war Parvati sehr erleichtert. Savitri aber machte sich keine Gedanken über ihr Handeln. Es geschah nun, dass beide Frauen am gleichen Tag starben.

    Ein himmlischer Wagen kam, um Savitri in den Himmel zu führen, während Boten der Hölle sich Parvati näherten. Parvati war verdutzt und wütend. Sie fragte die Boten: „Was? Ihr müsst euch irren. Ich bin nicht Savitri, die Sünderin. Ich bin Parvati, die Fromme. Ihr müsst Savitri mitnehmen, der Himmelswagen ist für mich!“ „Gute Frau!“, antworteten die Boten der Hölle, „wir irren uns niemals. Du wirst in der Hölle erwartet. Savitri aber geht in den Himmel.“ „Aber wieso?“ „Ach Parvati! Es war Savitris Aufgabe Fische zu verkaufen. Sie hat sie nicht zu ihrem Vergnügen getötet, sondern in Erfüllung ihrer Aufgabe. Sie war ihrer Pflichten ergeben und sie war gleichzeitig Gott ergeben und brachte all ihre Handlungen dem Gott dar und handelte als Sein Instrument. Daher verdient sie den Himmel.

    Du hingegen hast eine Kakerlake getötet und hattest das Gefühl ‘Ich habe eine Kakerlake getötet’. Du hast ein paar Almosen gegeben und ein paar gute Taten getan, nur um Deinen Egoismus und Deinen Stolz zu nähren. In Deinem Stolz hegtest Du abfällige Gedanken über heilige und fromme Menschen. Du hast überhaupt nie an Gott gedacht. Du warst hochmütig. Du warst äußerst selbstsüchtig. Du bist so weit gegangen, dass Du deine Sünde auf Savitri abwälzen wolltest. Sie hingegen war selbstlos und bereit auch Deine Sünde auf sich zu nehmen, um dich von deinem Elend des Sündenbewusstseins zu befreien. Daher verdient sie den Himmel und du die Hölle. Komm jetzt, trödele nicht.“
    http://www.yoga-vidya.de/yoga-buch/sivananda/inspirierende-geschich...

    Und dann möchte ich dir noch mit Worten von Sukadev mit einer Niederschrift eines Vortrags über Vedanta antworten:

    Spiritualität, Jnana und Yoga helfen der ganzen Familie

    " Der erhabene Meister spricht: Du bist gesegnet. Du hast deine Pflichten erfüllt. Deine Familie wird durch dich geheiligt, indem du dich von den Fesseln der Unwissenheit befreist und zur absoluten Wirklichkeit werden willst. Dein Vater hat Söhne oder andere, die seine Schulden bezahlen können, aber kein anderer als er selber vermag ihn von den Fesseln des Geburtenkreislaufs zu befreien." (Viveka Chudamani 50. Vers)

    Hier sagt Shankara, auch schon im Vers vorher: Es ist etwas Wichtiges, wenn man als spiritueller Aspirant spirituelle Praktiken macht. Manche Menschen lassen sich davon abhalten aus einem Gefühl von Verpflichtung, sagen zum Beispiel: solange meine Eltern pflegebedürftig sind, verzichte ich auf eigene Yogapraxis, kümmere mich einfach um sie. Oder: solange ich noch Kinder habe und mein Mann noch am Leben ist und solange noch dieses und jenes, werde ich nicht praktizieren. Oder die Verwandten werden da natürlich auch die richtigen Knöpfe drücken können: Du bist egoistisch. Jeden Tag nimmst du dir eine Stunde oder zwei Stunden und ich muss dafür alle Arbeit tun.

    Hier sagt Shankara letztlich, wenn einer in der Familie spiritueller Aspirant ist und sehr ernsthaft ist und vorankommt, ist das ein Segen für alle. Ich habe es schon erlebt von einigen, die sich sehr intensiv auf die Yogapraxis eingelassen haben und deren Eltern dagegen waren – in den 80er Jahren waren Eltern sehr viel mehr dagegen als sie es heute sind – und wenn dann die Eltern auf dem Sterbebett gewesen sind, haben sie dann relativ häufig gesagt: Du hast das Richtige gemacht. Viele Eltern haben dann gerade gemerkt, dass das Kind, das spirituelle Praktiken macht, das gibt mir dann den Trost. So selten ist es auch nicht, so häufig auch nicht, aber so selten ist es eben nicht, dass, wenn einer in der Familie intensiv anfängt zu praktizieren, nach ein paar Jahren der eine oder andere folgt. Vielleicht nicht sofort, vielleicht nicht im ersten halben Jahr, aber im Laufe der Jahre schon. Manche denken etwas intensiver über spirituelle Sachen nach, selbst wenn sie nicht den gleichen spirituellen Weg gehen. Wenn Menschen dann in Krankheiten kommen, dann denken sie nicht an denjenigen in der Familie, der gesagt hat: Alles Leben ist Vergnügen und man soll das Leben genießen, es geht darum, reich, schön und Genussmensch zu sein. Die Zeit ist irgendwann vorbei. Und dann denken sie an die, die höhere Werte haben. Von daher sollte man kein schlechtes Gewissen haben, wenn man praktiziert. Was aber nicht heißt, dass man verantwortungslos sein soll. Gegenüber Kindern hat man selbstverständlich eine Verpflichtung und auch Partnerschaft führt einiges an Dingen und Aufgaben mit sich und sich um Eltern zu kümmern und sie zu pflegen, kann auch das sein, was einen auf dem spirituellen Weg voranschreiten lässt. Nur die spirituelle Praxis an sich und das spirituelle Fortschreiten ist das Wertvollste, was man mitgeben kann, auch das Wertvollste, was man seinen Kindern mitgeben kann und das Wertvollste, was man der ganzen Verwandtschaft mitgibt.

    Dann sagt er aber auch und das ist dann das Nächste: Wir können aber nicht den Weg für unsere Verwandten gehen. Manchmal denkt man ja, Selbstverwirklichung ist das höchste Ziel. Mein Mann muss jetzt auch danach streben. Das sieht man dann als die Mission seines Lebens an, seinen Mann zur Verwirklichung zu führen. Ja, eigentlich ist er ja viel spiritueller als ich, so ganz im Tiefen. Wie oft höre ich das Menschen sagen. Und es ist ja auch gut. Aber im tiefen Inneren ist nicht jemand spiritueller als wir, sondern ganz im Tiefen sind wir alle gleich spirituell. Wir haben das gleiche Selbst, das gleiche Selbst ruft einen genau so. Dann suchen Menschen aber alle möglichen Tricks, um Partner zur Spiritualität zu führen. Wenn ihr das ein bisschen spielerisch macht, ist das auch gut. Ein einfacher Trick wäre es übrigens zu sagen, ich bräuchte mal von jemandem ein ehrliches Feedback. Wäre es möglich, dass du das mal machst? Ich gebe dir mal eine Yogastunde und du sagst mir nachher, was ich besser machen soll. Ich kenne ein paar Menschen, die so auf den Yogaweg geführt worden sind. Man tut so, als ob man die Hilfe des Anderen braucht und es ist ja durchaus üblich, wenn jemand eine Prüfung macht oder irgendwas, dass man die Meinung von jemand Anderem einholt.

    Teil 47 der Niederschrift eines Vortrags im Rahmen eines Yogalehrer Ausbildungs-Seminars mit Sukadev Bretz bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Thema dieses 9-tägigen Vedanta-Seminars war "Viveka Chudamani von Shankaracharya". Erklärungen für die Sanskrit Ausdrücke findest du im Yoga Sanskrit Glossar. Dieser Blog ist nicht geeignet für Yoga Anfänger. Er ist vielmehr gedacht für Menschen, die sich in Yoga Philosophie auskennen und regelmäßig Meditation praktizieren, sich als spirituelle Aspiranten verstehen. Yoga Anfängern wird das Yoga Anfänger-Portal empfohlen. br/> Befreiung und Erfolg im Yoga, höchste Erkenntnis, geschieht durch eigene Anstrengung - und Gnade

    Shankara sagt: Kein anderer vermag einen von den Fesseln des Geburtenkreislaufs zu befreien. Man kann ein Pferd an die Tränke führen, aber man kann nicht für das Pferd trinken. Und ein Pferd kann man noch zur Tränke hinführen, andere Tiere kann man nirgendwo hinführen. So gibt es Menschen, die kann man irgendwo hinführen und andere weigern sich, irgendwo hingeführt zu werden. Man kann selbst praktizieren, man kann selbst Liebe ausstrahlen, man kann selbst Weisheit ausstrahlen. Von der Qual einer Last auf dem Kopf kann einer von anderen erlöst werden. In Indien wurde ja viel auf dem Kopf getragen und ich kann jemandem die Sachen abnehmen. Aber kein anderer als man selber kann einen von der Qual von Hunger und Durst erlösen. Ein Kranker wird wieder gesund, indem er Diät lebt und Medizin einnimmt und nicht dadurch, dass andere es für ihn tun. Mal angenommen, jemand anderes hat Magen-Darm-Probleme, dann nützt es nichts, wenn ihr Schonkost einnehmt...
    http://www.yoga-vidya.de/downloads/Jnana-Yoga-Vedanta.html

    Ich wünsche dir von Herzen alles Gute, Liebe, Gesundheit, Erfüllung, Segen der Meister für das neue Jahr.
    Auch dir liebe Sara Devi.

    L i e b e Grüße
    Rafaela

  • Lieber Harish,

    das tut mir sehr leid, aber letztendlich wäre diese Ehe eh irgendwann getrennt worden bei soviel versteckten Gefühlen und Gedanken.

    Du sagst, Deine Frau war eine Komasäuferin, Kettenraucherin und Cholerikerin ... naja, hat Dir das wirklich Freude bereitet, mit ihr so zu leben? Wenn sie Dir alles in die Schuhe schiebt, wer sagt denn, dass sie das innerlich nicht schon vor Yoga getan hat?

    Yoga dient jedem Menschen und holt aus jedem Menschen das raus, was in einem steckt. Warum meinst Du hat sie denn gesoffen, geraucht, gestritten, etc? Bestimmt nicht, weil sie glücklich war, oder?

    Und genauso wie Deine Frau Dir die Schuld dafür gibt, gibst Du jetzt Yoga die Schuld, dass sie gegangen ist und Eure Ehe und Familie zerstört hat.

    Nichts und niemand kann etwas zerstören, was vorher nicht existierte ... sie hat nur ein Extrem mit dem anderen Extrem ausgetauscht. Yoga dient dem Menschen und nicht der Mensch Yoga. Sie kompensiert eine Droge (Alkohol, Nikotin, Streitsucht, etc.) mit einer anderen Droge (Harmoniesucht und Gesundheitssucht). Sucht ist immer eine Suche ... und sie sucht wahrscheinlich sehr verzweifelt nach etwas, was sie nur sich selbst geben kann. Sie hängt sich aber immer an etwas ran, wo sie meint, DAS kann mich jetzt glücklich machen. Niemand und nichts (auch Yoga, Du und Deine Kinder nicht!) können sie jemals glücklich machen. DAS muss jeder für sich selbst finden und den Glauben abschalten, dass das andere Menschen oder Dinge für einen tun können. Und Du solltest aufhören daran zu glauben, dass Du sie hättest glücklich machen können.

    Yoga ist ganz sicher nicht schuld daran ... nur ein Auslöser ... hätte auch schlimmer kommen können ... Satanisten, Scientology, Selbstmord ...

    Ich wünsche Dir und Deinen Kindern von Herzen alles Liebe und versuche bei all diesem Chaos und Hass trotzdem bei DIR zu bleiben und schau, was es mit DIR macht und Deinen Kindern,

    liebe Grüße, Sara Devi

  • Om namah shivaya, lieber Sven,
    Vielen Dank für deine liebevolle Antwort. Ich werde es beherzigen.
    Allerdings kann ich nicht gegen das Gefühl an, daß ich für das Leid der Tiere mit verantwortlich bin, wenn ich weiterhin für meine Familie Fleisch kaufe und mir damit auch noch schlechtes Karma schaffe ( auch wenn es Biofleisch ist ).
    Om Shanti und liebe Grüße von Haripriya
  • Om Haripriya,
    Klar akzeptabel, das du kein Fleisch magst.
    Das sollte deine Familie akzeptieren, genauso wie du ihren Fleischkonsum.
    Wenn du Essen für deine Familie zubereitest, dann tu das bitte mit Liebe.
    Deine negativen Gefühle beim Zubereiten von Fleisch sind nicht fördernd
    für die Qualität der Nahrung.
    Geh in einen BIO Markt, kaufe hochwertiges Fleisch für deine Familie, würdige es und danke dem Tier dafür.
    Bereite es schmackhaft nach den besten Rezepten und mit Liebe zu.
    Du musst es nicht essen, aber du wandelst viel negative Energie in dir und
    deiner Umgebung um. Ihr lebt im Einklang und jeder kann ungezwungen leben, du als Vegetarier und deine von Dir kulinarisch verwöhnte Familie.
    Es ist nur eine Körperhülle die du zubereitest, um anderen eine Freude zu machen, um ihren Ernährungsstil zu achten, du fügst keinem Tier Gewalt o. Leid zu.
    Und wenn dich der Geruch stört, dann nimm ihn wahr und sage dir, aha so riecht Fleisch, du musst dich doch damit nicht bis zum Ekel identifizieren.
    Und vielleicht könnt ihr euch ja einigen das du 1x pro Woche Fleisch zubereitest und die anderen Tage vegetarische Leckereien. Zeige ihnen wie schmackhaft das sein kann, auch wenn es für dich einigen Aufwand bedeutet.
    Liebe Grüße und alles Gute!
    Om Shanti !
    Sven
    http://Familie.Es/
  • Om Namah Shivaya liebe Haripriya,
    lassen wir mal Yoga Yoga sein. Wenn Dein Mann Dich wirklich liebt, wird er nicht von Dir verlangen, für Ihn Fleisch zu kaufen und zuzubereiten. Wenn Du das nicht machst, verletzt Du auch niemanden in Deiner Familie. Du kannst ihm auch mal vorschlagen, eine Familienberatung aufzusuchen, um neutrale Hilfe zu erhalten. Wenn ihm an Eurer Beziehung etwas liegt, wird er zustimmen. Ich denke, jeder Berater würde ihm klarmachen, dass er die Grenzen überschreitet.
    Viel Glück und OM Shanti
    Olaf
  • Hari Om, liebe Sara Devi,
    vielen Dank für deine Antwort. Ja, es ist nicht immer ganz leicht, diese Situation. Aber ich möchte auf keinen Fall jemanden irgendwie verletzen, schon gar nicht meine geliebte Familie. Dafür nehme ich alles mögliche in Kauf und sehe es als mein Karma an, mit bestimmten Situationen umgehen zu müssen. Ich werde wohl weiter zwischen zwei Stühlen sitzen. Oft kann ich das, was ich so empfinde nicht gut schriftlich ausdrücken.
    Das größte Problem ist für mich jedenfalls nach wie vor das mit dem Fleisch.
    Das hat auch die meisten Diskussionen in der Familie ausgelöst. Sie wollen weiterhin Fleisch essen - gut es ist ihre Entscheidung (Mann u. Sohn). Ich muß es aber kaufen und zubereiten, da sie keine Zeit haben für Einkäufe und Kochen. Dann ist da bei mir die oben schon beschriebene starke Abneigung und außerdem kann ich kaum eine Fleischerei betreten. Ich weiß kaum wie ich beschreiben kann, was ich dabei alles fühle und spüre. Sehr sehr viel Energie oder starke Schwingungen - aber sehr negative. Als ich es das erste mal so intensiv wahrgenommen habe, habe ich mich sehr darüber erschreckt und wußte es nicht einzuordnen. Habe dann erstmal geweint und bin nach Hause gefahren. Habe auch das meinem Mann erzählt, obwohl ich wußte, daß er mich für verrückt halten wird.
    Das nächste ist dann auch noch der Gewissenskonflikt. Einerseits will ich alles für meine Familie tun, anderseits fühle ich mich schlecht, da ich verantwortlich bin für das Leid der Tiere, wenn ich weiterhin Fleisch kaufe. Wie gesagt - alles nicht ganz so einfach.
    Om Shanti und lichtvolle Grüße von Haripriya
  • Hallo, Du Liebe :-)

    Ja, natürlich ist da auch Verletztsein, aber ich glaube, dass kann man auch mal jemanden zugestehen, auch wenn es einem Leid tut. Das mit dem Karma ist immer so eine Sache. Sich einfach 'beugen' und sagen, dass es eben Dein Karma ist, ist auch eine Art, sich den Dingen nicht zu stellen. Gerade, weil es Dein Karma ist, ist es eine Entscheidung, die Du triffst, bzw. getroffen hast. Du bist dem nicht hilflos ausgeliefert. Da kann sich was verändern. Karma ist nicht fest...es ist veränderbar ;-))

    Ich wünsche Dir und Deiner Familie von Herzen alles Gute!

    Om Shanti,

    Sara Devi
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